Armenien: Ein Jahr nach Bergkarabach

Der Bergkarabachkrieg ist ein weiteres traumatisches Ereignis für die Armenier. Für die Europäer bedeutet es, dass sie auf der Hut vor Erdogans militärischen Operationen sein sollten.

Stellen Sie sich vor, Sie müssen sich Tag um Tag und Nacht um Nacht in überfüllten Bunkern um die Ohren schlagen, weil Ihre Heimatstadt eineinhalb Monate lang von zehntausenden Drohnen bombardiert wird! Stellen Sie sich außerdem vor, gleichzeitig bieten die Wälder Ihrer Heimat Ihnen keinen Schutz mehr, weil sie von Brandbomben zerstört werden! Stellen Sie sich vor, zu allem Überfluss treiben die wahrscheinlich gefürchtetsten Terrormilizen unserer Zeit in Ihrer Heimstadt ihr Unwesen! Diese Vorstellungen, die sich lesen, wie die Hölle auf Erden, wurden für die Armenier Bergkarabachs vor einem Jahr zur bitteren Realität.

In welchem Zusammenhang diese bittere Realität mit dem Zitat des ehemaligen deutschen Verteidigungsministers Peter Struck zur Verteidigung der Freiheit am Hindukusch steht, und warum sie für Europa gleichermaßen Menetekel und Warnung ist, erfahren Sie im Folgenden!

Wo wird unsere Sicherheit verteidigt?

Unsere Sicherheit wird nicht nur, aber auch am Hindukusch verteidigt“. Prägnant und umstritten zugleich, prägte dieser Satz des ehemaligen deutschen Verteidigungsministers Peter Struck vom 11. März 2004 wie kaum ein anderer die deutsche Außenpolitik der letzten beinahe zwei Jahrzehnte.

Nun zog die NATO mitsamt ihrem Bundeswehrkontingent im vergangenen August aus jenem Land, dem man nachsagt der „Friedhof der Imperien“ zu sein, ab. Es muss konstatiert werden, dass der, unter dem Label „Krieg gegen den Terror“ initiierte, Einsatz der nordatlantischen Militärallianz dort dem europäischen Kontinent nicht mehr Sicherheit gebracht hat. Gerade seit 2015 wird die Liste islamistischer Terroranschläge in Europa immer länger.

Ein Grund hierfür liegt sicherlich darin, dass die ideologischen und logistischen Epizentren des Dschihadismusexports nach Europa näher an den Außengrenzen des „Alten Kontinents“ liegen, als man noch vor 20 Jahren vermutete. Sie liegen unter anderem im Kaukasus, dem ethnisch und religiös sehr heterogen besiedelten Faltengebirge, wo sich Orient und Okzident treffen, und das seit Menschengedenken Schauplatz uralter, vorchristlicher und alttestamentarischer Epen und Erzählungen war. Dort erlitt vor genau einem Jahr ein Volk, das als erstes auf der Welt das Christentum zu seiner Staatsreligion machte und wie kaum ein anderes vom Rest der Welt verlassen und von der Geschichte wiederholt vergewaltigt wurde, eine traumatische Kriegsniederlage – die Armenier.

David gegen Goliath

Bleiben wir zunächst beim Alten Testament und rufen uns die Geschichte von David gegen Goliath ins Gedächtnis. Eine moderne Form jener Erzählung hat sich 1992 rund um und in der Stadt Schuschi zugetragen. Damals hatte aserbaidschanisches Militär im ersten Bergkarabachkrieg die dortige armenische Kathedrale des Heiligen Erlösers (armenisch: Surp Ghazantschetsots) zerstört. Doch Anfang Mai des Jahres 1992 konnten armenische Verbände im Rahmen der Operation „Hochzeit in den Bergen“ die Stadt mitsamt ihres wichtigsten Sakralbaus gegen die zahlen- und waffenmäßig überlegenen, sowie zudem durch tschetschenische Dschihadisten unter Führung von Schamil Salmanowitsch Bassajew verstärkten, aserbaidschanischen Truppen zurückerobern und infolgedessen wiederaufbauen. David hatte Goliath besiegt.

Goliaths Rache entfesselte eine 44-tägige Hölle

Aber, anders als im Alten Testament, war Goliath nicht tot, sondern nur vorübergehend besiegt und nutzte die knapp 30 Jahre nach seiner Niederlage, um neue, noch stärkere Verbündete zu finden sowie materialtechnisch enorm aufzurüsten. Und so kam es, wie es kommen musste. Im Herbst 2020 schlug der dank seines Ölreichtums endgültig zum echten Riesen gewordene Goliath aus Baku zurück. Seine Rache kostete rund 4.000 Armenier ihr Leben. In nur 44 Tagen fügte das jüngst durch die Pandora Papers in die Schlagzeilen gekommene aserbaidschanische Aliyew-Regime den Armeniern Bergkarabachs eine verheerende Niederlage zu.

Baku konnte sich dabei neben der eigenen Wirtschaftskraft auf zwei Schlüsselverbündete verlassen. Zum einen erhielt Aliyew massive, rüstungstechnische und militärstrategische Unterstützung durch die von der turanistischen „Bir-Millet-iki-Devlet-Ideologie“ (deutsch: Eine Nation, zwei Staaten) beseelte Erdoğan-Türkei. Außerdem standen den Streitkräften des Landes zwischen Kaspischem Meer und Kaukasus (dessen Bewohner von den Armeniern aufgrund sprachlicher und kultureller Gemeinsamkeiten zu ihren kleinasiatischen Verbündeten auch „Osttürken“ – eine Bezeichnung, die auch im deutschsprachigen Raum bis weit in das 20. Jahrhundert hinein durchaus gebräuchlich war – genannt werden) von einem kriegspsychologischen Standpunkt aus betrachtet, äußerst effektive, aus Syrien verlegte Dschihadisten zur Seite.

Diese Allianz verwandelte Arzach, wie die Armenier die Region Bergkarabach nennen, in ein apokalyptisches Inferno, wie es sich Dante Alighieri nicht schlimmer hätte ausmalen können. Augenzeugen dieser Hölle berichten von nie dagewesenem Schrecken. Sie bezeugen zehntausende UAV-starke Drohnengeschwader, die wie aus dem Nichts am wolkenverhangenen Himmel auftauchten und stundenlang Bomben regnen ließen. Sie berichten von verbotener, weißer Phosphormunition, welche eine von den weitläufigen Waldflächen aus geführte und koordinierte Guerillataktik unmöglich machte. Und sie erzählen von offensichtlich akribisch gut ausgebildeten Attentätern, die es vermochten, in dialektfreiem Armenisch die Zivilbevölkerung hinters Licht zu führen, um sie in unmittelbarem Anschluss an das Täuschungsmanöver anzugreifen.

Obschon im Westen allgemein und selbst innerhalb armenischer Diaspora-Communities, vor allem in den USA und Deutschland, die Rolle Russlands im jüngsten Bergkarabachkrieg meist kritisch bis negativ bewertet wird, erklärt allein schon diese 44-tägige Hölle, warum die überwältigende Mehrheit der verbliebenen Bewohner Bergkarabachs Russland dankbar für seine Rolle bei der Beendung der militärischen Auseinandersetzungen sowie für die Entsendung von Friedenstruppen ist.

Die Dokumentation „Arménie – Un choc des civilisations“ des französischen Philosophen und Schriftstellers Michel Onfray wurde im November 2020, kurz nach dem Ende des Krieges, gedreht und liefert authentische Augenzeugenberichte sowie interessante und beklemmende Einblicke in die Kriegs- und Nachkriegsrealität der Bewohner Bergkarabachs.

Wiederholung dunkler Geschichte

Auch das einstige Symbol des Sieges von David gegen Goliath blieb nicht verschont. Am 8. Oktober 2020 bombardierte Aserbaidschan die Kathedrale des Heiligen Erlösers von Schuschi. Wenige Tage später suchte der belgisch-armenische Cellovirtuose Sevak Avanesyan die Ruine auf, um dort zu spielen.

„Eigentlich wollte ich Bach spielen, aber aus mir heraus drangen die Noten von Komitas‘ ‚Der Kranich'“, sagte der Künstler damals gegenüber dem französischen Journalisten und Historiker Jean-Christophe Buisson.

Es ist wohl den tief in die armenische Volksseele eingebrannten, traumatischen Erfahrungen geschuldet, dass Avanesyan, entgegen seiner ursprünglichen Absicht, instinktiv die sorgenvollen Klänge des Musikwissenschaftlers und Geistlichen Komitas Vardapet erklingen ließ. Denn man kann sagen, dass der vor allem als Vater der armenischen Nationalmusik bekannt gewordene Ausnahmemusiker den Roten Sonntag von Istanbul und den Genozid an seiner Ethnie und der gesamten christlichen Bevölkerung des Osmanischen Reichs strenggenommen nur körperlich überlebte. Seine Psyche aber kam nie über diese Erfahrungen hinweg. Wie auch die armenische Volksseele, so war die Seele von Komitas Vardapet fortan von Narben übersät. Genau diesen Seelenzustand spiegeln seine Kompositionen wieder.

Komitas Vardapets Geburtsort war die kleinasiatische Stadt Kühtaya. Vor 1915 beheimatete die Stadt im heutigen mittleren Westen der Türkei eine etwa 4.000 Mitglieder zählende armenische Gemeinde, die durch eine circa 800-jährige Präsenz und stolze Tradition, vor allem im Keramikhandwerk, ihre Spuren in der Geschichte der Stadt und Region hinterließ. 1931 zählte Kühtaya gerade einmal noch 65 armenische Einwohner, von denen heute geschätzt höchstens noch eine Handvoll in der Stadt leben. Man kann sagen, dass sie und ihre zivilisatorischen Errungenschaften ausradiert wurden. Ähnlich wie in der Geburtsstadt des ersten nicht-westlichen Musikwissenschaftlers ist zu befürchten, dass auch in Schuschi unter aserbaidschanischer Obrigkeit kein armenisches Leben mehr möglich sein wird.

Und der Kathedrale von Schuschi droht ein ähnliches Schicksal wie der im Januar dieses Jahres in Kühtaya abgerissenen armenischen Kirche des Heiligen Theodor (armenisch: Surp Toros). Denn ein Jahr nach der Bombardierung findet sich das Gotteshaus von Schuschi unter dem ohrenbetäubenden Schweigen der UNESCO und der diplomatischen Welt, die der Zerstörung des armenisch-christlichen Erbes von Arzach (Bergkarabach) durch das aserbaidschanische Regime mit ausgedehnter Gleichgültigkeit gegenüberzustehen scheinen, seiner EngelKuppel und Kreuze beraubt. Auf die militärische folgt eine physisch unmittelbar wahrnehmbare, geschichtsrevisionistische, kulturelle Demütigung. 

Was läge also näher, als an einem Ort, der vor rund einem Jahr Schauplatz einer tragischen Wiederholung der dunkelsten Kapitel in der Geschichte der Armenier und wohl auch der ganzen Menschheit wurde, Komitas‘ Musik zu spielen?

Osama Bin Laden Russlands

Man wird sich an dieser Stelle fragen, was denn nun all das mit dem eingangs angeführten, Struck-Zitat zur Verteidigung unserer Sicherheit am Hindukusch zu tun hat.

Den offensichtlichsten Hinweis auf die Antwort zu dieser Frage liefern Nebendarsteller der Bergkarabachkriege – die dschihadistischen Söldner auf der Seite Aserbaidschans. Es ist wohl allgemein bekannt, dass der Afghanistaneinsatz der NATO ursprünglich einmal darauf abzielen sollte, dem internationalen Topterroristen und mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 – Osama Bin Laden – und al-Qaida die sichere Zuflucht zu nehmen, die ihnen die Taliban am Hindukusch garantierten. Hierzulande weitaus weniger bekannt ist die Kenntnis darum, dass es ein östliches Pendant zu Osama Bin Laden gab – den tschetschenischen Topterroristen Schamil Bassajew.

Rund ein Jahrzehnt nach seinen Aktivitäten auf der Seite Aserbaidschans, machte Bassajew als Drahtzieher der Massaker im Moskauer Dubrovka-Theater und in der Sekundarschule Nr. 1 im nordossetischen Beslan von sich reden. Die beiden Anschläge forderten insgesamt 461 Opfer – in Beslan überwiegend Kinder – und brachten dem Tschetschenen den Beinamen „Osama Bin Laden Russlands“ ein. Aber dieser Spitzname, den Bassajew – das sei nebenbei erwähnt – mit seinem Landsmann Doku Umarow teilt, ist nicht die einzige Verbindung zu al-Qaida und Afghanistan. Der tschetschenische Dschihadistenkommandant reiste 1994, also ein Jahr nach dem Abzug seiner Brigade aus dem ersten Bergkarabachkrieg, zweimal nach Afghanistan. Sie trainierten dort in einem islamistischen Ausbildungscamp in der Provinz Chost. Bassajew knüpfte damals enge Kontakte zu al-Qaida – der Mutter aller dschihadistischen Terrororganisationen.

Ein neues Osmanisches Reich bis an die bayrische Grenze

Jedoch geht die Bedeutung des Bergakarabachkriegs im Jahr 2020 für Europa noch weit über die Bedrohung durch sowohl in den 90ern als auch vor einem Jahr, auf aserbaidschanischer Seite eingesetzte dschihadistische Söldner, ihre Hintermänner und deren Netzwerke hinaus.

Denn der hochmodernen, kinetischen Kriegsführung – oder anders gesagt der Drohnenhölle – die Aliyew damals über den Dächern des Kriegsgebiets entfesseln ließ, hätten europäische Staaten mit Ausnahme von Frankreich und Deutschland, die als einzige EU-Mitglieder über Drohnenabwehrsysteme verfügen, ebenso wie die Armenier nichts entgegenzusetzen gehabt!

Die Schlussfolgerung mag dem einen oder anderen übertrieben erscheinen, aber eine Erkenntnis, die Europa aus dem jüngsten Bergkarabachkrieg ziehen muss, lautet: Wenn Erdoğan es möchte und richtig Ernst macht, können seine Geschwader aus türkischen Bayraktar-Drohnen nach aktuellem Status quo theoretisch innerhalb weniger Monate ein neues Osmanisches Reich entstehen lassen, das vom Kaukasus bis an die Oder und die bayrische Grenze reicht.

Diese Erkenntnis gewinnt umso mehr an Bedeutung, wenn man bedenkt, dass Ankara schon jetzt seine Großmachtsambitionen mit Härte und Entschlossenheit längst nicht mehr „nur“ vor den Türen Europas – also zum Beispiel im Kaukasus, Libyen und Syrien – vorantreibt, sondern längst eine gute Fußlänge innerhalb dieser Türen steht. So werden der östliche Mittelmeerraum und der Westbalkan seit Jahren fortwährend destabilisiert. Dies geschieht beispielsweise durch ständiges Provozieren von Konflikten mit Griechenland, Unterstützung des in zweiter Generation machthabenden – eine Gemeinsamkeit mit den Aliyews in Baku –, im Jugoslawienkrieg Hand in Hand mit dschihadistischen Milizen paktierenden, islamisch-erzkonservativen, bosnischen Izetbegović-Clans mitsamt seiner Partei SDA sowie durch illegale Erdgasgewinnung in den rumänischen Hoheitsgewässern des Schwarzen Meeres.

Zerstörung einer Zivilisation und Kriegserklärung an Europa

Der maßgeblich Ankara zu verdankende aserbaidschanische Sieg im 44-tägigen Bergkarabachkrieg von 2020 hinterlässt weitaus mehr als „nur“ eine weitere Narbe auf der von der Geschichte immer wieder brutalst möglich geschundenen armenischen Volksseele. Es war die – im negativsten Sinn des Wortes – eindrucksvolle und gnadenlos technokratisch vorgetragene Machtdemonstration einer Verschmelzung aus den fundamentalistisch-extremistischen Ideologien Turanismus und Islamismus. Europa muss dies als eine Warnung auffassen. Es sollte um seiner eigenen Freiheit und Sicherheit willen, die Struck am Hindukusch verteidigen wollte, dringend Lehren aus der Demütigung der Armenier Bergkarabachs ziehen.

Um es abschließend mit den Worten von Michel Onfray zu sagen: 

„Präsident Erdoğan hat sehr genau ausgesprochen, dass er den Wunsch pflegt ein Osmanisches Reich auferstehen zu lassen, dass er den Wunsch pflegt die Europäer zu terrorisieren. Er hat uns wissen lassen, dass unser Staatschef völlig geisteskrank sei. Er hat uns wissen lassen, dass er die Mittel besitzt, Europa mit Migranten zu überschwemmen, die er nur entfesseln muss. Er hat klar gemacht, dass er dies nur solange nicht tut, wie Europa dafür zahlt. Er hat uns klar gemacht, dass er uns für ein im Niedergang befindliches Land hält. Erdoğan hat uns hinreichend Zeichen gegeben, um uns wissen zu lassen, dass er uns den Krieg erklärt hat. Und wenn wir Armenien nicht schützen, schützen wir uns letztendlich selbst nicht.

Unsere Zivilisation darf diejenigen nicht gewähren lassen, die ihre Zerstörung möglich machen wollen. Was wir in Armenien beziehungsweise im Arzach gesehen haben, war nichts anderes als die Zerstörung einer Zivilisation.“

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Julian T. Baranyans Blog.

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Leserpost

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Wolfgang Richter / 15.10.2021

Erdogan 1998 - “»Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.« Sollte niemand vergessen, auch wenn Laschet u. Co unter teilweiser Amnesie leiden.

Hans-Peter Dollhopf / 14.10.2021

Fußnote zu: “Stellen Sie sich vor, Sie müssen sich Tag um Tag und Nacht um Nacht in überfüllten Bunkern um die Ohren schlagen, weil Ihre Heimatstadt eineinhalb Monate lang von zehntausenden Drohnen bombardiert wird!” Nun mag diese Größenordnung subjektiv sein oder objektiv, aber der Artikel hat etwas Verlogenes, denn: Dieser eingesetzte Drohnen-Tod war ein israelischer Exportschlager. Wenn Merkel und Bennett ein queeres Abschiedstreffen abhalten, dann ist das im Hintergrund hängende Panoramabild auch eine Leichenschau über erschlagene Kurden und Armenier - mit Deutschland und Israel als “Herrenausstatter” der Türkei! Und Israel war und ist es im Falle Bakus!

Burkhard Mundt / 14.10.2021

Das christliche Armenien liegt zwischen den Islam-Bruderstaaten Türkei und Aserbaidschan. Ohne Russland wäre es längst total okkupiert. Der Westen hat sich aus Angst vor Erdogan’s Flüchtlingswaffe weggeduckt. Und ausgerechnet Israel lieferte die Drohnen. Gruselig.

Frank Dom / 14.10.2021

Der Autor übertreibt. Bspw muss Erdogan Deutschland nicht destabilieren, um es zu erobern. Es unterwirft sich freiwillig und freudig. Siehe bspw Köln und Frau Reker (letztere noch unverschleiert). Allerdings kann ja hier glücklicherweise keine Kultur zerstört werden, wie Frau Özoğuz freundlicherweise feststellte (merkwürdigerweise auch noch unverschleiert).

Klaus Keller / 14.10.2021

Armenien. Ach, da muss ich immer an die UN-Resolution denken in der Russland wegen der Annexion der Krim verurteilt werden sollte. Armenien stimmte mit Kuba und ein paar anderen Ländern dagegen. Wenig später gab es eine Gedenkveranstaltung im dt. Bundestag wegen armenischer Kriegsopfer im ersten Weltkrieg bei der ich dachte das hier, wie so oft, Geschichte instrumentalisiert wurde. Nur dieses mal sollte die Türkei verurteilt werden die zu dieser Zeit mit den Russen im Klinsch lag. Heute sieht es eher so aus als würden Moskau und Ankara zusammenarbeiten. ggf haben die USA ja Lust zu helfen. Oder doch die neue Bundesregierung. Die Türkei ist wichtiger NATO-Partner. Armes Armenien. Vielleicht hat man ja die falschen Politiker oder die Situation ist einfach nur blöd.

Christian Feider / 14.10.2021

tja,und wer vor Alledem in den frühen neunzigern schon gewarnt hat,inklusive der fünften Kolonne der dritten Generation hier vor Ort,wurde wie betitelt? Da war der “Döner” eine kulturelle “Segnung” und “Kanaksprach”(nicht meine Erfindung) eine hippe Jugendsprache… Alles nur eine Zeit,bis minderbemittelten,aber entschlossenen Feinden die eigene politische Schwäche klar wird und ausgelotet wird,wie weit man vordringen kann. Aber Realitäten anzusprechen,war in D schon immer ein riskantes Unterfangen…

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