Auch das noch: Verdienstkreuz für Wieler und Cichutek

Lothar Wieler (RKI) und Klaus Cichutek (PEI) erhalten das Bundesverdienstkreuz. Die Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anlässlich der Verleihung wurde der Achgut Mediengruppe vorzeitig zugespielt.

Der ehemalige Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, erhält in der kommenden Woche das Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Mit ihm wird Klaus Cichutek, der zum Jahreswechsel in den Ruhestand getretene Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) geehrt. Die Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier liegt dem medialen Redaktionsnetzwerk Achgut (mRNA) vor.

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wieler, sehr geehrter Prof. Dr. Klaus Cichutek,

der Orden, den ich Ihnen heute verleihen darf, bringt zum Ausdruck, dass vielleicht nicht unser Land, aber doch diese Regierung – und die Vorgängerregierung – Ihnen dafür dankt, mit welch großer Ausdauer und welchem Einsatz Sie die offizielle Corona-Politik über Jahre mitgetragen haben.

Ihnen und Ihren Gästen ein herzliches Willkommen hier in Schloss Bellevue!

Sie haben, und es ist mir ein besonderes Anliegen, darauf hinzuweisen, in vorbildlicher Weise demonstriert, dass es sich beim Robert-Koch-Institut (RKI), einem der drei Nachfolgeinstitute des Bundesgesundheitsamts, und dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI), dem Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, nicht, wie viele irrtümlich annehmen, um unabhängige Forschungsinstitute handelt, sondern tatsächlich um weisungsgebundene Bundesoberbehörden. 

Als Leiter dieser Institute haben Sie beide sowohl die Seuchenschutz-Maßnahmen als auch die Covid-Impfkampagne mitgetragen, ja sie in mitunter bizarren, unverständlicherweise nicht für den Deutschen Comedypreis nominierten Bundespressekonferenzen erklärt sowie Warnzeichen und Hinweise auf teils massive Nebenwirkungen souverän ignoriert. Damit haben Sie sich unschätzbare Verdienste beim Ausbau des Regelbruchs erworben.

Sowohl das RKI als auch das PEI waren bis dahin als Institute für ihre vorbildliche, ja manchmal dogmatische Pflichterfüllung bekannt. Ihrer Aufgabe, der Politik belastbare Erkenntnisse zur Entscheidungsfindung vorzulegen, kamen sie stets nach. Nun haben Sie in der Corona-Zeit bewiesen, dass Sie auch ganz undogmatisch als Befehlsempfänger der Politik handeln können – ich denke da an Sie, Herr Prof. Dr. Wieler, als Sie getreulich die Anordnungen von Generalmajor Carsten Breuer exekutierten, in felsenfestem Vertrauen auf den Endsieg über SARS-CoV-2. Sie brachten es seinerzeit auf den Punkt, als Sie hinsichtlich der AHA-Regeln erklärten, diese Maßnahmen dürften „niemals hinterfragt werden“. Sie scheuten auch nicht davor zurück, als Bundesbehörde mit einem Jahresbudget von etwa 100 Millionen Euro fast eine halbe Million Dollar von der Bill & Melinda Gates Foundation anzunehmen. Ihre unerschütterliche Bereitschaft zur kognitiven Dissonanz nötigt mir noch heute allerhöchsten Respekt ab.

Ähnlich souverän haben Sie, Herr Prof. Dr. Cichutek, alle bis dahin geltenden umständlichen Arzneimittelregelungen ignoriert, um der staatlichen Impfkampagne nicht im Wege zu stehen, und sich auch von Meldungen über Übersterblichkeit, Geburteneinbrüche, Totgeburten und auf dem Sportplatz mit Herzinfarkten kollabierende Sportler nicht beirren lassen. Auch wussten Sie bereits aus den eingereichten Unterlagen der Hersteller sowohl um die Toxizität der „Impfstoffe“ wie auch um deren Wirkungslosigkeit und nahmen dennoch billigend massive Nebenwirkungen in Kauf. Zahlen Ihrer Meldestelle für Impfnebenwirkungen, die geeignet waren, die Bevölkerung zu verunsichern, haben Sie lediglich ein paarmal im Jahr veröffentlicht. 

Sie beide waren, um eine schöne Metapher des Bundesministers Robert Habeck zu bemühen, stets von der Wirklichkeit umzingelt und haben doch beharrlich, ja bis zur Selbstverleugnung, die Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem Nachfolger Olaf Scholz mitgetragen. Obwohl Ihr eigenes Institut, Herr Prof. Dr. Wieler, davon sprach, dass die Pandemie „auf Bevölkerungsebene“ „nicht wahrnehmbar“ sei, haben Sie die deftige Durchhalteparole zu Protokoll gegeben: „Wir müssen noch ein paar Monate die Arschbacken zusammenkneifen“.

Die „nationale Teststrategie“ haben Sie ohne Rücksicht auf tatsächliche Erkrankungen mitgetragen und auch nicht zwischen „an“ oder „mit“ positivem Test verschiedenen Patienten differenziert. Die tägliche Bekanntgabe der Inzidenzzahlen ohne jede Bezugsgröße hat ihren Zweck voll und ganz erfüllt und die Angst vor dem Virus in der Bevölkerung über Jahre aufrechterhalten. Noch heute sehe ich immer wieder Bürgerinnen und Bürger, die Corona für eine tödliche Gefahr halten und vorbildhaft eine Staubschutzmaske tragen.

Damit bleibt Ihr Wirken auch über Ihre Amtszeit in den Instituten hinaus in unserem Alltag sichtbar, wofür wir als Politiker Ihnen zu großem Dank verpflichtet sind.

Ich freue mich, Sie nun mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland auszeichnen zu dürfen.

 

Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.

Foto: Imago/Montage Achgut.com

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Jürgen Fischer / 11.01.2024

Die „Ausgezeichneten“ haben noch nicht gemerkt, dass das Bundesverdienstkreuz in Eingeweihtenkreisen inzwischen „Ganovenwapperl“ heißt.

George Samsonis / 11.01.2024

Achgut.com erwähnt in letzter Zeit immer wieder einen Frank-Walter Steinmeier. Wer ist das?

Seifried Baas / 11.01.2024

Naja - das ist doch wie in unseren Mainstream Medien. Die beweihräuchern sich doch auch jährlich immer wieder selbst - dafür auf unsere Kosten - wie toll sie sind. Deren Tage sind gezählt. Feiert noch schön, bald ist es rum. Und die Orden - ja mei! Wer ist denn bereits Träger? Das sagt doch alles. Pure Onanie ohne Wert und Inhalt.

Uta Buhr / 11.01.2024

Lieber Herr Casula, da haben Sie dem Uhu und seinen KI-Schreiberlingen eine sehr wichtige Arbeit abgenommen. Wie hat Franki denn darauf reagiert? Ich vermute, dass er von der Brillanz Ihrer für ihn entworfenen Rede total begeistert war und ist. Der nächste Empfänger des Blechordens werden bestimmt Sie sein.  Wetten dass? Rejoice. rejoice!!! 

Rainer Schmalzried / 11.01.2024

Das müsste anstelle der Tagesschau live vom Bundespräsidentendarsteller vorgelesen werden.

Tina Kaps / 11.01.2024

Wer seinen Weihnachtsbaum entsorgen lassen will, muss zuvor gründlich Lametta & Co. beseitigen. Die Weihnachtsbäume müssen restlos abgeschmückt abgegeben oder zur Abfuhr bereitgestellt werden. Der Grund: Die Tannenbäume werden auf den kreiseigenen Kompostplätzen zu Kompost verarbeitet. Reste des Christbaumschmucks würden den Kompost aber verunreinigen. Also bitte kein Lametta auf abgetakelte, zu entsorgende Bäume.

Karina Gleiss / 11.01.2024

Wieder zwei „Experten“ mehr, die voller Stolz das Kainsmal tragen werden. Etwas anderes ist dieses mittlerweile völlig wertlose Blech nämlich nicht mehr. Man erkennt „Sie“ an den Preisen und „Ehrungen“, die sie erhalten. Gleichgültig, ob es sich dabei um Politiker, „Wissenschaftler“, „Künstler“ oder „Journalisten“ handelt.

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