Peter Grimm / 19.01.2019 / 10:00 / 24 / Seite ausdrucken

Auch Sabine gehört zum Islam

Der Islam gehört zu Deutschland, das ist ja schon länger höchstamtlich festgelegt. Dass sich eine junge Deutsche wie Sabine Ulrike Sch. ihrerseits dem Islam zugehörig fühlen will, ist da selbstverständlich. Mit der Konsequenz, die sie dabei zeigte, machte sie jetzt dem unwilligen Publikum einmal mehr klar, dass unter dem Islam-Label nicht nur harmlose Gläubige nach Menschen fischen. Die Pressestelle der Generalbundesanwaltschaft beschreibt nun anlässlich einer Anklageerhebung u.a. wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung (§ 129a Abs. 1 Nr. 1, § 129b Abs. 1 Satz 1 StGB), Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz (§ 22a Abs. 1 Nr. 2 KrWaffG) sowie gegen das Waffengesetz (§ 52 Abs. 1 WaffG) in der kühlen Prosa der Juristen, was die inzwischen 32-jährige Deutsche für das richtige islamische Leben hielt:

„Sabine Ulrike Sch. verließ im Dezember 2013 die Bundesrepublik Deutschland, um sich der ausländischen terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat (IS)“ anzuschließen. Sie reiste über die Türkei nach Syrien und heiratete nach islamischem Ritus unmittelbar nach ihrer Ankunft einen ihr bis dahin unbekannten, höherrangigen „IS“-Kämpfer. Mit ihm lebte sie entsprechend der Ideologie des „IS“ zusammen und brachte zwei gemeinsame Kinder zur Welt. Damit ihr Ehemann uneingeschränkt dem „IS“ für die Entfaltung terroristischer Aktivitäten zur Verfügung stehen konnte, verrichtete die Angeschuldigte den Haushalt und kümmerte sich um die gemeinsamen Kinder.

Anfang März 2014 bezog die Angeschuldigte zusammen mit ihrem Ehemann in Manbij ein von dem „IS“ zur Nutzung überlassenes Wohnhaus. Dieses hatte der „IS“ unter seine Verwaltung gestellt, nachdem die rechtmäßigen Bewohner vor dem „IS“ geflohen waren. Außerdem erhielten sie neue Haushaltsgeräte, die aus einer durch den „IS“ geplünderten Fabrik stammten. Anschließend zogen sie im Juni/Juli 2014 in eine möblierte Wohnung in der Stadtmitte von Raqqa. Auch dieses Anwesen war von dem „Islamischen Staat“ in seinen Besitz genommen worden, nachdem die rechtmäßigen Bewohner durch den „IS“ vertrieben oder vor ihm geflohen waren.

Daneben betätigte sich die Angeschuldigte auch selbst für den „Islamischen Staat“. Im Januar 2014 verschanzte sie sich zusammen mit zwei Bewohnerinnen eines „Frauenhauses“ des „IS“ in dem Keller dieses Gebäudes. Zuvor waren sie von einem Befehlshaber des „IS“ mit der Zündung der von ihnen getragenen Sprengstoffgürtel beauftragt worden, sollten Angehörige gegnerischer Truppen das „Frauenhaus“ betreten. Hierzu kam es allerdings nicht. Die drei Frauen wurden rechtzeitig von Kämpfern des „Islamischen Staates“ aus dem Gebäude geholt und nach Raqqa gebracht.

Um den Herrschaftsanspruch des „Islamischen Staates“ in Raqqa zu stärken und die örtliche Zivilbevölkerung einzuschüchtern, nahm die Angeschuldigte als Zuschauerin an vom „IS“ durchgeführten öffentlichen Hinrichtungen teil. Hierzu ließ der Ehemann der Angeschuldigten um sie herum eine kleine Gasse bilden, damit sie für die umstehende Bevölkerung deutlich als „IS-Frau“ erkennbar wurde. Außerdem unterhielt sie mehrere von der Terrororganisation überwachte Internetblogs, in dem sie das Leben beim „IS“ anpries. Sie bewarb und rechtfertigte die Lebensweise, Regeln und Ziele des „Islamischen Staates“ sowie zu deren Durchsetzung die Anwendung von Gewalt, bis hin zu gezielten Tötungen.

Überdies erhielt die Angeschuldigte zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Zeitraum Januar 2014 bis August 2017 ein Sturmgewehr des Typs Kalaschnikow, eine Maschinenpistole sowie zwei Faustfeuerwaffen zur eigenen Verwendung. Die Angeschuldigte wurde von ihrem Ehemann in der Handhabung der Waffen unterwiesen. Außerdem absolvierte sie unter anderem in einem vom „IS“ genutzten militärischen Ausbildungslager Schießübungen mit dem Sturmgewehr sowie der Maschinenpistole.

Nachdem der Ehemann von Sabine Ulrike Sch. Anfang Dezember 2016 bei Kämpfen getötet worden war, sollte sie erneut verheiratet werden. Im September 2017 wurde die mit einer Pistole bewaffnete Angeschuldigte von kurdischen Sicherheitskräften zusammen mit Frauen anderer „IS“-Kämpfer festgenommen. Die Angeschuldigte kehrte am 26. April 2018 in die Bundesrepublik Deutschland zurück.“

Bei ihrer Rückkehr wurde sie festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Was aus ihren Kindern geworden ist, berichtet die Generalbundesanwaltschaft nicht.

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Leserpost

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Bernd Ackermann / 19.01.2019

Wenn man so etwas liest fragt man sich unwillkürlich was Menschen wie Sabine Ulrike Sch. eigentlich für einen Schaltfehler in der Birne haben. Zwei Jahre auf Bewährung gibt es sicher dafür, da lässt unsere Justiz nicht mit sich spaßen.

Marc Stark / 19.01.2019

Da lob ich mir doch die “nur” Klima-Gläubigen und wackeren Kämpfer “gegen Rechts”. Aber hüben wie drüben: Eine faschistische Ideologie benötigt bedingungslos Gläubige, als gut geölte Rädchen im Gesamtgetriebe. Ein Eichmann ist in Deutschland nicht die Ausnahme, er ist die Regel! Blind bis zum Fanatismus alles richtig machen was gefordert wird, das sind die Deutschen. Und die “Anti-Deutschen” sind die deutschesten Charaktere überhaupt. Nee Herr Höcke, mit so einem Volk können sie mir gestohlen bleiben. Ich bin Europäer oder Germane, aber garantiert kein Thomas Mann Diedrich Häsling Zeitgeist-Untertan, ergo der Proto-Deutsche!

Jutta Lotz- Hentschel / 19.01.2019

Bedauerlicherweise ist ein Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft per Grundgesetz aufgrund ansonsten drohender Staatenlosigkeit verboten. In solchen Fällen wie der Sabine Ulrike Sch. sollte man diese Regelung überdenken und ggfls. eine Änderung des Grundgesetzes in Erwägung ziehen. Wie heisst es so schön: Mitgehangen = mitgefangen! Dass hier eine Verurteilung vor einem deutschen Gericht aufgrund der Zugehörigkeit zu einer terroristischen Vereinigung nebst entsprechender aktiver Mitwirkung zu erwarten ist, halte ich als grundsätzliche Optimistin für eher unwahrscheinlich bis illusorisch!

P.Steigert / 19.01.2019

Ich bin überzeugt, dass es unheimlich viele junge, anti-westliche oder religiös angehauchte, deutsche Frauen gibt, die sich zu totalitären Ideologien hingezogen fühlen und bei solch kranken Dingen mitmachen würden. Von der totalitären Humanität zur totalitären Menschenverachtung ist es dabei vielleicht kein so weiter Weg.

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