Und es wird noch schlimmer werden, denn die Anzahl der Schüler steigt dank der Migrationswelle in ungeahntem Ausmaß. Allein Köln wird in den nächsten Jahren sage und schreibe 1 000 Schulklassen mehr haben. Wie das Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen ermittelt hat, wird die Zahl der Schüler in NRW in den nächsten 15 Jahren voraussichtlich im Schnitt um 17,1 % ansteigen. In Köln zählt die Stadt jetzt schon 103.900 Schüler. Für das Jahr 2033/34 berechnen die Statistiker die Gesamtsumme von 131.400 Kindern und Jugendlichen. Macht ein Plus von 26,5 %. Oder in absoluten Zahlen: 27.500 Kinder und Jugendliche mehr – das entspricht einem Zuwachs von rund 1000 Schulklassen! Und diese Schüler werden aller Voraussicht nach nicht aus den bildungsbeflissensten Schichten kommen. Deshalb könnte ich mir auch durchaus vorstellen, dass, angesichts der desolaten Lage an vielen Schulen, der Lehrerberuf an Nachwuchssorgen zu kauen haben wird.
Ich stimme Leser Weidner zu, vollständig: Lehrende (und Prüfende) ist ein “No-‘Go”, ein “Geht-Nicht”, ein Ausschlusswort. Der Lehrende (substantivierte Form des Mittelwortes der Gegenwart, ich bin Volksschüler) ist dann ein Lehrender, wenn er seiner Tätigkeit des Lehrers nachgeht. Ein Lehrer ist jemand der einen Beruf ausübt. (Ein Beruf, da steckt - vielleicht oft zuviel verlangt - , das Wort Berufung drin.) Ein Lehrer ist bestallt. Er ist ein Beamter mit Treuepflichten zu seinem Dienstherr, der ihm “Treue zu seiner Aufgabe im Dienste des Kindes mit auf den Weg geben sollte”. Lehrende und Prüfende? Wer in der deutschen Sprache auf das generische Maskulinum zugunsten des schwammigen ideologischen Partizip Präsens verzichtet, versündigt sich an der deutschen Sprache, raubt ihr ihre Ästhetik, versteht nicht den Unterschied zwischen Genus und Sexus, ist - sorry und tausendmal die Bitte um Verzeihung) - mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Anpasser. Ein Anpasser ist das Allerletzte, was ich mir für meine Enkel wünsche. Schlussbemerkung: Natürlich hat der Autor mit seiner Beschreibung einer desaströsen Schullandschaft recht. Aber wer in diesem Lande auf Besserung hofft, darf auch auf den Osterhasen hoffen. Bayern und Sachsen einerseits und Berlin und Bremen auf der anderen. Wie soll hier eine förderliche Angleichung erfolgen? Wie? Wenn überhaupt dann nach unten!! Allerletztes Wort: Ich habe 1981 mein Abitur als Externer mit Wochenendbegleitunterricht gebaut. Ich denke heute noch mit Freude, Sympathie und hoher Achtung an “meine Lehrer” zurück.
Ich kann mich an meiner Klassenlehrerin in Gymnasium erinnern. Sie hat damals einige Regeln verletzt, um mich aus dem Loch zu holen, in dem ich mich selbst, dank meiner Sturheit, vergraben habe. Manche diesen Dinge die ich getan habe, waren nur doof, Manche andere haben politische “Wahrheit” von damals zerrissen was dazu geführt hat, dass ich fast Abitur verpasst habe. Sie hat mich auch dieses mal aus dem Loch geholt. Sie brauchte dann mal schon Hilfe einiger anderer Lehrer und des Direktors der Schule noch dazu. Das ist heute nicht nur unvorstellbar aber vermutlich auch strafbar. Ihr Wert als Pädagoge habe ich wirklich erkannt als mein deutlich überdurchschnittlich intelligenter und deutlich unterdurchschnittlich sozialer Sohn in Gymnasium Probleme bekommen hat. Da kriegt man ev. einen Brief mit Warnung (als allein erziehender Vater hat man in der Schule so oder so nichts zu suchen). Das ist alles. Inklusion war schon immer eine Fiktion. Für Ausländer und für Autisten und für alle die anders waren. So ist das doch. Dieses Land lebt eine Fiktion oder eine Reihe davon. Schulen sind ein festes Teil von diesem Chaos und Lüge. Dass man dabei nicht mal 2x2 lernt ist klar, aber man kriegt Bestätigung fast jeden Tag in den Nachrichten.
@Rolf Mainz Na, Sie sind mir ja ein s.g. toller Hecht. Entwerfen ihre schulischen Richtlinien einfach selbst. Und werfen alles raus, was ihrer Meinung nach nicht in die Schule gehört, um dann festzustellen ” Alles andere ergibt sich dann.” Nichts ergibt sich Herr Mainz. Die Inhalte werden nämlich von idiologisch geprägten Politikern vorgegeben, von karrieregeilen bürokratischen Schreibtischhengsten und -Stuten in den Kultusministerien in Richtlinien und Curricula gegossen und müssen dann von dem kleinen Schulmeisterlein, als letztem Rädchen im Getriebe, an den Mann sprich Schüler gebracht werden, der nach ihrer Meinung gutbezahlt in seinem “Elfenbeinturm” sitzt, sowieso keine Ahnung hat und auf die nächsten Ferien wartet. Na, wenn sie das alles so gut beurteilen können, frage ich mich, warum sie diesen Traumberuf nicht selbst ergriffen haben.
“Prüfungsaufgabe war ein Entwurf zur Venusbergszene aus dem „Tannhäuser“. Ich gab vorher eine kurze Einführung in die Oper. Keiner der Schüler kannte auch nur den Namen von Richard Wagner.” Und dabei gab es doch so viele schöne Opernskandale. Lassen wir Düsseldorf außen vor. Es reicht ja schon die Version der Bayerischen Staatsoper, in welcher Venus - die Erotik symbolisierend - als eine Wagner-Version von Jabba the Hutt in einen Fettpanzer gesteckt wird. Hier können die jungen Erwachsenen mal so richtig kreativ sein. Warum nicht den Sänger*Innenkrieg *Innerhalb eines Wartburgs - das Zweitakter*Innengemisch wird nach *Innen in die Fahrgäst*Inzelle geleitet.
Die Schule ist eben ein Spiegelbild der Gesellschaft, warum sollte ausgerechnet dort alles rund laufen ? Gehalt A13 - A14, 25 Deputatsstunden, Ferien bis der Arzt kommt, Verbeamtung, kein Leistunsdruck, keine pers. Verantwortung. Das sollte doch fuer einiges entschaedigen. Unter der Voraussetzung, das man ueber eine stabile Psyche verfuegt und man das ganze nicht pers. nimmt, ist der Job doch garnicht so schlecht. Das sind vermutlich auch die Hauptmotive der unzaehligen Quer- und Seiteneinsteiger, die in der freien Wildbahn gescheitert sind und nun den Schutz im oeffentlichen Dienst suchen. Sofern man die Stabilitaet seiner eigenen Psyche doch ein wenig ueberschaetzt hat, bleibt immer noch der BurnOut mit 55. PS: Permanente Gehinwaesche scheint zu funktionieren: “Lehrende und Prüfende” (man denkt in Sprache), wann fuehrt die Achse die Gendersternchen ein :=)
Eigentlich ein uraltes Klagelied. Vor nunmehr ca. 5 Jahrzehnten gab es in der Jugendzeitschrift der DDR “Neues Leben” einen Bericht darüber, dass Studienanfängern in den natürlich schlimmen USA basales Wissen fehlen würde. Ich hatte zumindest innerlich laut gelacht, denn ich war selbst Studienanfänger (MINT-Fach) und nebenbei damit beschäftigt, vier hübschen jungen Studienanfängerinnen Basiswissen in dem Fach einzutrichtern, das sie studieren wollten. Abiturnote bei allen vier jungen Damen eine “eins”. Damals mussten analog zu anderen Bereichen der sozialistischen Gesellschaft die Leistungen planmäßig gesteigert werden, weshalb es eine Einser-Abiturschwemme gab, an der ich auf Grund früherer Geburt nicht teilhaben konnte, was mein tatsächliches Wissen aber nicht geändert hätte. Gemogelt wurde jedoch auch in meinem Jahrgang. Als Lehrausbilder in der Industrie konnte ich Wunder des sozialistischen Bildungswesens in der Form erleben, dass Lehrlingsarbeiten inhaltlich durchaus richtig, Grammatik und Rechtschreibung dafür eher willkürlich waren. In meinen letzten zehn Berufsjahren hatte ich es mit vielen jungen Mensch, meistens Absolventen von MINT-Fächern zu tun, deren Allgemeinwissen erschreckend niedrig war. Einer funktionierte mal den Planeten Merkur zum Jupitermond um. Auf meine Verwunderung antwortete er: “Muss man das Wissen?” Ich habe den Eindruck, dass heutzutage viele Menschen in Astrologie besser Bescheid wissen als in Astronomie. Der Unterschied zu früher besteht darin, dass damals astrologische Kenntnisse nicht en vogue waren. Nichtsdestotrotz waren die meisten der Absolventen trotz ermogelter Abschlüsse im Berufs- und sonstigen Leben erfolgreich. Kummer bereitet mir eher, dass die allgemeine und verbreitete Unwissenheit Ursache für die fehlende Immunität gegen die gegenwärtig grassierende politische und sonstige Scharlatanerie ist, aber das ist auch ein uraltes Klagelied.
Ich (Abi 1984) “amüsiere” mich derzeit über eine junge Frau, 18 Jahre alt, die in meinem Betrieb ein freiwilliges, soziales Jahr ableistet, oder richtiger ausgedrückt: absitzt. Sie hat zwar eine Abi-Durchschnittsnote von 1,6 (!!!), ist aber kaum in der Lage, richtig zu telefonieren ...
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