Chaim Noll / 19.10.2021 / 06:00 / Foto: Tzahal / 90 / Seite ausdrucken

Die Aura der Angst im Klassenkampf und Glaubenskampf

Ob Kommunismus oder Islam: Die Strategie des Terrors basiert auf dem Verbreiten von Angst und Einschüchterung, auf dem Erlahmen der Abwehr, dem furchtsamen Schweigen und der allmählichen Paralyse der demokratischen Strukturen.

Der Philosoph Bertrand Russell konstatierte in seinem 1920 erschienenen Buch The Theory and Practice of Bolshevism eine innere Nähe von Marxismus und Islam: „Unter den Religionen müsste der Bolschewismus eher dem Mohamedanismus zugerechnet werden als dem Christentum oder dem Buddhismus (…) Mohamedanismus und Bolschewismus sind praktisch auf das Gesellschaftliche orientiert, nicht auf das Spirituelle, und ganz damit beschäftigt, das Reich dieser Welt zu gewinnen.“

Auf den ersten Blick wirkt Russells Feststellung überraschend. Es mutet abwegig an, den Kommunismus mit einer Religion in Verbindung zu bringen, so anti-religiös, betont diesseitig, strikt wissenschaftlich wie sich Marxens Lehre gab. Der Marxismus setzt anstelle Gottes einen radikalen Atheismus. Sehr verschieden in Kommunismus und Islam ist die rechtliche Lage der Frauen. Hier zählt der Marxismus zur Moderne, während die Lehre Mohameds einen Rückfall in die vor-biblische Epoche darstellt.

Doch wer mit beiden Bewegungen, Kommunismus und Islam, seine Erfahrungen gesammelt hat, weiß um die erstaunliche Parallelität vieler Phänomene. Zunächst kennzeichnet beide Bewegungen ein globaler Anspruch. Beide Lehren zielen auf eine Veränderung in toto, nicht, wie etwa Judentum oder Buddhismus, im Individuellen. Ziel ihrer Anhänger ist nicht primär die Vervollkommnung der eigenen Persönlichkeit und ihres unmittelbaren Umfeldes, sondern die Verbesserung der Welt. Kommunismus und Islam sind globale Erlösungslehren in dem Sinne, dass sie die Welt, wie sie ist, ablehnen, die Menschheit aus ihrem jetzigen Zustand befreien und in einen idealen Endzustand versetzen wollen: hier die Befreiung der Welt von Ausbeutung und sozialer Ungerechtigkeit, dort von den Irrlehren der Ungläubigen und einer durch sie bestehenden Bedrohung der Gläubigen, hier ein Reich perfekter kommunistischer Gleichheit, dort perfekter muslimischer Erfüllung.

Auch in den Methoden bestehen auffallende Ähnlichkeiten. Beide Bewegungen operieren erfolgreich mit dem Wort „Frieden“. Die auf Kosten ihrer verarmten Bevölkerung hochgerüstete Sowjetunion verfolgte nach eigener Darstellung eine „Friedenspolitik“, wie das iranische Mullah-Regime sein kostspieliges Atomprogramm angeblich zur Friedenssicherung, zur Verteidigung gegen eine zionistisch-amerikanische Gefahr unterhält. Wie der Islam entwickelte auch der Kommunismus ein weltanschauliches System der erklärten höheren Absichten und ließ dadurch vergessen, dass in Wahrheit irdische Ziele angestrebt werden, „das Reich dieser Welt“, wie Russell feststellte, ständige Erweiterung des eigenen Machtbereichs und territoriale Expansion.

Hier „Klassenkampf“, dort „Glaubenskampf“

Wie der Kommunismus predigt auch der Islam das Selbstopfer des Einzelnen zugunsten der Gemeinschaft. Er erwartet von seinen Anhängern den kritiklosen Gehorsam gegenüber der Führung und die Treue zur Lehre. Der gläubige Muslim soll die Verbesserung der Welt im Sinne der Lehre als die eigentliche Aufgabe seines Lebens ansehen, die globale Durchsetzung des Konzepts seiner Bewegung. Ähnlich Marxens Lehre der Welt, genannt „Weltanschauung", legt auch der Islam aller gesellschaftlichen Realität ein antagonistisches Muster zugrunde und erklärt einen aus diesem Antagonismus erwachsenden permanenten „Kampf“ zum „Gesetz der Geschichte“.

Da dieser Dauerkampf, hier „Klassenkampf“, dort „Glaubenskampf“ genannt, die vorherrschende „historische Gesetzmäßigkeit“ bzw. „der Weg Allahs“ sei, verstehen sich beide, Kommunisten wie Muslime, als eine Gemeinschaft von Kämpfenden. In ihrem unablässigen Kampf gegen einen „Gegner“ sehen beide den Weg, das eigene Endziel durchzusetzen. Die Komplexität des menschlichen Daseins wird im Kommunismus wie im Islam auf einen einfachen Dualismus reduziert. Schon die Kinder lernen, dass sich die Menschheit in zwei feindliche Parteien spaltet, hier in „Genossen“ und „Gegner“, dort in „Gläubige“ und „Ungläubige“. Dabei gehen beide Bewegungen davon aus, dass sie sich in einem Verteidigungszustand befinden, selbst dann, wenn ihr Tun eindeutig aggressiven und expansiven Charakter trägt. Ihre Kriege sind immer Verteidigungskriege, ihre Angriffe immer Widerstandskampf, ihre Gewalttaten immer damit begründet, dass die andere Seite ihre Würde verletzt, ihnen Schaden zugefügt, sie nicht ausreichend begünstigt, ihnen nicht genug gegeben habe.

In Marxens Lehre hat das Raster der „antagonistischen Widersprüche“ das Geschichtsbild derart dominiert, dass es aus kommunistischer Sicht keine Gruppen oder Individuen mehr geben kann, die nicht entweder „für oder gegen uns“ sind. Eine ähnliche Unterteilung der Menschheit in zwei diametral gegenüberstehende Lager vollzieht der Koran mit der Teilung in „Gläubige“ und „Ungläubige“. Die Forderung, im weltweiten Kampf Partei zu ergreifen, wird zunächst an die Bewohner des eigenen Herrschaftsgebiets gestellt, die damit die ersten Opfer dieses intransigenten Menschenbildes sind, dessen Hüter sich nicht auf Erklärungen beschränken, sondern schon bei Gleichgültigkeit gegenüber der Lehre ein Arsenal von Strafen anwenden.

Das Übertreten aller Regeln des Humanen

Die im Koran bestehenden totalitären Tendenzen sind nicht die ganze Wahrheit über dieses Werk arabischer Dichtkunst, aber die in der Geschichte immer wieder dominierende Art seiner Rezeption. Um den aggressiven Islam von moderateren Interpretationen auch begrifflich zu unterscheiden, wurde der Terminus „Islamismus“ eingeführt. Gemeint ist konsequentes, schriftgetreues, also eigentlich vorbildliches Muslim-Sein. „Islamismus ist der dritte Totalitarismus”, erklärte der amerikanische Islam-Experte Daniel Pipes. „Er wurde in den Zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts geboren und von Kommunismus und Faschismus inspiriert.“

Nicht nur die bekannte Allianz zwischen Hitler und dem Großmufti von Jerusalem Haj Amin al-Husseini symbolisiert die Nähe islamistischer und modern-totalitärer Bewegungen, auch die pro-arabische Bündnispolitik der Sowjetunion, die sich – wie vordem die Nazi-Führung – mit ihren arabischen Gesinnungsfreunden darin einig war, die „amerikanische Hegemonie der Welt“ zu brechen und das „zionistische Experiment“ im Nahen Osten so schnell wie möglich zu beenden. Dabei machen beide Bewegungen gegenüber ihren Anhängern deutlich, dass im Kampf der Zweck die Mittel heilige und jede Methode erlaubt sei, „Taktisches“ wie Lüge und Verstellung, das Hintanstellen von Barmherzigkeit und Gnade, das Übertreten aller Regeln des Humanen. Trotz beständiger Erklärungen, das eigentliche Ziel der Bewegung sei Frieden, wurde der Klassen- respektive Glaubenskampf zum jeweils prägenden existenziellen Motiv.

Daher konzentriert sich das Interesse beider Bewegungen an Entwicklung und Fortschritt auf die Mittel des Kampfes. Unter kommunistischer wie islamischer Herrschaft kommt es zu hochgerüsteten Staaten mit Riesenarmeen und Anlagen zur Herstellung atomarer Waffen, während die Bevölkerungen in Zurückgebliebenheit, Elend und Unbildung leben. Auch sonst wird vernachlässigt, was nicht dem Endziel dient. Die Umweltzerstörung kommunistischer Staaten war noch brutaler als die des Westens. Auch die islamischen Länder tragen fast nichts zu den Problemlösungen der heutigen Menschheit bei, nicht einmal zur Lösung der Probleme, die sie selbst verursachen oder von denen sie existenziell bedroht sind: Ihr Anteil an Klima- und Wüstenforschung, Katastrophenschutz, Ökologie, alternativen Technologien etc. ist annähernd Null.

Neue Mittel des Psycho-Terrors

Kommunismus wie Islamismus sind darauf orientiert, neue Reiche zu errichten. Hier „klassenlose Gesellschaft“, dort Dar al islam. Dabei soll es sich um neuartige, pseudo-messianische, qualitativ alles Bisherige übertreffende Gebilde handeln, die folglich auch ungeheure, sichtbare, nie zuvor gesehene Anstrengungen erfordern. Es kommt zu einer Apotheose des Kampfes, der Gewaltanwendung, zur Verherrlichung von Grausamkeit im gesellschaftlichen Bewusstsein, in öffentlicher Selbstdarstellung, Kunst, Literatur und Film, wie etwa in dieser Gedichtzeile eines sowjetischen Schriftstellers: „Nirgends ging die Sonne schöner auf, nirgends als über zerschossenen Städten.“ In den Tagen von Videoclip und Internet stehen den Kämpfern des Islamismus neue Mittel des Psychoterrors zu Gebote, etwa das Abschlachten von Geiseln vor laufender Kamera.

Von Anfang an haben Kommunismus wie Islamismus den Terror als Mittel des Kampfes eingesetzt, vor allem wegen seiner paralysierenden Wirkung auf den „Gegner“. Islamischer Terror hat eine lange Vorgeschichte, beginnend mit den von Mohamed befohlenen Massenhinrichtungen, etwa der Juden von Medina im Jahre 627. Im 11. Jahrhundert entwickelte sich das internationale Netzwerk der Assassinen, eines ismailitischen Geheimbunds, der durch seine grausamen Mordanschläge eine unvergessliche Spur im europäischen Bewusstsein hinterließ, sogar in Europas Sprachen. Unter den osmanischen Herrschern war es Sitte, alle Gefangenen zu enthaupten und Schädelpyramiden zu errichten. Die kommunistische Bewegung hat in ihrer relativ jungen Existenz alles getan, um solchen Standards gerecht zu werden. Die Ausbreitung des Marxismus als einer politischen Massenbewegung war seit 1890 von einer ganz Europa erfassenden Terrorwelle begleitet, im damaligen Sprachgebrauch „Anarchismus“. Vor allem in Russland nahm die kommunistische Bewegung ihren Aufschwung aus einer terroristischen heraus. Der Student Alexander Ulyanov, Organisator eines Bombenanschlags auf Zar Alexander III., rechtfertigte vor Gericht den Terror als „die einzig mögliche Methode gegen den Polizeistaat“. Anlässlich seiner Hinrichtung schwor sein jüngerer Bruder Wladimir, der sich später Lenin nannte, dem verhassten „Gegner“ Rache und gründete die Partei der Bolschewiki.

Die Bolschewiki konnten zu keiner Zeit mehr als ein Viertel der Wähler hinter sich bringen. Ihr Aufstieg bewies eine beunruhigende Wahrheit: In einer geistig desorientierten, in Einzelinteressen zerfallenen Gesellschaft ist eine solche Minderheit ausreichend zur Machtergreifung. Demographische Voraussagen schätzen für europäische Länder schon in kommenden Jahrzehnten islamische Minderheiten von zwanzig Prozent und mehr – könnten sie den Hintergrund einer Machtübernahme durch Extremisten bilden wie 1917 in Russland?

Eine Reflexion von Schwächen der westlichen Gesellschaft

Beide Bewegungen, Kommunismus und Islamismus, verbreiten eine Aura der Angst. Ihre Selbstdarstellungen sind einander sehr ähnlich: Personenkult der Führer, Vorliebe für Militärparaden, Massenaufmärsche, die Aversion gegen alles kritische Denken, nicht zuletzt die totale Humorlosigkeit, wie sie etwa in der Charta der Hamas festgeschrieben ist: „Eine Nation, die sich dem heiligen Kampf widmet, kennt keinen Spaß.“ Das Konzept, Angst zu verbreiten, spielt in den programmatischen Texten beider Bewegungen eine entscheidende Rolle. „Ein Gespenst geht um in Europa“ waren die berühmten ersten Worte im 1848 von Marx und Engels verfassten „Manifest der Kommunistischen Partei“. Ähnlich verhieß kürzlich ein palästinensischer Politiker: „Macht euch bereit, bald wird der Islam in jedes Haus eindringen und sich über die ganze Erde ausbreiten.“

In vielem sind beide Bewegungen eine Reflexion von Schwächen der westlichen Gesellschaft. Beide profitieren davon, dass Europa die Entschlossenheit ihres Angriffs mit Versuchen der Beschwichtigung und Leugnung beantwortet. Appeasement scheint eine immanente Neigung demokratischer Gesellschaften, seit der „Friedenspartei“ im republikanischen Rom, die aus Geschäftsinteresse eine energische Verteidigung so lange verschleppte, bis Hannibal vor den Toren stand. In seinem berühmten Buch Les Barbares sah der französische Historiker Louis Halphen das siegreiche Vordringen der Glaubenskrieger Mohameds in das Europa des frühen Mittelalters weniger in der Stärke der Muslime begründet als in der damaligen Demoralisierung Europas: „Die Siege der Araber sind darauf zurückzuführen, dass die Welt, die sie angriffen, reif war für ihren Untergang.“ Wirksame Abwehr kam nicht zustande, da mächtige Kreise Europas mit den aggressiven Angreifern kollaborierten. Auch im heutigen Europa blühen Geschäfte mit dem Iran, mit der Hamas, Hisbollah und anderen Terrorgruppen, wird die Gefahr des Islamismus verharmlost und in diesem Sinn die öffentliche Meinung manipuliert.

Hinzu kommt die Wirkung der Angststrategie und des Terrors. Der Effekt der Anschläge, Lynchmorde, Geiselnahmen durch die Glaubenskämpfer wird mit Hilfe der modernen Medien potenziert. Die islamische Gewalt scheint noch grausamer als die des Kommunismus. Sie ist atavistisch und primitiv, sie verzichtet sogar auf Scheinjustiz, die Hinrichtungen und Morde werden nicht im Geheimen, sondern mit Absicht in aller Öffentlichkeit vollzogen. All das scheint richtig berechnet: auf den modernen westlichen Menschen, der ganz auf das irdische Leben fixiert ist und den Tod am liebsten daraus verbannen würde, auf eine „Spaßgesellschaft“, die Leid und Sterben allenfalls eine verschwiegene Randzone einräumt und sich nun unversehens mit dem blutigsten Geschehen, Krieg und Terror, konfrontiert sieht.

Daher finden die Morde auf offener Straße statt oder wenigstens, wie dieser Tage im Fall des britischen Parlamentsabgeordneten Sir David Amess, vor Zeugen in einer Kirche. Das Medienecho ist erwünscht und eingeplant, da es die Wirkung der Angst potenziert. Man weiß, dass die öffentliche Diskussion in ihrer heutigen Form, das Zerreden des Anschlags in der politisch korrekten Auswertung, jede natürliche Empörung lähmen und gedankliche Schlussfolgerungen und Verallgemeinerungen verbieten wird. Denn auf dieser erwünschten Wirkung, auf dem Verbreiten von Angst und Einschüchterung, auf dem Erlahmen der Abwehr, dem furchtsamen Schweigen und der allmählichen Paralyse der demokratischen Strukturen, basiert die Strategie des Terrors.

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Maria Mettman-Schmidt / 19.10.2021

London hat einen muslimischen Bürgermeister mit pakistanischem Mihigru, sa_di_q K-ha_n. Unter seiner Herrschaft sind die Messerstechereien sprunghaft angestiegen, die radikalen muslimischen Prediger fühlen sich sehr wohl, aber Bikini-Werbung wird verboten. Mit radikalen Muslimen ist er gut bekannt, das ist auch bekannt. Würde der Bürgermeister gegen die meist von musl Mihigrus verübten Messerstechereien unterbinden, indem er etwas gegen den radikalen Islam tut, dann würde das vermutlich dazu führen, dass er nicht wiedergewählt würde.  Er hätte also persönliche Nachteile, wenn er das freiheitliche System des Westens verteidigen würde. Und genau das ist das erste Problem: sobald gewisse Leute mit der Unterstützung gewisser Gruppen nach oben kommen, müssen sie für diese Gruppen liefern. Das zweite Problem ist, dass viele Mihigrus nicht wissen, dass ihre 10-E-Spende in der Moschee ein Betrag zur Abschaffung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung ist. Es gibt im Islam wesentlich weniger Transparenz und Kontrolle durch eigene oder staatliche Strukturen, Täuschung stützt offiz. den Islam, es gibt schlicht keinen “muslimischen Vatikan” und noch nicht mal einen “muslimischen Bischofssitz”, an den man eine Beschwerde richten könnte. Innerhalb dieser Strukturen profitieren einzelne Leute geschäftlich ganz unglaublich von ihren Verbindungen, siehe die muslimischen Angestellten beim öff-rechtlichen, siehe Erdo__g oder Me_s Öz_il oder auch gewisse Sa_ydis. Warum sollten diese Leute ein System abschaffen, von dem sie so sehr profitieren? Die interessiert einfach nicht, dass die Masse der Bevölkerung immer unter der Islamisierung leidet, dass Wirtschaft und Wissenschaft und breite Bildung dabei zugrunde gehen. Dass die Oberschicht die Verarmung von Wissenschaft und Wirtschaft gerne in Kauf nimmt, solange dadurch andere am Aufstieg gehindert werden und die eigene Position gesichert bleibt, ist aus der Sozwiss. bekannt, traf auch mal zu in GB oder im dt K-Reich u im osma R.

Stefan Krikowski, Berlin / 19.10.2021

Einem Freund in Jerusalem sagte ich vor Jahren: “Erst kommt die Sabbat-Religion dran und dann die Sonntagsreligion”. Gemeint ist der Kampf und Vernichtung des Islam gegen alle Ungläubigen. Der Freund schwieg lange und antwortete: ” Bist du dir da so sicher?” Seine kurze Antwort war klar und eindeutig. Heute weiß ich: ISRAEL ist das einzige westliche Land, welches die Gefahr des vernichtenden Islam er-kennt, annimmt und kämpft seit seiner Staatsgründung und Jahrzehnte davor gegen die islamistischen Bewegungen. Heute vor allem die Hamas und Hisbollah. Wir hingegen in Westeuropa erkennen und verstehen überhaupt nicht die Gefahr des Islam. Wir machen Appeasement-Politik und ‘puscheln’ mit islamischen Verbandsfunktionären a la DITIB. Und lassen den Muezzin in Köln kräftig rumschreien. Es ist zu spät - welcome in Eurabia…

Uta Buhr / 19.10.2021

Ohne dem allseits beliebten und hoch begabten Helge aus Wuppertal zu nahe treten zu wollen, lieber P@ul Siemons, denke ich, dass er den von Ihnen erwähnten vier Frauen vier Jungmänner vorziehen würde.

dr. michael kubina / 19.10.2021

Zu diesem Artikel ließe sich viel sagen, wozu hier aber nicht der Platz ist. Generell, er lässt zuviel aus.  Die Messianischen Ideologien/Religionen gehen, soweit ich das jetzt kurz überblicke, alle auf den Monotheismus zurück, der seinerseits erst den Dualismus schafft, der einen vermeintlichen Idealzustand einer zu verbessernden Welt/Menschheit gegenüber stellt. Sie sind alle “Reformprojekte” der ursprünglichern mosaischen Religion. Wenn ich schon Islam und Kommunismus in einen religiösen Rahmen stelle, sollte das erwähnt werden, auch der Umstand, das Karl Marx aus einer Rabbinerfamilie stammte und die bolschewistische Führung zur Zeit iher Machtergreifung und im Jahrzehnt danach zu einem erheblichen Teil aus Juden bestand.  Ich weiß, dass es dafür viele gute, nicht unbedingt in der Religion oder gar Rasse bedingte Gründe gab, etwa die unterprivilegierte Stellung der Juden im Russischen Reich, aber man kan das nicht einfach alles ausblenden.  Noch ein Punkt: Individueller Terror im Sinne von politischen Anschlägen, Geiselnahmen etc. wurde vom Kommunismus abgelehnt, nicht aus moralischen Gründen, sondern weil er nicht in die Ideologie passte und man in Rußland auch seine Wirkungslosigkeit bzw. Schädlichkeit gesehen hatte. Die “anarchistischen” Attentate etc. einfach den Kommunisten zuzuschreiben, ist zumindest ahistorisch; es ging ihnen um die Produktionsverhältnisse.  Der Kommunismus, wie wir ihn kennen, ist ein Mischung aus westeuropäischen, aufklärerischen wie auch religiösen Traditionen und Elemente und eines in den spezifischen russischen, rückständigen Gegebenheiten und revolutionären Traditionen wurzelnden Voluntarismus. Das kann man nicht alles beiseite schieben.  Der Islam als politische Bewegung oder Islamismus heute erinnert eher an die vormarxistische revolutionäre Bewegung in Rußland, wenn man schon solche Vergleiche ziehen will. Beides wuch/wächst auf dem Boden großer Rückständigkeit gegenüber der westlichen Welt.

Hans-Peter Dollhopf / 19.10.2021

Herr Kleinophorst, Sie schreiben: “An den Händen der christlichen Kirchen klebt Blut ohne Ende. [] Wer da Fragen hat, dem empfehle ich ein Geschichtsbuch.” Blut ist überhaupt der Kleber, mit dem die Seiten von Geschichtsbüchern an ihre Buchrücken angeleimt sind. Die jüdische Sekte der Christen wurden übrigens anfänglich von Juden massakriert. “Als griechisch gebildeter Jude und gesetzestreuer Pharisäer mit römischem Bürgerrecht verfolgte Paulus zunächst die Anhänger Jesu Christi, dem er zu dessen Lebenszeit nie begegnet war.” (Wikipedia) Die vom Christentum erzeugten Ströme von Blut hatten im Laufe der Zeiten Überschwemmungen und Tiefststände. Wir hier befinden uns heute aber ganz sicherlich in einer anhaltenden Trockenperiode, wenn ich dazu einmal Winklers Geschichtsbuch “Wie wir wurden, was wir sind. Eine kurze Geschichte der Deutschen” empfehlen darf. Angesichts islamischen Terrors sollten wir darum jetzt also unbedingt das Christentum thematisieren - in seiner Vorbildfunktion und überhaupt.

Thomas Brox / 19.10.2021

Alles richtig. Aber ich muss jetzt mal eine ganz banale Gegenfrage stellen: Warum sind diese Ideologien so erfolgreich? Wir erleben heute wie sich die diversen Varianten von Sozialismus und Islam anscheinend unaufhaltsam ausbreiten. Selbst ehemals aufgeklärte, bürgerlich-liberale Rechtsstaaten wie etwa GB, USA, Kanada, Australien, Schweiz, Niederlande werden immer sozialistischer - vorläufig noch unter der Maske des bürokratischen Wohlfahrtsstaates. In China gewinnt aktuell der Sozialismus wieder Oberwasser. Solche weltweiten Entwicklungen sind doch kein Zufall. ++ Um es gleich klar zu stellen: Angebliche kapitalistische Verschwörungen wie z.B. Klaus Schwab, WEF, Milliardäre, Konzerne etc. können das Phänomen nicht erklären. (1) Die beiden Mega-Trends sind ziemlich inhomogen, unkoordiniert und teilweise unterirdisch. (2) Die Mega-Trends laufen zum großen Teil in Gebieten ab, in denen der WEF oder ein ähnlicher Popanz nichts zu melden hat. Das gilt mit Sicherheit für China, Russland, Indien, die etablierten islamischen Mächte, große Teile von Afrika/Asien, auch Teile von Südamerika. (3) Die sozialen Klassen, die diese Entwicklungen antreiben, sind diejenigen, die dadurch ganz direkt Macht und Privilegien gewinnen oder sichern. Hierbei geht es um ganz robuste Macht: Polizei, Armee, Geheimdienste, Staatssicherheit, Atombomben, Notenbanken, Steuereinnahme, Kommunikations- und Versorgungsnetze, Häfen, Bodenschätze, ... . Es geht um Machtinstrumente, um Menschen zu etwas zu zwingen. ++ Im letzten Kapitel wird indirekt auch eine existentielle Frage gestellt: Warum sind die westlichen Gesellschaften so schwach? Diese Frage ist keineswegs trivial.

Arjuna Shiva / 19.10.2021

Interessante, gut herausgearbeitete Parallelen. Nur bei den Schlüssen und Schuldzuweisungen, die daraus folgen, wäre ich vorsichtiger. Eine wichtige Frage ist ja, was führt zur Radikalisierung von Weltanschauungen, die durchaus nebeneinander bestehen und sich zum Teil sogar ergänzen könnten und ihrer Entartung zu einer toxischen, den Geist und das Leben vergiftenden Entweder-Oder Ideologie? Es könnte sein, dass das Gift der Macht, die für den, der sie nicht hat, gleichzeitig eine Ohnmacht ist und als Bedrohung empfunden wird, die Radikalisierungs-Spirale in Gang setzt. Jesus jedenfalls wusste schon, warum er das Angebot des Teufels in der Wüste, über die Macht über die Reiche dieser Welt konsequent (“Weiche Satan!”) ausschlug und sich für den Allmächtigen entschied. Der Beitrag des die letzten Zweihundert Jahre dominanten, “aufgeklärten” Westens und sein Verrat an seinem christlichen Erbe bei gleichzeitiger Zuwendung zu plausibel erscheinenden Kontra-Lehren wie z.B. die von Machiavelli bleibt hinsichtlich seines Beitrags zur Radikalisierung zu hinterfragen und aufzuarbeiten.

A. Ostrovsky / 19.10.2021

Der Erziehungswissenschaftler in mir glaubt, dass es sicher einen erzieherischen Effekt auf die Hexen hätte, wenn man immer mal eine von ihnen verbrennt. Verbrenne eine, erziehe hundert. Der Staatsrechtler in mir sieht hier aber ein Problem mit dem Grundgesetz. Eine Korrektur des Grundgesetzes, nennen wir es Richtigstellung des Grundgesetzes ist vorher unverhandelbar, also darf nicht vergessen werden, weil sonst der Strafrechtler in mir nur ungewisse Voraussagen über die Zukunft machen könnte. Hätte ich auch noch eine Völkerrechtlerin in meiner Brust, müsste ich darauf hinweisen, dass das Volk der Hexen selbstverständlich in seinem gerechten Kampf gegen die Freiheiten unterstützt werden muss. Gegen Antidiskriminierung, gegen Tests und Hexenprüfungen! Es leben die Kräuter!

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