Aus Sicht mancher Menschen sind die s.g. „Arbeitgeber“ in einem Kapitalistischen System halt Menschenausbeuter, die für Profit zu jeder Schandtat bereit sind. Aus tiefster Überzeugung teile ich die o.g. Meinung. Umso unwahrscheinlicher wird es für mich, dass die Menschen, die die anderen Menschen als Mittel der Profit erachten, bei den außermenschlichen Tieren andere Strategie verwenden. Die Internetseite des „Arbeitgeber“- Verbandes muss etwas gegen die ständig steigende Anzahl der VegetarierInnen und VeganerInnen sowie gegen die steigende Anzahl der Menschen, die sich für Recht und gegen Verbrechen einsetzen, unternehmen. Wer kann dieser Gruppe besser dienen als ein Landwirt und Fleischlobbyist. Auffällig an diesem merkwürdigen Text ist die Tatsache, dass er vor keiner Persönlichkeit halt macht. Ein Mitstreiter von Rosa Luxemburg wie Leonard Nelson und sogar Mahatma Gandhi werden dem Hitler zur Seite gestellt. Die gesamte Tierrechtsbewegung soll nichts anderes sein als ein Haufen Nazis. Der Fakt, dass Hitler kein Vegetarier war und lediglich aus gesundheitlichen Gründen kein rotes Fleisch aß, ist aus meiner Sicht nicht relevant. Auch wenn die ganze Nazi-Bande vegan leben würde, würde nichts an der Tatsache ändern, dass der wissentliche Konsum der tierischen Produkte mit riesigem Abstand das größte Verbrechen ist, das je durch Menschenhand begangen wurde. Dass das Äußern dieser Tatsache den Lobbyisten der Tiermissbrauch-Branche nicht gefällt, ist selbstverständlich. Um das eigene Verbrechen zu vertuschen müssen sie sich mit einem großen Bündel der falschen Behauptungen helfen. Auch die Lüge, dass viele Menschen ohne Tierhaltung hungern müssen, ist leicht zu widerlegen. Jeder gut informierter Mensch weiß, dass das Gegenteil der Fall ist. Das Neid der Leichenfresser, weil sie es erkennen, dass sie meilenweit von einer ethischen Lebensart entfernt sind, führt sie zur Unterstellung, dass die VeganerInnen sich für bessere Menschen halten. Seit fast 20 Jahre bin ich in der veganen Tierrechtsbewegung. Ich habe bis dato keinen einzigen Menschen angetroffen, der sich für besseren Menschen hält. Das Meiden jedes tierischen Produktes ist eine notwendige aber nicht ausreichende Voraussetzung dafür, KEIN VERBRECHEN zu begehen. Auch viele großartigen jüdischen Intellektuellen und Holocaust-Überlebenden unterstützen die Maxime der Tierrechtsbewegung nämlich den Antispeziesismus. Dazu gehören u.a. Isaac Singer mit seinem berühmten Satz “Wenn es um Tiere geht, wird jeder zum Nazi. Für Sie ist jeder Tag Treblinka“. Auf dieser Basis hat der jüdischen Philosoph Charles Patterson sein hervorragendes Buch „Eternal Treblinka“ geschrieben. Patterson bringt den Sachverhalt auf den Punkt: Die größte Gemeinsamkeit zwischen Speziesismus und Nationalsozialismus ist die Ansicht, dass die Macht vor Recht geht und nicht umgekehrt. So hat Peta die bis jetzt beste Tierrechtskampagne gestartet. „Holocaust on your plate“ . Der Kampagneleiter ist der jüdische Tierrechtsaktivist Dan Mathews. Ich werde diese Kampagne bis zu meinem Lebensende unterstützen, da sie eine Tatsache ausspricht. So lieber Verfasser, wer ist hier Nazi?
Wie enttäuscht ich bin! Ich hatte soo gehofft, dass alle Vegetarier bessere Menschen sind als ich.
Schön wie sie sich da in die Haare geraten… Jajaja, auch ich esse Fleisch und bin gegen Massentierhaltung. Na und? Es gäbe Lösungen, wenn die Fleischindustrie nicht so gierig wäre und die Menschen nicht so blöde, sich täglich Fleisch zu verschreiben. Alle könnten glücklich leben. Auch die Kühe, vorm Exitus auf unsere Teller. Gier und falsche Moral stehen dazwischen.
“Es gibt nichts Widerlicheres als ordinäre Fleischfresser [...] Sie simulieren Moral, obwohl sie meilenweit unter jedem Kinderschänder und Massenmörder stehen. Während diese nämlich, wenigstens vor sich selbst, zu ihren Schandtaten stehen, mimen jene feine Sitten, wo in Wirklichkeit blanker Terror und obszöner Egoismus wüten. Gegenüber diesen frivolen Kulturschweinen ist jeder Auftragsmörder ein Hort moralischer Integrität.” Helmut F. Kaplan “... meilenweit unter jedem Kinderschänder”? Demnach dann im nächsten Schritt “Todesstrafe für Schnitzelesser”? Bedauerlicher Einzelfall, der nichts mit dem Vegetariertum zu tun hat? Oder Lichtgestalt für die Ernährungsideologen, die sich freuen, dass einer “es” offen ausspricht?
Frau Küppers, Frau Reyer, Herr Alfs stellt natürlich nicht die Gleichung auf: Tierschützer/Veganer=Nazis. Er möchte nur den Anspruch, den viele Tierschützer/Veganer u.ä. haben, sich per se auf einem moralisch höheren Level zu befinden, ad absurdum führen. Dies macht er, indem er zeigt, dass der Tierschutzgedanke auch mit einer absolut unmoralischen Ideologie einhergehen kann. PETA ist ein Beispiel dafür, wie leicht es ist, hier abzurutschen, indem sie den Holocaust mit der Käfighaltung gleichsetzen!
Ich stimme dem Artikel zu. Und wenn Ghandi angeführt wird, so bleibt ja auch da nur zu sagen, das er auch totalitär war. Übers Wochenende war dann der Bruder meiner Frau mit seiner Familie aus Vilnius bei uns. Letztes Jahr haben wir zusammen noch am Mittelmeer gesessen und feine Sachen gegrillt, gegessen, Wein getrunken und gefeiert. Aber auf einmal sind sie alle Vegetarier geworden. Keine Party mehr. Mein kleiner isst den Fleischbrei von hipp und ich eine Schweinshackse. Hin und wieder proste ich ihm mit meinem Bier zu. Gerade die Wirkung auf unsere Kinder sollten wir nicht unterschätzen. Es gibt viel Propaganda für Kinder: PETA, GREENPEACE und was sonst noch in den wirren Köpfen von Erziehern und Lehrer herumgeistert. (Zu pauschal?) Man hetzt die Kinder gegen ihre Eltern auf. Den Sozialismus hält weder Ochs noch Esel auf? Mit einem Traktor auf dem Hof, bin ich aber bei meinem Kleinen auch in Zukunft sicher die Nummer Eins.
@Klaus Alfs. Der ziemlich unsinnige und nicht gerade neue oder originelle Nazi-Vergleich beim Thema vegetarische Ernährung, so habe ich das Gefühl, wird vor allem von Leuten herangezogen, die beim Steak- oder Chicken Mc Nuggets-Konsum kein schlechtes Gewissen bekommen wollen, wenn sie wieder einmal eine Undercover-Reportage über die bestialischen Tierquälereien in der industriellen Massentierhaltung beim Abendessen ertragen müssen. Das Dritte Reich war nun wahrlich kein Paradies für Tiere. Erstens fraßen die Deutschen unter Hitler genauso munter ihre Schnitzel und Würste wie unter Ebert und unter Wilhelm II. Sogar wesentlich mehr, da sich im Kaiserreich die Durchschnitts-Deutschen bei weitem nicht so viel Fleisch leisten konnten wie unter Adolf. Und dass „fast alle Nazigrößen mit dem Vegetarismus sympathisierten“, hätte ich gerne mal von Herrn Alfs belegt. In der Tat waren Hitler und z.B. Heß Vegetarier, aber die unzähligen Erinnerungen von Mitgliedern von Hitlers Entourage über die Essgewohnheiten z.B. auf Hitlers Berghof am Obersalzberg sprechen eine recht wenig vegetarische Sprache. Da wurden am Tisch wegen des „Führers“ Vorlieben natürlich täglich neben den Fleischgerichten auch vegetarische Mahlzeiten angeboten, und einige Tischgäste entschieden sich bei Tisch dann auch für die fleischlose Kost, worauf Hitler übrigens nie bestand. Nach dem Essen war dann allerdings in der Küche oftmals ein recht lebhafter Andrang, wenn sich Bormann und Co. in Abwesenheit Hitlers die Wurstsemmeln und die gebratenen Hähnchen schmecken ließen. Und wenn man sich ansieht, wie viele Tiere (z.B. Pferde) für Hitlers Krieg ihr Leben lassen mussten, kann ich da nicht unbedingt eine Priorität des Tierschutzes erkennen. Ich erinnere auch an Leni Riefenstahls Parteitags-„Doku“ „Triumph des Willens“ über den Nürnberger Reichsparteitag 1934. Da werden, um die gute Stimmung und das Wohlbefinden der Parteimitglieder zu demonstrieren, ausführlich die dampfende Wurstküche und zufrieden Wurst-fressende Nazis gezeigt. Dass der Tierschutz schon im Kaiserreich ein Aspekt der völkischen Bewegung war, ist bekannt. Ich empfehle diesbezüglich den exzellenten Aufsatz „Tierschutzbewegung“ von Miriam Zerbel im „Handbuch zur Völkischen Bewegung 1871 – 1918“ (K.G.Saur, München, 1999 / S. 546 – 557). Daraus aber im Umkehrschluss zu folgern, dass man als jemand der Empathie nicht nur für Menschen sondern auch für die anderen Tiere hat, völkisch/rassistisch gesinnt und ein Nazi ist, ist gelinde gesagt eine Unverschämtheit. Es gibt nun wahrlich genug fleischfressende Nazis und vegetarisch lebende Demokraten. Genauso wie Protestanten nicht automatisch Nazis sind, nur weil gerade die Lutheraner in Massen zu Hitler und den “Deutschen Christen” rannten. Dass die unter allerschrecklichsten Bedingungen lebenden und sterbenden Tiere in der industriellen Massentierhaltung darunter leiden sollen, dass der Adolf ein Vegetarier war, muss mir der Fleischfanatiker Klaus Alfs mal erklären. Vielleicht kann er es dann auch den Schweinen erklären, die nie das Sonnenlicht sehen und die von miserabel bezahlten und frustrierten Schlachtmitarbeitern brutalst misshandelt werden bevor sie teilweise ohne Betäubung – weil da häufig einiges schief läuft – abgemurkst werden!
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