Nach der Klage eines jüdischen Gemeindemitglieds in Berlin zur Judensau, schrieb Heide Sobotka in der jüdischen Algemeinen am 29.05.2019 einen Artikel. Ich schrieb ihr eine Email :” Sehr geehrte Frau Sobotka, ich hatte gestern eine Auseinandersetzung mit einem alten linken Freund, der mich bat, nach Wittenberg zu fahren und ihm die Leiter zu halten. Er wollte die Judensau als Wiedergutmachung abschlagen. Meine Argumente lagen in etwa auf Ihrer Linie. Erst mal ist es ein Denkmal, aber es ist auch der Stachel im Fleisch der Kirche. Ist es weg, braucht nicht mehr darüber diskutiert zu werden und es wird vergessen, es ist nicht mehr wahr. Es ist wie mit den Stolpersteinen oder den sowjetischen Ehrenmalen in unseren Gemeinden, sie gehören zu unserer Geschichte. Sicher spüren die Juden den beleidigender Charakter des Bildnisses. Unter den von mir vorgebrachten Aspekten wäre ein tolerieren angebracht. MFG Rudel”. Ihrem letzen Satz ist nichts hinzu zufügen. Die Story mit dem Freund aus Junge Gemeindezeiten ist nicht erfunden. Er neigt zum Extremen. Er sah mich schon auf der anderen Seite der Barrikade.
Liebe Frau Kornblum, was erwarten Sie denn? Selbst die Vergewaltigung und Ermordung von Frauen und Männern der hiesigen Bevölkerung erhitzt die Gemüter weder in der Politik, noch in den Medien. Wie viel Chancen haben daher Belästigungen, und Beleidigungen der jüdischen Bevölkerung? Wenn Sie Glück haben, bekommen sie neue “Antisemitismusbeauftragte”, wenn Sie Pech haben, nicht einmal eine Reaktion.
Ich muss sagen, ich kann mich glücklich schätzen, keinen einzigen Antisemiten zu kennen. Keine einzige Person in meinem Bekanntenkreis outet sich als “Israel-Kritiker”. Auch in meiner Kirche wurde uns Christus als Jude näher gebracht. Erst als die Feuerzugen vom Himmel kamen, sprach man von Christen. Vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung.
Wie Henryk M. Broder schon früher (ca.) sagte: man kümmert sich lieber um tote als um lebende Juden in Deutschland. Was sie beschreiben, findet aber auch auf anderen Gebieten und in anderen Ländern statt. Das Verschwinden des Negers aus der Literatur gehört dazu. Ob Pippi Langstrumpf oder Mark Twain, der Neger musste weg. Ich warte immer darauf, dass der kleine Ort in der holsteinischen Schweiz, Negernbötel, in Schwarzdorf, Dunkelheim, oder Südseekaff umbenannt wird. Dieses verschämte Verstecken des Rassismus der Vergangenheit wird nur eines bewirken: ein erneutes Aufkeimen desselben. Mit der Begründung, mit der man die Judensau in Wittenberg entfernen will, müsste man eigentlich auch das Holocaust Denkmal in Berlin überdenken. Beides ermahnt uns, rassistische Vorurteile bei uns selbst zu hinterfragen, weist auf eine gruselige Geschichte hin und zeigt uns vor allen Dingen, nicht irgendwelchen Lehren, von wem auch immer, blind hinterher zu rennen. Wie schnell die Leute vergessen, sieht man unserer FFF Jugend, die neuerdings den Planeten mit Sozialismus retten wollen. Und das gerade einmal 30 Jahre nach dem Ende der DDR. Grund dafür? Vollkommene Verklärung und Verharmlosung durch unsere linken Lehrer in der Schule. Was wir hören und sehen, übernehmen wir. Wahr, unwahr, kompletter Wahn oder pure Dummheit, es wird übernommen, weil alle machen es und wer nicht so denkt ist verdächtig. Menschen sind eben Herdentiere.
ie wärs mit einem Kompromiss? Dat Teil in Wittenberg abmontieren und auf die Kühlerhaube der Limousine der Herzel-Preisträgerin Merkel wieder antackern? Frei nach dem Motte: Zusammen, was zusammen gehört?
Die Sau gehört nicht ins Museum, sondern geschlachtet, bzw., da sie aus Stein ist, zermahlen und ihr Staub in Meerestiefen versenkt. Kurzum, man sollte sie nicht besser als Eichmann behandeln. Da aber wieder mal keiner auf mich hört, sollte man dem zukünftigen Museumsschwein wenigstens den Lutherorden erster Klasse mit Stern um den Hals hängen. Gibt’s nicht? Gibt’s nicht.
hm,also ich war bisher der Meinung, das die kirchliche Ablehnung des Judentums als “Anitjudaismus” zu bezeichnen war,da diese Ablehnung durch Konversion zum Christentum überwunden wurde.
Herr Dr. Klein, ich rate Ihnen dringend, diesen Beitrag von Frau Kornblum Ernst zu nehmen! Für Sie, Herr Dr. Klein, scheint der Begriff Antisemitismus etwas Abstraktes zu sein. Bleiben Sie dieser Einstellung verhaftet, wird Ihre Beauftragtentätigkeit immerfort nur blinder bis blindwütiger elitärer Aktionismus sein. Die Einsetzung von Antisemitismusbeauftragten geht ja auf die Forderung von Josef Schuster zurück, der bisher nie durch besondere Denkarbeit bei der Durchdringung des real-existierenden Antisemitismus aufgefallen ist. Sure 5, 60 stammt wirklich aus dem Mittelalter. Sie wird Ihnen nicht bekannt sein, nehme ich an. Dafür aber jeder anständig islamisch erzogenen Kopftuchträgerin in Deutschland: “Soll ich euch über die belehren, deren Lohn bei Allah noch schlimmer ist als das? Es sind, die Allah verflucht hat und denen Er zürnt und aus denen Er Affen, Schweine und Götzendiener gemacht hat. Diese befinden sich in einer noch schlimmeren Lage und sind noch weiter vom rechten Weg abgeirrt.” Wenn Sie also mit der Entsorgung der mittelalterlichen Judensau von Wittenberg fertig sind, dann machen Sie doch einfach bei den Schweinen im Koran weiter! Warum denn nur sollen wir Steuerzahler mit Ihnen einen Hobby-Kunstgeschichtler finanzieren? Wir fordern Sie auf, endlich jeglichen islamischen Antijudaismus in Deutschland mit aller Härte und mit allen gebotenen Mitteln auszulöschen! Notfalls auch gegen den erklärten Willen des Herrn Schuster.
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