Die britische staatliche Kommission für Gleichberechtigung und Menschenrechte (EHRC) hat eine umfassende Untersuchung der sozialdemokratischen Labour-Partei angekündigt. Hintergrund ist der interne Umgang der größten Oppositionspartei des Landes mit antisemitischen Äußerungen.
Jüdische Mitglieder werfen der Parteiführung seit einigen Monaten vor, antisemitische Tendenzen in der Partei zu verharmlosen und sich in interne Beschwerdeverfahren einzumischen. Im vergangenen Jahr reichten zwei Organisationen, die „Campaign Against Antisemitism“ (Kampagne gegen Antisemitismus) und die „Jewish Labour Movement“ (JLM), Dossiers bei der EHRC ein, die „institutionellen Antisemitismus“ in der Partei belegen sollten. Im März dieses Jahres entschied die Menschenrechtskommission, ein Untersuchungsverfahren vorzubereiten (Achgut.com berichtete).
Laut der „Times“ will die EHRC im Mai den Umfang der Untersuchung bekanntgeben. Nach Angaben der britischen Zeitung hat die Menschenrechtskommission bisher nur eine andere Partei wegen rechtswidriger Diskriminierung untersucht: Die rechtsradikale British National Party (BNP).