Manfred Haferburg / 24.07.2017 / 06:12 / Foto: movie studio / 14 / Seite ausdrucken

Auch Du arbeitest für die Krawall-Rechnung

„Die Nürnberger hängen keinen, es sei, sie hätten ihn denn“ sagt ein altes Sprichwort. Und genauso machen es die Hamburger. Und weil die friedlichen, aber oft unterschwellig mit dem schwarzen Block sympathisierenden Demonstranten den Chaoten ein ideales Rückzugsgebiet bereiteten, haben die Hamburger jetzt keinen, den sie für den entstandenen Millionenschaden verantwortlich machen könnten. Also wird auch keiner der Täter zur Verantwortung gezogen.

Es ist eigentlich wie immer. Die marodierenden Chaoten, derer die Polizei habhaft werden konnte, wurden von „verständnisvollen“ Richtern flugs wieder laufen gelassen. Und wie immer zahlt der Steuerzahler den Schaden.  Steuerzahler, das sind die, welche dieses Jahr bis Mitte Juli ausschließlich für die Ambitionen des Staates malocht haben - solange wie noch nie vorher. Deshalb haben wir ja große „Überschüsse“ im Staatssäckel, die der Finanzminister erwirtschaftet oder sich sozusagen vom Munde abgespart hat.

Die Versicherungswirtschaft schätzt die Schäden, die der schwarze Block in Hamburg anlässlich G20 in Hamburg angerichtet hat auf ca. 12 Millionen Euro. Das klingt noch halbwegs erträglich, verglichen mit den 100 Millionen Euro, die Manu Schwesig jährlich in die Ihren „investiert“ hat. Und zu den en zählt auch der schwarze Block, der angeblich nix mit nix zu tun hat.

Die echte Überraschung ist eine wundersame Vermehrung der Versicherungsmillionen um den Faktor drei. Nunmehr zahlt der deutsche Staat 40 Millionen Euro - zur Hälfte der Bund und zur Hälfte die Stadt Hamburg - in einen Hamburg-Härtefallfond ein, aus dem Geschädigten der entstandene Schaden erstattet werden soll. Die Zeit euphorisiert begeistert: „Staat zahlt 40 Millionen Euro Entschädigung wegen G20-Krawallen. Der Bund und die Stadt Hamburg helfen den Geschädigten der G20-Krawalle mit einem Härtefallfonds. Er soll für Kosten aufkommen, die keine Versicherung erstattet.“ Die arme Zeit-Online tickt so, wie der leicht unterbelichtete französische Präsiden Holland, der einst äußerte: „Das ist nicht teuer, das bezahlt der Staat“.

40 Millionen? Will der Staat jetzt die Schäden überzahlen, um gut Wetter für die Wahl zu machen? Oder verstehe ich diesen Bericht richtig, dass dann die 40 Millionen oben auf die 12 obendrauf kommen? Damit wären wir schon bei 52 Millionen Euro. Wenn ich dann weiter irgendwie richtig rechnen kann, dann sind 6.500 durchschnittliche deutsche Steuerzahler vom 1. Januar bis zum 18. Juni ausschließlich für die Randale der linken Chaoten in Hamburg arbeiten gegangen. Sie dürfen den Schaden zwangsbezahlen, den kriminelle Linke angerichtet haben.

Eine stolze Bilanz. Keine Kinderkrippe, keine Schule und kein Altenheim konnten in diesem Jahr von der Arbeit dieser 6.500 fleißigen Menschen irgendwie profitieren. Kein Meter Straße konnte von den vielen Millionen repariert werden, kein Obdachloser beherbergt, keine alleinerziehende Mutter unterstützt werden. Kein Polizist konnte von diesem Geld bezahlt werden, um die Sicherheit derer, die das Geld erarbeiten zu beschützen.

Und der schwarze Block freut sich schon auf die nächste Randale am ersten Mai. „Wenn die Rote Flora aufgelöst wird, dann ist hier jeden Tag G20“, drohen unverhohlen die Extremisten. Und ein Politiker, der es wagte, die Schließung zu fordern, wird persönlich bedroht. Die Politik wird dieses Biotop linker Gewalt nicht schließen. Sie hat es seit 28 Jahren nicht getan. Genauso wenig wie in Berlin die Rigaer Straße geschlossen wird - aus heimlicher Sympathie mit den Autonomen und aus Angst vor unvermeidlichen neuen Bildern der Gewalt, die dann entstehen würden bleiben rechtsfreie Räume dann lieber doch rechtsfrei.

Hauptsache Frau Merkel kann stolz verkünden, dass den Geschädigten unbürokratisch mit viel Geld geholfen wird. Schließlich sind ja bald Wahlen. Die Großzügigkeit der Politik im Umgang mit dem Geld, das andere erarbeitet haben, erstaunt mich immer wieder. Und auch der Langmut der Geschröpften. Und ehe wir es vergessen: 50 Millionen Euro hatte die Bundesregierung der Stadt Hamburg pauschal bereits vor dem Gipfel G20 für die Sicherheitsmaßnahmen überwiesen. Wer hat, der kann.

Foto: ModernTimes Press Foto via Wikimedia

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Sepp Kneip / 24.07.2017

“Die Großzügigkeit der Politik im Umgang mit dem Geld, das andere erarbeitet haben, erstaunt mich immer wieder.” Nun, Herr Haferburg, das ist ein Problem, das wir doch schon lange kennen. Wie oft habe ich mich schon gefragt, warum es keine Behörde wie das Finanzamt, dass peinlichst genau die Steuern eintreibt, gibt,  die die Ausgaben dieses eingetriebenen Geldes genau so peinlich unter die Lupe nimmt. Die jährlichen Berichte der Rechnungshöfe werden doch von den Regierenden nur belächelt. Die Reaktion der Bürger wäre anders, wenn man solche zusätzlichen, unnötigen Ausgaben direkt von ihm abverlangen würde. Seien dies Ausgaben wie die in Hamburg oder die für die Euro-“Rettung”, oder die für die nicht nachzuvollziehende Energiewende, oder die für die irrsinnige “Flüchtlings”-Politik. Dass ohne diese horrenden Milliarden-Ausgaben längst hätten Steuererleichterungen gewährt werden können, kommt beim Steuerzahler anscheinend nicht so an. Sonst hätte er längst auf die Barrikaden gehen müssen. Das Schlimmste ist, dass wir keine Opposition und so regierungshörige Medien haben, die den Bürger in keiner Weise aufklären.

Helmut Driesel / 24.07.2017

Ihr kritisches Engagement, sehr geehrter Herr Haferburg, richtet sich sehr auf die konkreten Zahlen. Viel eigenartiger finde ich das Prinzip, Kriminalitätsopfer mal aus der Staatskasse zu entschädigen und andermal nicht. “Normale” Opfer von Gewaltkriminalität schickt man in Deutschland gewöhnlich zum Weißen Ring, wo sie unter Umständen erst mal befragt werden, ob sie in einer christlichen Kirche aktiv sind oder nicht. Die Leidtragenden von Sachschäden werden bestenfalls belehrt, warum sie nicht entsprechend versichert waren. Oder lokale Tageszeitungen veranstalten Sammlungen oder Benefiz-Veranstaltungen, mit denen sie auch für sich werben. Damit hat sich`s. Die Hinterbliebenen der NSU-Opfer hat man spontan mit einer saftigen Prämie ruhig gestellt. Auf welcher gesetzlicher Grundlage? Um Herrn Erdogan zu imponieren? Wahrscheinlich gibt es gar keine Gesetze, die das Vorgehen des Staates regeln. Man muss es nur irgendwie schaffen, Frau Superwomans Darling zu werden. Das gelingt am besten, wenn sich das Verbrechen in eine politisch nützliche Kampanie einarbeiten lässt. Die Opfer der gewöhnlichen Verbrechen, die nur ein Licht auf die schlechte Arbeit der Polizei werfen, kann man da nicht gebrauchen.

Bernd Rehberger / 24.07.2017

50 Millionen? Peanuts im Vergleich zu den jährlich anfallenden “Begrüssungsgeldern” für die weltweiten Gäste. Und es wollen noch Millionen Weitere kommen. Aber ich kommen auch mal durcheinander mit den Geldbeträgen, wer kann schon Millionen, Milliarden und Billionen problemlos einordnen? Millionen nur für Hamburg, Milliarden für die Gäste und zig-Milliarden für den Umbau unseres einst so stabilen Energienetzes. Ohne Übertreibung könnten wir wie in Norwegen beheizte Bürgersteige haben, 30% der Stromkosten und mehr netto vom brutto. Kurz, wir könnten in einem wohlständigen, friedlichen und wachsenden Deutschland leben. Aber scheinbar können wir es uns leisten, Geld rauszuhauen, bis der Arzt kommt, und unsere Politiker, die das veranlasst haben, werden immer wieder gewählt. Mir fehlt dafür jegliches Verständnis, aber dazu passt, dass es Leute gibt, die meinen, ich sähe das Alles zu negativ und sie wollen sich damit nicht belasten. Bis zum bitteren Ende, wie vor 70 Jahren.

Ottmar Gerster / 24.07.2017

Ja, auch ich zahle für die Schäden der G20-Terroristen, und mit Verlaub, es kotzt mich an, der Veruntreuung von Steuergeldern durch Merkel und ihr Abnick-Parlament hilflos zusehen zu müssen. Die GEZ-Sender und sog. “Qualitätsmedien” nennen nie Roß und Reiter, sondern tun so, als ob das Geld aus der Privatschatulle der großzügigen Tante Merkel ausgereicht wird. Das wirklich Furchtbare ist aber, daß die Kälber ihre Metzger im September wieder selber wählen werden. In Abwandlung eines aktuellen Broder-Spruches: Dumm, dümmer, CDU-Wähler.

Roland Richter / 24.07.2017

Was soll das? Wir haben es doch! Und es reicht sogar noch für die Alimentierung all der Moslime, die uns beglücken und bereichern.

Heinz Bannasch / 24.07.2017

Frau Merkel “zahlt” na auch deswegen, weil Sie grosszügig auch die “Verantwortung übernommen” hat. Bei einer Politikerin mit Rückgrat hätte das Rücktritt bedeutet, bei Frau Merkel bedeutet das, dass Sie einfach mal wieder ein paar Millionen Steuern zum Fenster rauswirft. Trotzdem: Schuld sind ausschliesslich die Wähler, die diese unselige Frau wieder zur Kanzlerin küren.

Stine Bading / 24.07.2017

Sie vergessen zu erwähnen, dass der deutsche Steuerzahler auch für die Bewirtung, die Unterbringung und das Rahmenprogramm der geladenen Gäste (nebst Entourage) nach offiziellen Angaben 130 Mio. erwirtschaften darf. Das rechtfertigt zwar nicht die Zerstörung des Eigentums anderer, aber auch diese Millionen werden nicht in Straßen, Schulen, Altenheime etc. gesteckt. So lange keine Kontrollinstanz, wie z.B. der Steuerzahlerbund, die Entscheidung der deutschen Politiker auf Wirtschaftlichkeit überprüft, und bei Unwitschaftlichkeit ein Veto einlegen kann, werden die Politiker für ihr Prestige die Rechnung an den Steuerzahler weiterreichen. Und da Schäuble die schwarze Null zur Ideologie erhoben hat, werden die Steuern und Abgaben weiter steigen.

Horst Hansen / 24.07.2017

Peanuts im Verhältnis zu den Kosten die auf die Hansestadt im Rahmen der sehr warscheinlichen Abwicklung der HSH Nordbank zurollen. Der wahre schwarze Block der den Staat kaputt macht trägt Anzug, “arbeitet” für eine Bank und wird niemals einen Polizisten sehen.

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