Frank Olbert hat im Kölner Stadt-Anzeiger das getan, was die meisten Verteidiger Augsteins bisher aus gutem Grund unterlassen – Er hat ihn zitiert. Herausgekommen ist dabei folgende Analyse: “...Nun mögen Haredim mit ihren Stirnlocken, Bärten und der mittelalterlichen Kleidung in Augsteins Augen vielleicht rückständig wirken – Bombenleger sind diese äußerst frommen Juden ganz sicher nicht. Sie gehen oft nicht einmal zum Militär, und einen Staat Israel kann es für viele von ihnen erst geben, wenn der Messias erscheint. Den sehen sie in Netanjahu eher nicht. Indem er sie alle in einen Topf wirft, die Haredim, die Ultraorthodoxen, die Islamisten, bedient Augstein ein auch im linken Milieu gepflegtes Klischee, wonach in jedem Strenggläubigen ein Gotteskrieger steckt.