Als sehr alter Vater zweier Vorschulkinder, der zwei Bidungssysteme mit allem Drum und Dran, also Schule, Lehre, Studium Weiterbildung usw. vergleichen kann, möchte ich mich Ihrer Analyse anschließen.Sie bestätigt meine Wahrnehmung und befeuert leider meine Hilflosigkeit.Test 3. Klasse: Addition und Subtraktion bis 10, keine Brennpunktschule.
Die Schulen sind ein Spiegelbild der Lebenslügen, in denen es sich diese Gesellschaft inzwischen bequem gemacht hat. Das tut schon beim Hinsehen weh – weshalb ja die Mehrheit angestrengt wegguckt.
Der Bildungsminister, und nicht nur der, wird den jeweiligen Status selbst dann noch positiv darstellen, wenn Hessen im Unterbietungswettbewerb qualitativ weiter absinken sollte. Das liegt an seiner Zugehörigkeit zur Politkaste, aber auch daran, dass der (deutsche) Mensch und die (deutsche) Gesellschaft Massstaebe und Ansprüche verloren hat. Man orientiert sich verständlicherweise immer an die noch Schlechteren und luegt sich einen Befund selbsttaeuschend zurecht. Nur so duerfte das objektive Elend einigermaßen auszuhalten sein. Abgesehen davon, dass die Ziffern 1 bis 7 zutreffen, geht es schon lange nicht mehr um irgendwelche (Pseudo) Korrekturen in irgendwelchen Segmenten wie Politik, Medien, Wissenschaft, Bildung, Kunst und Wirtschaft, denn alle diese Segmente "leiden" unter denselben Problemen oder einem Grundproblem, das mit irgendwelchen, politisch ueblichen Murksereien oder reinenLoesungsinszenierungen nicht zu loesen ist, obwohl sie die Konditionierten stark beeindrucken. Falls man, was utopisch ist, an die (gemeinsame) Wurzel der Phaenomene und der Abwaertsentwicklung gehen wuerde, haette man in absehbarer Zeit saemtliche Einzelprobleme, auch im Schul - und Bildungbereich, nahezu geloest. Allerdings gilt es vorher, Kausalitaeten und Zusammenhänge zu erkennen und diese einer unwilligen und partiell auch unfähigen Gesellschaft so zu vermitteln, dass die ueberfaellig nötigen, grundsätzlichen Massnahmen mehrheitlich mitgetragen wuerden. Es bleibt, die politisch gewollte Dekadenz und Regression auf allen relevanten gesellschaftlichen Feldern und in den Institutionen zu konstatieren und mehr oder weniger fasziniert zu verfolgen. Zu "retten" ist da hierzulande nichts mehr, zumal nicht gerade wenige, hier unter den Eltern und Lehrern, nicht einmal das zukünftige Problem sehen (wollen).
Gute Idee. Dann geben Sie uns doch einmal ein paar Aufgaben! Und wer sie am besten löst, bekommt einen Preis. (Die Antworten müssen innerhalb von 10 Sekunden gegeben werden, damit nicht gegoogelt wird.)
Ich möchte mich beim Autor für diese außerordentlich interessante Artikelserie bedanken.
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