Nachdem die Juden den Holocaust nicht vergessen und ob der deutschen Übermenschlichkeit bewundernd auf die Knie fallen, müssen wir uns eben an die Konkurrenz wenden. – Gut, diese wird uns auch nicht bewundern. Aber wenigstens so tun als ob. Der iq-negativen Kartoffel genügt das.
Sorry, aber mit diesen Pauschalvorwürfen kommt man nicht weiter, sondern macht es eher schlimmer. Was ist Antisemitismus? Ich bin nun eher der Klassik-Typ und kann mit Rap absolut nichts anfangen. Die Beispiele von Antisemitismusvorwürfen, die mir meist begegnen, laufen oft darauf hinaus, dass Sachen, die ich als Nichtjude lächelnd hinnehme (meist selbst innerlich lächelnd), Entrüstungsstürme hervorrufen, weil ein Jude involviert ist. Mimimi-Gehabe heißt das im Netz. Wenn bei jeder Kleinigkeit sofort die dicke Keule geschwungen wird, läuft das aber - psychologisch leicht nachweisbar - auf das Gegenteil hinaus: man freundet sich eher mit dem verbotenen Witz an als ihn ad Acta zu legen. Wenn den Autor etwas stört, sollte er konkrete Beispiele vorlegen. Mit ist, wie schon gesagt, der Rap derart unbekannt, dass ich mit “antisemitischen Tendenzen” leider überhaupt nichts anfangen kann. Was justitiabel ist, kann man auch heute schon belangen und benötigt dazu keine speziellen Gesetze. Mit der These der Aufhetzung sollte man aber auch eher vorsichtig sein: sehr viele junge Leute spielen Ego-Shooter-Spiele in ziemlich brutalen und realistischen Varianten, ohne dass es zu einer Zunahme an Amok-Läufen gekommen ist. Auch hier wirkt psychologisch eher die Dämonisierung in die befürchtete Richtung als die ursprüngliche Handlung an sich. Eine Sache dürfen sich die eifrigen Antisemitismuskämpfer aber auch auf die eigene Fahne schreiben. Der importierte Antisemitismus ist sehr real, taucht aber in den Medien überhaupt nicht auf. Stets ist nur “von Rechts” die Rede, und wenn man auf diejenigen aufmerksam macht, die noch nicht so lange hier leben, sind es ausgerechnet die Judenverbände im Verbund mit Grün und Links, die einem mit “Ausländerfeindlichkeit” und anderem über den Mund fahren. Auch wieder psychologisch leicht erklärbar wird das Ganze irgendwann zu einem PAL (=Problem anderer Leute) und man kümmert sich nicht mehr darum.
Dieser Artikel in allen Ehren, aber es fehlt ein entscheidender Aspekt. Deutschrap vesteht zu einem sehr hohen Prozentsatz aus muslimischen Künstlern. Und bei denen ist es eben ganz normal, dass gegen Juden gehetzt wird. Quasi so normal wie die Tasse Kaffee zum Frühstück. Ach ja, die meisten Menschen werden erst auf die Tasse Kafee verzichten, wenn ihnen ihr Arzt attestiert, dass sie ein ernsthaftes Herzproblem haben. Also nie.
Diese vorwiegend türkisch arabische Musikszene in Deutschland, ist ein beängstigender Parameter wie weit die islamische Parallel-Gesellschaft mit ihrem offenen Antisemitimsus schon vorangeschritten ist.
„Lehrer müssen den Kids erklären, dass Respekt eine wichtige Voraussetzung für den Umgang von Menschen, Personengruppen und Staaten ist.“ Sehr guter Witz - gefühlte 99% der Lehrer sind linksgrün und bringen den anvertrauten Schülern Gendernonsens und Freitagshüpfen bei; ebenso, dass und wie man Andersdenkende diskreditiert und diffamiert und auch die Schlägertrupps der Antifa unterstützt. Respekt haben diese Lehrer nur vor Typen*innen wie Chebli, Maas, Hofreiter, Bärbock und Greta. Und als Linksgrüne sind sie ohnehin latent oder sogar (ungestraft!) offen antisemitisch
Ein ziemlich naiver Massnahmekatalog. Eine Szene die sich als ANTI versteht, wird sich wohl kaum von Lehren, Eltern, Indexierung, “Verboten” und dergleichen beeindrucken lassen. Bekommt man als ANTI ne Antireaktion von aussen, gilt das eher als Ritterschlag, denn als Strafe. Was tatsächlich fruchten könnte, wären ein paar szeneINTERNE “Stars”, die von innen einen neuen Wind predigen, diese “Schule” an den Pranger stellen, sie “dissen”, lächerlich machen… Ansonsten bleibt nur, was wir generell als Gesellschaft tun könnten, aber niemand tut/vorschlägt, leider nicht mal die AFD. Statt zu sagen wir sind gegen pathologischen Schuldkult, Punkt - sollte es es heissen: Wir sind gegen pathologischen Schuldkult wir sind FÜR eine UMFASSENDE Erinnerungskultur. Weder waren die Juden ausschliesslich Opfer noch die Deutschen ausschliesslich Täter. Juden und Deutsche waren auch Kollegen, Nachbarn, Freunde, Ehepartner… Juden waren überproportional für unseren Wohlstand und unser Ansehen verantwortlich, die Zahl der jüdischen Nobelpreisträger, Welt-Künstler, Patenthalter… ist überdurchschnittich…wir fordern/födern einen Schüleraustausch Israel/Deutschland und den JomKippur-Tag als deutschen Feiertag, als Tag der Versöhnung. Die Reduzierung auf Holocaust-Opfer ist auch ne Art Ausgrenzzung und die Reduzierung auf Täter halte ich für eher kontraproduktiv!
Vielen Dank für den richtigen und wichtigen Artikel (im Bezug auf Antisemitismus im Rap) und den daraus gezogenen Schlussfolgerungen. Bei welchem N-Wort müssen die Lehrer nach Meinung des Autors achten? Nazi, Neger oder das abwertende Wort/die Beleidigung N*gger? Bei ersterem und letzterem verstehe ich das und stimme der Forderung des Autors zu, das Wort Neger empfinde ich persönlich nicht als diskriminierend ider diffamierend, aber darüber lässt sich bestimmt diskutieren (a la: politisch korrekt usw.). Das Problem mit dem Antisemitismus, der sich nicht nur auf die Rap-Szene sondern in der ganzen Bevölkerung breit gemacht hätte, stehe ich insofern ein wenig stirnrunzelnd gegenüber, als dass Antisemitismus aus meiner Sicht ein tief verwurzeltes Problem in großen Teilen Europas darstellt, welches sich nicht erst jetzt breit gemacht hat, sondern bereits seit dem Mittelalter in “Dauermode” ist. Ja, Antisemitismus gibt es links und rechts und auch in der Mitte, traurige Wahrheit. An dieser Stelle noch eine Anmerkung/Frage zur Israelnritik, die ich mir schon lange stelle- kann man Entscheidungen/Beschlüsse der israelischen Regierung in irgend einer Weise nicht gut finden oder nachvollziehen können/deren Sinn und Zweck bezweifeln/hinterfragen (bzgl. z.B. Siedlungspolitik Westjordanland, Golanhöhen etc.) ohne ein Antisemit zu sein, oder muss man selbst jüdische Vorfahren haben, um konstruktive Kritik oder nicht Konformität von sich geben zu können?
Ein guter Artikel, der es schafft, kein einziges Mal das i-Wort in den Mund zu nehmen. Dann versuche ich das auch mal. Rap passt perfekt zur Opferbeschwerdementalität einer gewissen Gruppe. Männer (Frauen noch nicht, nein?) schreien in der tiefen Spur ihres Altvorderen und belegen ihre rückwärts gewandte Innovationsbereitschaft. Wir muezzinieren kulturelle Bereicherer der besonderen Art. Rassistischen Sprechgesang beugen und beten sie zur Kunst.
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