Nun ja, Herr Wegner, ich mag Ihre Texte eigentlich sehr. Für den oben stehenden jedoch stelle ich nur mal kurz in Frage, ob Sie tatsächlich die nötige Expertise besitzen, aus den von Ihnen genannten 3 Unternehmen, von denen eines ein Weltmarktführer noch immer ist (!) , auf den Rest der vielen Tausend Unternehmen in Dtld. Schlüsse zu ziehen. Wir haben hier nicht nur Unternehmen, die wissen, wo der Puck mal eben hinkommt, sondern wohin er gar über mehrfache Bande kommt - oder wie erklären Sie sich den immer noch erstaunlichen Stand der deutschen Wirtschaft trotz der unglaublichen staatlichen negativen Begleitung? Deutsche Unternehmer können noch immer der ganzen Welt zeigen, wo der Hammer hängt, sie müssen es zunehmend nur nicht mehr in Deutschland tun. Dieser Umstand hat dann höchstens etwas mit der Qualität des Landes zu tun, nicht mit der der Unternehmer.
Ich bekam 1960 einen Tret-Go-kart (mein Vater war ein “Besserverdiener”), aber es wird dann wohl kein Kett-car gewesen sein, wenn dieser erst 1962 auf den Markt kam. Die anderen Kinder beneideten mich in der Tat, aber ich tauschte gerne mit ihnen, denn ihre Kinderfahrräder waren schneller als so ein Tret-Go-kart. Diese Vorliebe fürs Schnelle hat sich bei mir zeit Lebens gehalten, ein entscheidendes Kaufkriterium für ein Auto war immer die Vmax. Auch die Märklin-Eisenbahnen, mit denen ich um die Weihnachtszeit spielte, etwas später dann die Carrera-Rennbahnen - all das gibt es wohl nicht mehr. Mir tut es auch immer weh, wenn ich von solchen Insolvenzen höre. Nie möchte ich meine Kindheit gegen die eines mit seinem Handy, Smartboard oder was auch immer zappenden heutigen Kindes eintauschen.
Innovationen kommen nur von jungen Menschen. Damit sich Deutschland neu erfinden kann, benötigten wir viele kreative Köpfe in ihren Zwanzigern. Dummerweise hat Deutschland zusammen mit Japan die älteste Bevölkerung der Welt. Das Insolvenzkarussel wird sich daher wohl auf unbestimmte Zeit kräftig und immer kräftiger, wenn es erst einmal in Schwung gekommen ist, weiterdrehen.
Germoney hat fertig. Das fängt bei den die Rahmenbedingungen formulierenden Politdilettanten an und hört bei den politisch korrekten, diesen in den Hintern kriechenden sog. Managern ohne Bezug zur Realität der Lebensbedingungen der Menschen auf. Und so wird abgewirtschaftet, kassieren die Regierenden unter dem hehren Motto” Weltenrettung und Klimaschutz” mit als Abgaben deklarierten neuen Steuern noch schnell ab, was noch abzugreifen ist, u.a. um ihre unkontrollierte Einwanderung zahlen zum können. Besondern peinlich und als öffentliche Bekundungen offensichtlich das Ranschmeißen des damaligen Deutsche-Bank-Chefs Ackermann an die Merkeltruppe, während er gleichzeitig seine Mannschaften dazu motivierte, mit lauteren wie unlauteren Methoden Maximalgewinne zu “erwirtschaften”, die sich im Nachhinein als böse Hypothek und bildchen gesprochen Mühlstein am Hals der am Rand des Untergangs wankenden zeigen. VW ist lange beschrieben. Mercedes war offensichtlich auch der Betrugssoftware nicht abgeneigt, während der Zetsche heuchlerisch grüne Thesen ins Mikro säuselte. Die Geschäftsfelder sind weg oder schrumpfen. die Arbeitnehmer bangen um ihre Jobs und Zukunft oder haben diese Phase bereits hinter sich auf dem Weg zum Hartzen, ggf. der reduzierten Frührente. Und die Ackermanns, Zetsches und Kumpels sitzen mit ihren Millionen auf den Konten unbetroffen in ihren Palästen, haben mit den Folgen ihres Tuns und ihrer Scheinheiligkeit keine Konsequenzen zu erwarten. Und über allem Merkel, der grinzende Scholz, ein schwafelnder Drehhofer u. neuerdings ein grün gewandelter Söder, der sich offenbar als Kanzlerdarstellerkandidat zu höherem berufen sieht. Und als -wieder bildlich- Sonnenschein über der Szene die diversen Medialen, die dem gläubigen und denkfernen Bürger dieses Land als das beste Dld., verkaufen, in dem wir leben (dürfen). Es ist nur noch zum Kotzen.
Arbeitsplätze entstehen durch massive Innovationszyklen, als deren erste die Zyklen von Wasserkraft/Mechanisierung und dann vor allem der von Dampfmaschinen/Webmaschinen/Maschinen allgemein gelten. So schafft die geschaffene Arbeit Produkte, die Leute haben wollen. Ja es ist immer die Angebotseite! (übrigens, darum funktioniert Draghi nicht: Denn dass jemand investiert, nur weil die Zinsen niedrig sind, ist Schwachsinn) Elektrischer Strom findet sich im dritten Innovationszyklus; das Auto im vierten und der Computer im fünften Innovationszyklus (es gibt auch andere Zählungen). Alte Zyklen haben den Nachteil, dass andere (z.B. China) das irgendwann auch können, schlecht für Exportnationen. Den jetzt aktuellen Innovationszyklus “Software” (Internet of Things, Blockchain, Robotics, Artificial Intelligence, ...) hat Europa verpasst. Der Zyklus Software wird massiver, alles durchdringend, weltweit und vor allem schneller kommen als die industrielle Revolution des 18./19. Jahrhunderts. Denn Software ist zwar das Schwierigste, aber einfach zu fertigen, durch „copy“. So sind die größten Firmen jetzt schon Softwarefirmen. Aber es sind keine deutschen Firmen. Deutschland kann sie maximal besteuern, aber das Geld wird verpuffen: Die SPD will 10 Milliarden mit Vermögensteuer einnehmen, Das macht Sinn weil die SPD besser investiert als die Wirtschaft ;-D ??? Die Bundesregierung plant bis 2025 für KI 3 Milliarden Euro ein. Aktuell halten die KI-Firmen Alphabet/Google 117 Milliarden US-Dollar cash (!!!) und Apple hat 102 Milliarden Dollar cash (zu Jahresbeginn noch 225 Milliarden, sie haben eigene Aktien und Startups gekauft). Zum Vergleich: Der Wert von BMW beträgt 41 Milliarden Euro. Unter den 10 wertvollsten Firmen der Welt sind 6 Softwarefirmen, nur noch ein deutsches Unternehmen ist unter den Top 100: SAP ist auf Platz 58, Toyota kommt als einziger Autohersteller auf Platz 42. Die Reste kann dann Kevin enteignen.
Habe mir die Website von Kettler angeschaut. Sie machen sich es wirklich sehr leicht. Das Hinterhertreten steigert das Wohlgefühl. “Zusammengeschweißte Rohre”. Mehr fällt Ihnen dazu nicht ein? Die Mitarbeiter werden sich freuen. Die Insolvenz ist vielleicht ein Glücksfall für Sie, weil Anlaß zum leichtfertigen Geschwätz. Außerdem ist Ihr Artikel handwerklich auch nicht der beste. Er strotzt von Wiederholungen
Vielleicht sollte man es sich nicht allzu leicht machen, indem man über das Kettler-Management herzieht. Immerhin hat das Unternehmen noch etliche Jahre auch in Deutschland noch produzieren können, nachdem die meisten Wettbewerber längst ihre Produktion komplett nach Fernost verlagert hatten. Dass es nun zum Unvermeidbaren kam, ist auch ein Resultat offener Wirtschaftsgrenzen gegenüber einer längst überlegenen chinesischen Konkurrenz, einem Wettbewerb auf höchst ungleichem Niveau in jeder Hinsicht. So ist das halt, wenn man sich - zum Glück - fortgeschrittene soziale Standards leistet, dabei jedoch glaubt, trotzdem Importe aus Billigstlohnländern möglichst zollfrei (man ist ja “multilateral” gestimmt) zuzulassen. Und Kettler ist nicht das erste und wird nicht das letzte Unternehmen aus Deutschland sein, was daran scheitert. Das “neue deutsche Jobwunder”, welches seitens mancher deutscher Qualitätsmedien immer wieder gern herbeigeredet wird, es wird sich als das herausstellen, was es tatsächlich ist: als statitische Datentrickserei.
Man kann über Frauke Petry viel sagen, aber mit einem hat sie recht: Sachsen ginge es ohne Berlin besser. Ich würde sogar ganz frech behaupten, ein unabhängiges Sachsen wäre das nächste Silicon Valley. Einfach nur deshalb, weil bereits die Erlaubnis von Kernkraft, die Sicherung von Grenzen & die Abschaffung weniger Vorschriften zu einer Massenflucht von Firmen & Talenten in dieses Land führen würde.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.