"Es gibt ja so viel zu tun: Gender, Digitalisierung, Umwelt, Arbeitswelt, alles muss seinen Platz finden." Und genau dort beginnt die Problematik. Die Schule sollte zunächst Basiswissen vermitteln, Lesen, Schreiben (beides zunächst noch gern in Deutsch...), Rechnen. Damit haben immer mehr in Deutschland (auch Deutsche) bereits ihre Schwierigkeiten, aus welchen Gründen auch immer. Alles andere ergibt sich dann. "Digitalisierung" ist in Deutschland lediglich ein modisches Schlagwort, das von jenen Politikern/innen am liebsten genannt wird, die am wenigsten dafür tun. "Umwelt" ist wichtig, aber mit konkretem, biologischen Bezug, möglichst ohne aufgepfropften ideologischen Überbau. Höchst umstrittene Themen wie "Gender" können erwähnt werden, haben aber darüberhinaus überhaupt keinen Platz im Unterricht zu haben; Schule ist kein Raum für Polit-Agitation. Und Inhalte der Arbeitswelt kann die Schule ohnehin nicht vermitteln, wie/wer denn dort auch, denn die meisten Lehrer/innen kennen selbst ja lediglich ihren Beamtendasein im Elfenbeinturm, für welches sie sich meist extra entschieden haben, um den Untiefen der sonstigen Arbeitswelt zu entgehen... Also: Basiswissen vermitteln, damit wäre schon viel verbessert. Und bitte kein Gejammer auf derart hohem ("höherem Beamtendienst") Niveau - falls es hilft: auch viele Nicht-Lehrer/innen werden in der Kritik stehen, wenn nicht durch Schüler/innen oder Eltern, dann durch Vorgesetzte, Kollegen, Kunden, usw. Und das üppige Nettoeinkommen des deutschen Lehrers samt moderater Arbeitszeit (z.B. Feriendauer!), privater Krankenversicherung, Unkündbarkeit und sicherer, fürstlicher Pension sollte ohnehin für manches entschädigen, nicht wahr?
Im Prinzip ja, aber wenn Noten nur am Schluss kommen, gibt es nicht einmal das sporadische Bulimielernen mehr. Ansonsten entspricht die gegenwärtige Schulzerstörung einfach dem Wahlverhalten der Deutschen: 87,5 % wollen und wählen doch ausdrücklich Deutsch(en)- und Mathehass, die Wähler bestätigen seit 1998 nonstop ihre sonderbare Vorliebe für geistige und materielle Massenarmut, für Migrations- und Genderwahnsinn, Unfreiheit und Klimahysterie, sonst würden sie es nicht freiwillig wählen - oder steht die Merkel-Neo-SA bereits jetzt schon mit gezückter Waffe vor dem Wahlzettel? Ich kann mit Eltern und Wählern, die sich über die völlig logischen Konsequenzen ihrer eigenen Handlungen empören, nicht viel anfangen.
"Lehrende und Prüfende" - was hat dieser Unsinn auf dieser Seite zu suchen?
Die Entwicklung des Bildungssystems in Deutschland ist sehr schön satirisch beschrieben im Internet unter dem Stichwort "Kartoffelaufgabe" bei www.programmwechsel.de. Damit ist eigentlich alles gesagt. Sehr unterhaltsam aber im Kern leider traurig. Ich, Abiturjahrgang 1979, hatte noch das Glück eines einigermaßen intakten Bildungssystems. Auch da gab es schon die ersten 68iger-Experimente einzelner Lehrer wie z.B. angebotenes Anduzen der Lehrer oder Abstimmung der Klasse über die Noten. Die meisten der aus dem heutigen ideologisierten Schulsystem abgeleiteten Schmalspur-Studienfächer sind das Resultat dieses Systems und nichts anderes als aufgeblasene und verkappte Lehrberufe, wie ich in meinem Umfeld feststellen konnte. Ergebnis dieses kaputten linken Bildungssystems.
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