Henryk M. Broder / 06.03.2016 / 08:29 / 2 / Seite ausdrucken

Auf dem Bock

Es gibt nichts, das in der Bundesrepublik statistisch nicht erfasst wäre. Wie viel Liter Bier, Kaffee und Wein der durchschnittliche Deutsche im Jahr trinkt, wie viele Gummibärchen er verbraucht, und wie oft er ins Kino geht. Von solchen Selbstverständlichkeiten wie: Wie viele Kinder geboren und wie viele Ehen geschieden werden, mal ganz abgesehen.

Und so weiß man auch, wie viele Autos es in Deutschland gibt, nämlich 43 Millionen, und wie groß deren jährliche Fahrleistung ist: 611 Milliarden Kilometer. Keine Ahnung, wie so etwas erhoben wird, aber wenn es das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg sagt, dann wird es stimmen.

Das macht pro Auto durchschnittlich 14.259 Kilometer jährlich, was sich erst einmal nach viel anhört. Einmal Berlin-Peking und zurück. Wenn man es aber auf den Tag umrechnet, also durch 365 teilt, kommt man auf 39 Kilometer. Und das ist wirklich nicht viel. Gerade einmal von Berlin-Mitte bis ins Zentrum von Potsdam. Mehr

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Leserpost

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Anna Kah / 07.03.2016

Ich kenne so einige Leute mit SUVs. Sie fahren auch ganz kurze Strecken damit, um mal eben einen Joghurt und ein Brötchen zu kaufen (es ist ja genug Platz im Auto!). Paradox ist: ansonsten legen die lieben SUV-Fahrer aus meinem Bekanntenkreis sehr großen Wert darauf, die Umwelt zu schützen. Ja, die Autos werden immer größer und erinnern (nicht nur!) mich zunehmend an Panzer. Vielleicht auch Ausdruck des Gefühls, in einer feindseligen Umgebung zu leben?

Axel Ziegler / 06.03.2016

Lieber Herr Broder, Sie haben völlig Recht. Es gibt keinen “vernünftigen” Grund ein SUV ( Sport? Utility Vehicle, warum eigentlich “Sport”? ) zu fahren. Die Gegner solcher Autos argumentieren wie folgt: SUV braucht zuviel Treibstoff , daher Klimakiller wegen zuviel CO2 etc. pp. Klimakatastrophen Gläubige sollten also die Finger davon lassen. Gehört man aber zu der Gruppe der Klimaskeptiker oder wenigstens der Klimafolgenskeptiker, dann machen solche Autos sehr viel Sinn, aber vorallem auch Spaß!  Und daher brauchen sie auch keine Kaufanreize, sprich Subventionen, sondern verkaufen sich wie von selbst. Man sitzt höher ( genau wie in einer Kutsche! ), und man kann leichter ein- und aussteigen. Die größeren haben auch viel Platz, und davon kann man eigentlich nie genug haben. Das langt. Auf die Geländegängigkeit kann man getrost verzichten und die meisten SUV werden auch nur auf der Straße gefahren. Einige Modelle gibt es daher auch als 2WD. Im Dezember fuhr ich in Florida einen Full Size SUV. Sowas kann man in Europa gar nicht kaufen. Einfach himmlisch! Jeder soll das Auto fahren, dass er bezahlen kann! Alles andere ist Neid und/ oder Sozialismus!

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