Ein pro-palästinensischer Aufmarsch vor der Düsseldorfer Synagoge sorgte am Donnerstag bei Mitgliedern und Besuchern der Jüdischen Gemeinde für Angst und Schrecken. Gleichzeitig gelang es einzelnen Störern, in die Gemeinde einzudringen. Die Situation war bedrohlich.
Vor dem Gebäude der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf (JGD) fand am frühen Donnerstagabend eine sogenannte pro-palästinensische Kundgebung statt. Die Demonstration unter dem Motto „Keine Bühne für die israelische Armee" war kurzfristig von verschiedenen linken und pro-palästinensischen Gruppierungen angekündigt worden, darunter das „B*POC Kollektiv Düsseldorf", die „Aktionsgruppe Palästina" sowie die Gruppe „Internationale Generation". Das Motto dürfte darauf bezogen gewesen sein, dass der deutsch-israelische Politologe und Autor Arye Sharuz Shalicar am Donnerstagabend in der JGD einen Vortrag halten und dabei sein neues Buch „Überlebenskampf: Kriegstagebuch aus Nahost" vorstellen wollte. Shalicar war als Reservist nach dem Massaker der Terror-Organisation Hamas, bei dem am 7. Oktober 2023 rund 1.200 Menschen teilweise bestialisch getötet wurden, als Sprecher der israelischen Armee tätig.
Die Organisatoren der Demonstration hatten rund dreißig Meter vor dem Gemeindezentrum einen Lastwagen quergestellt, der ihnen als Bühne diente. Videos der Kundgebung konnte entnommen werden, dass die Demonstranten neben „Free, free, Palestine" und „Kindermörder Israel" auch „Intifada Revolution" skandiert haben. Die Bezeichnung „Intifada" bezieht sich auf zwei Phasen von Terror-Anschlägen in Israel. Vor diesem Hintergrund werden Forderungen nach einer Intifada allgemein als Aufruf zu Gewalt und Terror gegen Israelis, wenn nicht gar gegen Juden weltweit, verstanden.
„Wir waren vollkommen überrascht", schilderte ein Augenzeuge gegenüber Achgut die Situation. Wegen des jüdischen Laubhüttenfestes sei die Synagoge zum Zeitpunkt der Kundgebung gut besucht gewesen. Gleichzeitig seien wegen der Buchvorstellung von Arye Shalicar auch viele nicht-jüdische Besucher im Gemeindezentrum gewesen. „Das war für uns eine sehr unangenehme und beängstigende Situation. Wir haben noch nie so viel Polizei vor der Synagoge erlebt wie heute. Auch die Anwohner waren völlig verunsichert", schilderte der Augenzeuge weiter.
„Ich war bis eben vor Ort und habe mir das angeschaut. Es waren sehr viele Polizeibeamte dort und haben aufgepasst. Aber die hundert Teilnehmer der Demo waren sehr lautstark und bedrohlich für alle, die in die Synagoge hinein oder aus ihr heraus kommen wollten", berichtete Bastian Fleermann, Leiter der Düsseldorfer Mahn- und Gedenkstätte, am Donnerstagabend auf seiner Facebook-Seite. Die Kundgebung selbst bezeichnete Fleermann als „politischen Skandal sondergleichen", der „einen neuen Tiefpunkt markiert".
Ins Gemeindezentrum eingedrungen
Parallel zur Kundgebung gelang es einzelnen Demonstranten, in das Gemeindezentrum einzudringen. Eine Besucherin berichtete auf Facebook von „Störaktionen" mehrerer Frauen im Leo-Baeck-Saal während der Veranstaltung mit Arye Shalicar. Diese hätten damit geendet, dass die Störerinnen „wieder aus dem Saal geworfen wurden". Ein der Redaktion vorliegendes Handy-Video bestätigt diese Darstellung. Offenbar hatten sich die äußerlich nicht als pro-palästinensische Aktivisten erkennbaren Frauen als Besucherinnen der Buchvorstellung ausgegeben, um in das Gebäude zu kommen.
Damit spricht vieles dafür, dass die Demonstranten das Zusammentreffen von Feiertagen und Buchvorstellung geschickt genutzt haben, um mit einer kurzfristig angemeldeten Kundgebung vor und in der Synagoge Angst und Schrecken zu verbreiten. Erst am 27. September hatten pro-palästinensische Aktivisten auf einer von rund 12.000 Personen besuchten links-islamistischen Kundgebung in Düsseldorf dazu aufgerufen, „Zionisten zu vertreiben" und „ihnen das Leben schwerzumachen".
Auch der JGD-Vorstandsvorsitzende Oded Horowitz reagierte erschüttert, als er im Urlaub in Israel von der Kundgebung direkt vor seiner Gemeinde erfahren hat:
„Wie mir berichtet wurde, muss das sehr heftig gewesen sein. Ich frage mich, wieso die Polizei nicht sofort reagiert, wenn ,From the River to the Sea, Palestine will be free' gerufen wird. Das ist ein Aufruf zur Auslöschung Israels. Wir sind einfach erschüttert, dass es jetzt so weit geht, dass man israelischen Gäste der Jüdischen Gemeinde so verdeutlicht, dass sie hier nicht willkommen sind. Das ist nur ein kleiner Schritt dahin, dass Juden nicht willkommen sind. Wir verstehen auch nicht, dass die Stadt nicht in der Lage ist, solche bedrohlichen Szenarien zu verhindern. Die Menschen suchen in der Gemeinde Schutz. Und wenn direkt vor den Toren der Gemeinde solche aggressiven und antisemitischen Kundgebungen stattfinden können, dann verstehen wir nicht, wie die Stadtgesellschaft das tolerieren kann."
Die nächste Kundgebung dieser Art soll bereits am frühen Samstagnachmittag am Düsseldorfer Hauptbahnhof starten. Zur Teilnahme an der Demonstration unter dem Motto „Freiheit für Palästina & Ein Ende des Genozids" hat inzwischen auch der Kreisverband der Partei „Die Linke" aufgerufen. Das Publikum aber dürfte dasselbe sein wie am Donnerstagabend vor der Synagoge.
Peter Hemmelrath, Jahrgang 1963, arbeitet seit 2013 als Journalist und Gerichtsreporter. Seine Schwerpunkte dabei sind Islamismus, Antisemitismus sowie die Berichterstattung über staatsschutzrelevante Gerichtsverfahren.

Diese Schande war zu erwarten und sie schmeckt sehr bitter. Es gibt zurzeit niemanden den ich mehr verachte, als die sogenannte kulturlose "Linke". Sie ist hässlich, sie kann nichts, außer zu zerstören. Schade, daß die politisch notwendige Beschäftigung mit ihr, soviel wertvolle Zeit kostet.
Nach der Bundestagswahl, wird jetzt auch schon der 9. November vorgezogen. Ein Staat, für den man sich nur noch schämen muss.
Das, was in Düsseldorf geschehen ist, ist Ausdruck der Zustände im Lande. Ich wundere mich immer wieder, dass es Kommentatoren gibt, die das nicht begreifen wollen und Kritik am Verhalten der Polizei üben. Dabei tut die Polizei doch genauso das, nämlich nichts, wozu sie von der Politik, beauftragt wird. Und die Mehrheit der Bürger nimmt doch das alles schweigend hin und wählt wie immer. Und sollte doch falsch gewählt werden, dann wird die Wahl eben durch den Einwand einer einzelnen Person ganz demokratisch rückgängig gemacht oder wenn die Gefahr besteht, dass falsch gewählt werden könnte, dann wird eben auch ganz demokratisch der Falsche aus dem Rennen genommen und dann wird sogar von Anfang an richtig gewählt. Und ich weiß sogar heute schon, wie morgen die Medien über dieses Nichtvorkommnis berichten werden.
Das dreckige Pack von Nationalsozialisten - und damit meine ich in keinster Weise die AfD oder irgendwelche anderen "Rechten" - die linken in diesem Land sind m.E. widerwärtigste Nationalsozialisten und Judenhasser übelster Art, die gemeinsame Sache machen mit einem Teil unserer muslimischen Schutzbedürftigen.
Aber, aber, die Islamisten - Neudeutsch Palästinenser - sind doch harmlos, der Islam ist schließlich eine Religion des Friedens. Und die Linken wollen an der frischen Luft nur spielen. Was ich mich allerdings frage, wer genehmigt solche Demonstrationen, von der jeder weiß, dass dort nur "Hass und Hetze" verbreitet werden? Verwaltung? Polizei? Ja, und die kommt anschließend und schützt ganz angestrengt die Jüdische Gemeinde vor Übergriffen. Genau mein Humor!
Die Ausbildung unserer Einsatzkräfte sollte ein Auslandsjahr beinhalten, Israelische Sicherheitskräfte wissen, wie dem begegnet werden muss, meist endet es final
Wie so oft:
Wer gegen Israel vorgeht, meint die Juden, alle Juden!
Man stelle sich vor, in Deutschland würden Deutsche vor Ditib-Moscheen gegen Erdogan demonstrieren.