Einige von Ihnen gehostete Veranstaltungen habe ich mir eine Zeit lang auf yt reingezogen. Ich weiß nicht, ob ich das wirklich als Kunst bezeichnen würde, für mich ist das eher eine Art Wortsport. Fasziniert hat mich die Schlagfertigkeit einiger Teilnehmer. Der eine schimpft auf den anderen und der andere greift die Beschimpfung auf und richtet sie senkundenschnell zurück auf den anderen, garniert mit einem Reim. Das Ganze findet im Rahmen eines Wettbewerbs statt, wo nach jedem Battle einer der eine Runde weiterkommt bzw. ausscheidet bis zum Finale. So in der Art stelle ich mir Preisboxen in Hinterhofkaschemmen vor 100 Jahren vor nur halt ohne Fäuste… Wahrscheinlich habe ich die Clips verpasst, wo es zu Antisemitismus kam. Was aber praktisch in jedem Beitrag zu vernehmen war, waren unflätige Herabwürdigungen von Frauen (Fotzen) und Homosexuellen (Schwuchteln). Dazu kommen Gewaltexzesse mit Wumme und Abstechen als immer wiederkehrende Leitmotive. Pädagogisch könnte man sagen, das ist sinnvoll, weil die Rapper nachdem sie sich gebattelt haben, meist sportlich die Hand reichen anstatt es auszuagiert zu haben. Nur verstehe ich nicht, warum Sie sich den Aspekt des Antisemitismus herauspicken und zB kein Problem mit der ebenso verbalisierten Homophobie haben? Homosexuelle wurden bekanntlich auch von den Nazis ins KZ gesteckt. Was ist mit dem verächtlichen Frauenbild, was Sie durch Ihre Veranstaltungen durchgewunken und schenkelklopfend beklatscht haben? Ich werde aus Ihrem Text nicht schlau. Wenn Sie eine linke Haltung haben, dann müssen Sie damit klarkommen, dass es den erlaubten Antisemitismus gibt, der, wie Sie richtig sagen, als politische Kritik an Israel getarnt, daherkommt. Ähnlich verhält es sich mit dem erlaubten Faschismus, der sich Antifa nennt. Ich finde Ihre Anregung gut, dass sich Labels und Jugendämter mal genauer mit dem Thema beschäftigen. Nur verstehe ich Ihre sehr späte Motivation nicht, weil Sie das Ganze über Jahre mit aufgebaut haben.
Der Antisemitismus ist doch längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Es sind eben nicht nur die Neonazis , die den Holocaust vollenden wollen . Man muß sich nur anschauen , was in diesem Land so alles unter “Israel-Kritik” gesellschaftsfähig geworden ist. Wie sich z. B. führende Mitglieder der SPD über Israel äüßern , “Israel gleich Apartheidsstaat” ( Gabriel) , “strategische Partnerschaft mit Fatah-Bewegung” (Nahles) und unvergessen , eine der ersten Amtshandlungen von “Silberrücken” Steinmeier als Bundespräsident , Blumen am Grab von Arafat. Wie Netanjahu von den deutschen Medien dämonisiert wird , läuft alles natürlich unter “Israelkritik”. In diesem Klima können sich natürlich diese sogenannten “Deutschrapper” , vornehmlich mit arabischem Hintergrund, wunderbar austoben. Aber wehe man kritisiert diese Orks , dann ist man ruck-zuck islamophob und hat kein Verständnis für die “Kunstfreiheit”.
Also ich will es hier auf keinen Fall “judenfrei”... Übrigens ein sehr guter Artikel von einem Fachmann zu diesem Thema! Aber trotzdem eine Frage zur AFD: Wieso wird das, was Sie sagen, nicht von den jüdischen Verbänden offiziell ebenfalls so gesehen? Wieso wird die AFD verteufelt und das eigentliche Problem nicht beim Namen genannt? Mir ist schon klar, dass es einige Drecksdeppen bei der AFD gibt, aber die offizielle Haltung (und ich schätze mal, die der allermeisten AFDler) ist Pro-jüdisch/israelisch ausgerichtet… Bei den übrigen Parteien ist das anders, wenn es ernst wird, interessieren die vorher wohlfeil gehaltetenen Worte nicht im Geringsten.
Reden wir nicht drumrum: Antisemitismus wie Homophobie, Rassismus, “Gutmenschentum”, Genderismus etc. sind erworbene Geisteskrankheiten. Wer nicht den Menschen als erstes sieht ist verbohrt und irregeleitet. Es gibt unter all den Unterschiedlichen Gute und Schlechte. Ich möchte wegen einer angeborenen Eigenschaft weder bevorzugt noch diskriminiert werden. So tue ich dies nach Kräften auch keinem Anderen an.
Antisemitismus der legalen, weil linken Art: politische Gegner als Nazis diffamieren, vor 75 Jahren ermordete Juden scheinheilig betrauern - aber die jetzt Lebenden ihren Feinden, hauptsächlich importierten Anhängern der Religion des Friedens, ausliefern.
Herr Salomo, es ist natürlich alles richtig, was Sie schreiben/fordern. Die Sache hat nur einen Haken: Es gibt so gut wie niemanden mehr, der das durchsetzen könnte. Die einen trauen sich nicht, den anderen ist es wurscht und die dritten sind aus tiefster Überzeugung selbst dabei. Der Marsch durch die Institutionen ist abgeschlossen und wir gucken jetzt mal dumm aus der Wäsche. Wir leben in Zeiten, in denen eher der Echo als Ganzes abgeschafft wird, als daß man sich damit auseinandersetzen würde, daß Judenhassrap mittlerweile solch hohe Verkaufszahlen erreicht, daß man ihm einen Echo verleihen ‘muss’. Lösungsansätze? Eigentlich müssten wir jetzt eine komplette Generation ‘tombstonen’, die Lehrer und Profs nach Nordkorea schicken, denn die Gehirnwäsche der letzten zwanzig Jahre bekommen Sie aus denen nicht mehr heraus. Das verhält sich ähnlich wie Jonny Burchards’ “Zickezacke hoihoi Sieg heil” (youtube).
Herr Salomo, Sie beschreiben eine Kunstscene, die ich kaum kenne. Die gelegentlichen Darbietungen aus der Rapper Szene, die es zu mir schafften, waren textlich entgrenzte Gewaltphantasien. Musik ist aber in jeder Form seit Urgesellschaften kriegerisch und propagandistisch, wie religiös, feinsinnig und unterhaltend. Der RAP als moderne Musikrichtung unterliegt den gleichen Strukturmerkmalen, wie vorherige Musik auch. Bei linken Künstlern muss ich immer lachen, da Künstler eigentlich alle Merkmale eines “Schumpeterschen Unternehmers” ausleben, nahezu idealtypisch, wie es der Ökonom darlegt und fordert. Sozial und gleich ist dieses Verhalten nur bei bester Tarnung, wenn sich das Publikum dem schärferen Nachdenken verweigert. Nun bin ich für freies Unternehmertum und freie Meinungsäußerung, Verbote halte ich für falsch. Die Gesellschaft muss sich insgesamt mit jeder Problematik befassen. Ihren Mut ein erfolgreiches Format einzustellen, weil persönliche Grenzen überschritten wurden, finde ich höchst bemerkenswert, da es das absolute Gegenteil zum Reflex der Benefizkonzerte ist. Sollten Sie auswandern, ich gehe mit. Lagerfeld hat die Verantwortliche benannt.
Der Artikel eiert um den heissen Brei herum. Wer hat das Antisemitische in den Deutsch-Rap gebracht? Nicht Fanta 4 oder Fettes Brot, sondern Bushido, Haftbefehl & Co., Migranten mit islamisch-orientalischem Migrationshintergrund. Seit ungefähr 15 Jahren dominiert diese Gangster-Schiene in Deutschland die Szene bei gefühlt 99% Migranten als “Künstlern”. Letztendlich spiegelt sich hier auch die katastrophale und fehlgeschlagene Einwanderungspolitik (ich mag dieses Desaster gar nicht Politik nennen) der verschiedenen Bundesregierungen wider. Lange Zeit hat man sich aus Gründen der Bequemlichkeit und auch Feigheit nicht damit beschäftigen wollen, was das eigentlich für Menschen sind, die da zu uns kommen. Naiv hat man geglaubt, “westliche Werte” würden sich schon durchsetzen, wie Ralph Ghadban das mal vor ein paar Monaten in einem Text beschrieben hat. Nun weiß man spätestens seit zehn Jahren um all die Probleme, denen man nicht mehr Herr wird, lässt aber immer noch weitere Millionen Migranten dieser Sorte nachwandern. Ist das bescheuert oder ist das bescheuert? Man wird dieses Problem nicht ohne einen Einwanderungsstopp und einen Rückbau des Bevölkerungsanteils auch nur annähernd in den Griff bekommen. Es nützen keine “Du-darfst-nicht-antisemitisch-sein”-Appelle, wenn ständig neue Leute mit dieser Einstellung nachwandern, sich die Community millionenfach vergrößert und überall neue Moscheen aus dem Boden sprießen, wo solche Inhalte gepredigt werden. Man kapituliert doch schon vor der Macht der großen Zahl. Merkt das denn keiner? Die Islamisten kringeln sich am Boden vor Lachen. Etwas Dümmeres und Konfliktscheueres als den westlichen Toleranz-Politiker haben diese Leute kaum gesehen, er ist unbeabsichtigt ihr bester Verbündeter. Damit sich was ändert, muss im Westen ein fundamentaler Paradigmenwechsel erfolgen. Ein paar Politiker im verkrusteten Parteienstaat auszutauschen reicht nicht mehr.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.