Stimmt nicht: Fiskalquote in der Schweiz ist nahezu 50%, gleichauf mit Belgien. Dazu superhohe Kosten für Miete, Lebensmittel und Grundbesitz. Dazu eine Behördengläubigkeit wie in D und bei Geschwindgkeitsüberschreitungen wird gnadenlos brutal abkassiert…je nachdem gern garniert mit einem Jahr Gefängnis. Die Schweiz war mal schön, wurde aber wie alle europäischen Ländern von Sozialisten aller Couleur runtergewirtschaftet.
Ein Hauptproblem unserer Gesellschaft ist wohl die Tatsache, dass es Menschen gibt, die produktiv (wertschöpfend) aktiv sind und daraus ihre Lebenszufriedenheit ziehen. Gleichzeitig ist diese Mehreheit aber relativ unauffällig und leise. Auf der anderen Seite gibt es eine Minderheit von “Aktivisten”, die überhaupt nichts produktives auf die Reihe kriegen, dafür aber sehr virtuos und lautstark das Medienklavier von Hass&Hetze; spielen können. Der Fehler ist nun, dass die Mehrheit diese Aktivisten verachtet und es als unter ihrer Würde ansieht, sich auf dieses Niveau herabzulassen. So können die uns Regierenden (die offensichtlich auch nicht zu den helleren Kerzen auf der Torte zählen) immer auf die Kakophonie der Aktivisten verweisen, wenn sie ihre Untätigkeit mit höchster Intensität und ausserordentlicher Kontinuität betreiben. Denn diejenigen, die ihren Mund nicht zum Schreien und Brüllen benutzen, kann man ja nicht hören. Die Bauern beginnen zu kapieren, dass man nur dann Gehör findet, wenn man ein paar Stöcke in das auf Hochtouren im Leerlauf laufende Getriebe werfen kann. Da sollten sich die übrigen produktiven Gruppen in diesem Land ein Beispiel nehmen und sich etwas vergleichbares einfallen lassen, sonst kommen sie kampflos unter die Räder, bevor die den Ernst der Lage überhaupt erfassen können. -//- Die “Aktivisten” jedenfalls sind schon mal präventiv tätig geworden: Der Spruch „Klagt nicht, kämpft“ wurde als “rechtsextrem!” definiert!
Doch, die Schweiz hat auch einen nationalen Finanzausgleich. Leider. Die wohlhabenden Kantone bezahlen für die armen Kantone.
Die Schweiz kenne ich auch beruflich und speziell den Genfer See, als europäischen Sitz eines oft besuchten amerikanischen Auftraggebers. Dort haben wir allerdings praktisch immer im nahen Frankreich im Hotel gewohnt und sind dort essen gegangen. Auch ein großer Teil der Kollegen war Franzosen oder in Frankreich wohnende Schweizer. Die Schweiz hat was, die direkte, sehr föderale Demokratie ist unserem Parteienstaat weit voraus. Allerdings bin ich immer froh, wenn ich auf dem Rückweg Bregenz (Österreich) erreiche, und noch mehr wenn ich kurz drauf wieder in Bayern bin, ohne daß ich konkret sagen könnte, warum. Der Auftraggeber verlegt seine Europazentrale jetzt nach Prag, aus Kostengründen vermutlich.
Als ich 2015 vor dem Schwachsinn in der BDR (Absicht) floh und in die Schweiz verlegte , kam es mir vor, als ob mein Ausreiseantrag genehmigt wurde. Was für eine Befreiung. Und in der Tat erinnert mich dieser Umzug in seiner Qualität an einen Übertritt von der DDR nach Westdeutschland, als die BRD noch dem Westen angehörte.
Explizit danke für diesen Balsam für die geschundene deutsche Arbeitnehmerseele. Schön wäre eine vergleichende Übersicht über Einkommensentwicklung und Kaufkraft zwischen Schweiz und Deutschland während der letzten (wenigstens) 35 Jahre. 35 Jahre deshalb, um 80er Jahre der Bundesrepublik mit zu erfassen, da wir alle wissen, dass schon mit der Wiedervereinigung die Turbulenzen begannen…
Spare in der Schweiz, so hast Du in der Not ! Und der Schweizer hat sein Servicemilitaire - Gewehr im Schrank im Eigenheim stehen. Das nennt sich Vertrauen haben seitens der Regierung. Ein entwickelter Bürger eben. Davon sind wir in der BRD Galaxien entfernt. Musste mich von einem Osterhasen mit blauer Mütze ( Polizist ) mal fragen lassen, warum ich einen Hockeyschläger im Fahrzeug liegen habe. Ich sagte ihm, dass das doch leicht zu begreifen sei. Worauf er sich in seiner intellektuellen Reduktion angegriffen fühlte und deutlich sagte, dass das im Auto nichts zu suchen hat. Es wäre ein Schlaggerät. Woraufhin ich bejahte und auf die staatliche Anzahl von Wölfen in der Lüneburger Heide hinwies. Und mit Hockeyschläger fühle ich mich während eines meiner Spaziergänge einfach besser. Und staunenswertes passierte: er verstand. Und ging. Schönes Wochenende allen Idealisten der Achse.
Einen Finanzausgleich zwischen den Kantonen gibt es in der Schweiz auch. Die Mittel dürfen aber im Gegensatz zu Deutschland nur für wirtschaftsfördernde Investitionen verwendet werden. Das Ziel ist also, den Finanzausgleich irgendwann überflüssig zu machen. Davon kann in Deutschland keine Rede sein.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.