Da hat der Herr Humprich aber einen ganz schlechten Tag gehabt - nur ein paar Beispiele: - Njonoksa ist keine Stadt sondern ein 500-Seelen-Dorf, liegt nicht an der Küste (“Hafenstadt”) und ist weder 20km noch 45km von Severodvinsk entfernt. - Die ausgefallenen Messstationen, die Herr Humprich in einen Zusammenhang mit dem Unfall bringt, liegen viele Hunderte bis mehrere Tausende Kilometer vom Unglücksort entfernt - was soll man dort messen? Oder will Herr Humprich damit suggerieren, dass es sich um einen heimlichen Atomtest gehandelt hat? - Hamsterkäufe von Jodtabletten gab es auch nach Fukushima in Deutschland! Was sagt uns das nun? - Seine Aussage, dass bei einem explodierenden Minutionslager in Deutschland “Atomexperten” im Fernsehen auftreten würden, mag zwar stimmen, ich lese aber eigentlich achgut, weil ich solchen Unsinn nicht konsumieren will. Seine Hetze gegen Russland im Allgemeinen und Putin im Besonderen erinnert auch nur an Tagesguck und Alpenprawda. Ich frage mich nur, ob die vielen fachlichen Fehler in seinem Artikel vielleicht daher kommen, dass Haß das Denken vernebelt. Wie sonst konnte er auf die Idee kommen, dass die Messung von Spuren von Jod nach einer Woche irgendwelche Bedeutung hätte. Herr Humprich weiß doch eigentlich, dass Jod eine Halbwertszeit von 8 Tagen hat und demnach maximal Spuren von Jod freigesetzt worden sind! Vielleicht war dieser Artikel ja für das Greenpeacemagazin bestimmt und ist aus Versehen bei achgut hochgeladen worden.
Die Mischung geheimdienstlicher Veröffentlichungen zwischen Information und Desinformation direkt oder indirekt über Medienberichte liegt heute bei 50:50. Würden Geheimdienste alles veröffentlichen, was sie in die Hände bekämen, dann hätte das nur zur Folge, dass mit mehr Informationen auch mehr Desinformationen veröffentlicht würden als heute. An der 50:50 Relation würde sich aber nichts ändern. Daneben muss man sich auch fragen, inwieweit die Russen bei den Unfällen geschludert haben und inwieweit das von tief eingeschleuste Agenten befördert wurde. Viel braucht es bekanntlich nicht, um ein sensibles, komplexes System aus dem Gleichgewicht zu bekommen. Insofern: Nullinformation. Das einzige, was man effektiv machen kann besteht darin, sich komplett rauszuhalten und heimlich einen Notvorrat anlegen, der auch Jodtabletten und einen Geigerzähler beinhaltet. Und ja, ich bin Zyniker.
Au ja, die guten deutschen Menschen mit “Haltung” sind ja soviel besser. Ich erinnere sehr gern an die Vorfälle im Jahre 1986 um die Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schiffahrt mbH im Geesthachter Ortsteil Krümmel. Alle Versuche die Geschehnisse um den Brand und die deswegen vermutlicht erfolgte Freisetzung von PAC-Kügelchen in die Umgebung des Geländes plus die Messung von erhöhter Radioaktivität im nebenan gelegenen AKW Krümmel zu klären, wurden von stattlicher Stelle torpediert. Leukämiecluster Elbmarsch, sei als Stichwort genannt.
Kommentatoren hier, die sind darüber lustig machen, dass in Russland 2050 nur noch “105 Millionen” Russen leben werden. Derzeit hat Russland ein ausgeglichenes Geburten- und Sterbeverhältnis von gut 2 Millionen jeweils pro Jahr. In Deutschland gibt es rund 800.000 Geburten und 1 Million Sterbefälle pro Jahr. Jetzt wisst Ihr auch warum Die Zuwanderung auf 200.000 begrenzt wurde. Jaja der Russe stirbt aus und Deutschland wird es 2050 prächtig ergehen!
Mir sprang ein satz besonders ins auge : ” Wer einen Nachbarn wie Russland hat , braucht keine feinde mehr . ” Die ganze wahrheit und nichts als die wahrheit ! Verstehe ueberhaupt nicht ,warum so viele in D den Putin verehren und sich russische zustænde wuenschen . Wer will denn freiwillig in einer dreiviertel demokratie leben ?—- Zum thema selbst , die zustænde der alten Sowjetunion bestehen nach wie vor , keine ænderung ,keine aufarbeitung . Der gleiche verlogene schlendrian .
Bei im Kern rein militärischen Themen geht vieles, wie auch die Zuschriften zeigen, durcheinander. Im Rahmen seiner Möglichkeiten sucht Rußland nach militärischen Optionen, um gegenüber den USA und China neues Drohpotential aufzubauen. Wie es scheint, sind hat das Land seine konventionellen Möglichkeiten ausgeschöpft. Als große Landmacht, die weiterhin auch weltweite Aktivitäten nicht außer Acht lassen will, muß Rußland sich scheinbar militärisch neu aufstellen. Chinas See- und Landpolitik, etwa der Ausbau maritimer Stützpunkte und die sogenannte Seidenstraße, kann es auf Grund mangelnder wirtschaftlicher Potenz nicht imitieren. Die amerikanische Stützpunktpolitik und den trotz aller Unkenrufe höchst effektiven Einsatz von Flugzeugträgerverbänden kann es ebenfalls auf Grund fehlender Technologie und mangels Kapitals nicht kopieren. Also wirft sich Rußland, auch ohne einen Putin, auf preiswertere, dennoch militärisch universal einsetzbare Lösungen. Ein nuklear betriebener Marschflugkörper, der jahrelang um die Erde kreist und bei Bedarf jeden beliebigen Punkt ansteuern kann, scheint mir unter diesen Umständen ideal und effektiv. Aus russischer Sicht eine hervorragende Lösung, die man zur Not auch unter Opfern technisch umsetzen muß. Aus deutscher Sicht sollte man sich allerdings fragen, ob man über Techniken verfügt, solche Geräte im All zu verfolgen und gegebenenfalls effektiv zu bekämpfen. Wie sagte schon Stalin: “Die Beseitigung des Krieges ist eine blöde Phrase.” Das eigentliche Problem ist nur, daß die deutsche Politik und der größte Teil der deutschen Öffentlichkeit die tiefe Wahrheit dieser Aussage intellektuell nicht zu verarbeiten vermag.
@Andreas Daire: Ich erspare mir Details, aber Ihre vollkommen platten Anmerkungen zu Russland gehen absolut an den Fakten vorbei. Russland säuft ab? Natülich, klar. Hier im Westen ist alles top, oder? Als Russland noch “demokratisch” war mit Gorbi und Jelzin, da blühte alles förmlich in Russland. Seit dem der böse Putin regiert geht alles den Bach runter. Klar. Und in Syrien haben die Russen auch ganz dolle verloren. Lesen Sie Zeitungen? Wenn ja, welche? Putins Außenpolitik war mehr als erfolgreich, ob es uns passt oder nicht. Würde man erkennen, dass das überleben der westlichen Zivilisation ohne Russland eine Illusion ist und scheitern muss, dann hätte die transatlantisch vorangetriebene, von angelsächsischen globaler Dominanz träumender Fantasie sofort gestoppt werden müssen. Die Gewinner dieser suizidalen Denke in Feind Kategorien gegenüber Russland wird sowohl den USA als auch EU-ropa sowie auch Russland das Genick brechen. Die Muslime der Welt bereiten schon die Übernahme der kompletten Länder vor, an Frankreich, Belgien, England kann man schon heute erkennen wo die Reise hingeht. Und in meinen Augen das bereits unumkehrbar. Ohne Crash kommen die autochtonen Bevölkerung von dem falschen Gleis nicht mehr runter. Die US-Bevölkerung ist jung und wächst? Ach ja? Aber nicht die weiße US-Bevölkerung, sondern v.a. Hispanics, schwarze etc. Auch die EU-ropäische Bevölkerung schrumpft rasant und die Bevölkerungsstatistik hierzu spricht eine eindeutige Sprache. Demographisch haben die weißen den Geburtenkrieg schon längst verloren. Was glauben Sie, wer in 20-30 Jahren hier in West-EUropa den Ton angibt? Das wird ein islamisch dominierter, ehemals weißer und christlicher Raum. 40 Mio. autochthon Deutsche vs. 30 Mio. orientalisch-muslimisch-afrikanischer Bevölkerung. Wie stark ist dann die Identifikation mit NATO, transatlantischer Kooperation, dem “europäischen Geist” a´la EU in Brüssel? Der Artikel selbst stellt eine Meinung dar die ich nicht kommentiere!
Beim Autor drieft der Russlandhass aber aus sämtlichen Poren. Kritik an Technologien die das Leben zerstören alles richtig, aber war nicht der Westen, allem voran die USA immer an erster Stelle beim Einsatz dieser todbringenden Waffen. Großflächiger Einsatz von Spreng- und Phosphorbomben über Deutschland durch die Alliierten. Atombombenabwürfe über Japan, Einsatz vom Entlaubungsmitteln über Südostasien durch die USA. Dann ist der bis heute andauernde Einsatz von DU-Munition im Irak, Jugoslawien und Syrien durch die NATO. Sehr geehrter Herr Humpich, erst mal schön tief durchatmen.
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