Donnerwetter, Herr Dr. Rietzschel, woran Sie sich noch erinnern! Als Ex-Dresdnerin und Ex-Literaturlehrerin habe ich von diesem damaligen Horror das meiste verdrängt. Doch einige Bücher von Hermann Kant, Erik Neutsch oder dem guten Sakowski stehen noch heute als Abschreckung in meinem “Ost-Regal” . Die “literarische “Bückware” daneben. Und nicht zu vergessen das Abschreckungsfoto der “Sächsi-schen Zeitung” (oder hieß die damals anders?) über dem Schreibtisch. Von meiner Strafver-setzung in die “Sozialistische Produktion”, weil ich den Lehrstoff ungefragt gändert hatte. Ich sei halt wie ein Stück Holz, das inmitten der Elbe schwimme, etwas Schönes am anderen Ufer sähe, es mir sogleich anschauen wolle und damit gegen den Strom schwömme. Ganz ausge-schlossen - so etwas geht gar nicht. Und ja, diese robusten Werkbank- und Fabrikhallenbilder konnte ich dann in echt auf mich wirken lassen und lernen, wie es funktioniert mit dem Bohren, Senken, Schrauben - zur Gaudi der daneben stehenden Mannsbilder, die sich scheckig lachten über mich. Nun, bei dem aktuellen Wahnsinns-Fachkräftemangel überall in unserem Land, könnte Frau Roth sicher punkten und künftig alimentierte oder aufmüpfige Künstler in die Produktion, auf einen Bauernhof oder eine Pflegestation versetzen lassen. “Gelebte Solidarität” eben, und sicher möglich auch ohne einen Parteitag. Und natürlich wäre ich schon jetzt gespannt auf die herrlichen modernen Bilder von den gepiercten und tätovierten Pflegerinnen oder Kassiererin-en oder einem knackigen afrikanischen Arbeiter unter einem Windrad.
Punktlandung, finde ich. Mit das Beste, das die Einheit zu bieten hat. Frohes Neues!
Wie aus dem Busch verlautbart wird, soll Genosse Thierse sich in einer emotionalen Rede davon distanziert haben, dass die Schwaben Wecker essen. Er will es aber nicht als pauschale Kritik am Schwaben an sich verstanden wissen. Wir vermuten, es war eher ein Missverständnis zwischen dem hochenglisch sprechenden Klaus SCHWAB und dem starken Akzent des Genossen Thierse. Leider konnte kein vereidigter Übersetzer das Missverständnis verhindern, weil der zugeordnete Pflichtübersetzer keine Chance hatte, einen der beiden Politknaller zu verstehen. Leider waren Anna und Lena, die beide über die Gabe der freien Tirade verfügen, gerade mit dem Zug nach Brussels unterwegs. Sie hätte es sicher schnell korrigieren können, Sche—se! Was macht die Claudia eigentlich den ganzen Tag?
Claudia Roth wird das machen, was Sozis immer machen: Sie wird Milliardengelder zweckentfremden, um den Westen schlecht zu machen, Amerikaner und Europäer als pauschal intolerant, frauenfeindlich, homophob, bösartig darzustellen. Gleichzeitig wird sie jede Form von Terror, Frauenfeindlichkeit, Rassismus, Homophobie fördern, solange es nur gegen Amerikaner, Israelis und Europäer geht.
“Claudia Roth tritt die Nachfolge ...an ...”. egal was die Frau antritt, es wird für die Betroffenen eine Aufgabe und Entscheidung des Lebens. Im Leben der Roth kommt eben jeder mal dran. Nur die harten und weichgespülten werden überleben. So etwas nennt man natürliche Auslese gegenüber der rauhen Natur. Entartetes wird jetzt aussortiert.
Doch, einige haben anscheinend Wohlgefallen sich in Jauche täglich zu baden, Hi5-Culture vllt. auch?
Glücklicherweise lassen sich Kunst und Kultur auf Dauer nicht reglementieren, dies weiß Frau Roth nur nicht - aber die weiß ja auch sonst nur wenig. Jeder, der die 70er und 80er Jahre in der DDR oder gar der Sowjetunion erlebt hat, weiß wie erfinderisch Künstler und Publikum sein können. Tragisch ist allerdings, wieviel Kunst und Kultur auf diesem Weg verhindert, beschädigt und zerstört werden. Aber das Ergebnis wird sicher sein. Bulgakow kennt heute jeder, die Funktionäre, die sein Buch verhindern wollten, keiner mehr.
Nunja, “Klassik” wird erwähnt, und Oper gehört nun mal zur Klassik. Mir schwant allgemein auch Schreckliches, aber so fair muß man schon sein.
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