Ein typischer Marsch durch die Institutionen: Die Generation des kommunistischen Gesindels, das in den Siebzigern in Frankfurt Mollis auf die Polizei geworfen und in den Achtzigern Randale in Brokdorf und Gorleben veranstaltet hat, besetzt heute die Chefetagen. Die Universitäten waren ihre Kasernen, die Philosophen ihre Priester, der Staatsdienst war der Zug. Und die Fischer-Doktrin bezeichnet das Ziel, dass die Welt ohne Deutschland eine bessere wäre.
Die Hauptschuld an all diesen Verwerfungen tragen nach meiner Einschätzung die Jugendorganisationen von Linkspartei, SPD, Grünen, Gewerkschaften, aber auch die evangelische Kirche kämpft eifrig “gegen rechts”. Welch ein Kirchgänger schleudert dem Pfarrer, wenn wieder einmal eine Predikt mit einseitigen politischen Akzenten gehalten wurde, ein “Schämen sie sich!” ins Gesicht, wenn der nach dem Gottesdienst den Gläubigen huldvoll die Hand entgegenstreckt. Im Gegenteil, viele beteiligen sich bei Aktionen “gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus”. Gut, auf kirchlichen Veranstaltungen wird nicht zu Gewalt aufgerufen, aber es wird ein Klima geschaffen, in dem die Grenzen fließend sind. Nun etwas anderes: vor einiger Zeit nahm ich in meinem PKW einmal einen Typen mit, der mich auf dem Autobahnparkplatz angesprochen hatte: groß gewachsen, Kapuzenpulli, eine Mischung aus Christian Klar und Campino, den ich gefühlsmäßig der Antifa zuordnete. Unterwegs versuchte ich mit ihm ins Gespräch zu kommen, aber er war sehr maulfaul. Also dozierte ich über staatliches Gewaltmonopol, Meinungspluralismus usw., er reagierte ironisch, tat empört: Gewalt, so etwas dürfe nicht sein, Steine gegen Polizisten erst recht nicht, die müßten doch für Recht und Ordnung sorgen. Als er ausstieg, brachte er dann noch ein schmallippiges “danke fürs Mitnehmen” heraus. Diese Leute sind selbst dann dialogunwillig, wenn man sie freundlicherweise im Auto mitnimmt.
Lieber Herr Zimski, in Wahrheit handelt es sich bei diesen Leuten selbst um Faschisten reinsten Wassers. Keine Nazis, denn es gibt keine Nazis mehr, aber eben Faschisten. Ihre Fördergelder beziehen sie auch gerne direkt aus dem Familienministerium. Ihre Erfahrungen decken sich übrigens fast haargenau mit meinen.
Wo leben wir eigentlich ? 1980 wurden SPD Politiker vom Spiegel noch zitiert mit “Das Ausländerproblem in D ist ein Türkenproblem” (Spiegel 198, Nr 50). Nach heutiger Diktion war die SPD der 80 iger Jahre ein Haufen rechtsradikaler, populistischer Nazis.
Kleine Anekdote dazu: In Karlsruhe gab es früher einen linken Club, der war so deutsch, wie kein anderer Club der Stadt. Und in keinem anderen Club der Stadt sah man so viele Hakenkreuze. Auch wenn diese in Papierkörbe fielen, oder durchgestrichen waren, lässt das tief blicken. Vergleiche hinken, aber das ist fast so, als würde jemand mit einem expliziten, in den Papierkorb fallenden Bild gegen diverse Pornografie protestieren.
Vielen Dank für diesen Beitrag von einem ehem. “Insider”. “Die Entmenschlichung des Gegners geht der Anwendung physischer Gewalt voraus. “ - So ist es und es macht einem Angst. Denn der “Normalsterbliche” sieht sich in D mittlerweile mehreren Gruppierungen hilflos ausgesetzt, die nach diesem Slogan verfahren, weil der Staat, der ihn schützen soll, komplett unterwandert zu sein scheint, nicht mehr eingreift und diese SA Truppe (- rot und grün gibt braun - probieren Sie es einmal mit Farben aus) stattdessen auch noch mit Steuergeldern unterstützt! Hier treffen sich die Ideologie der ANTIFA und der des Islam, denn für beide Ideologien sind alle anderen, die eine andere Meinung haben, “Ungläubige” und dürfen daher - straffrei - vernichtet werden. Wahrscheinlich daher die linke Sympathie für den Islam. - Mir fällt da aber noch einer ein, der daher den Islam ganz dufte fand…welch “merkwürdigen” Parallelen sich da doch auftun…Es ist schrecklich, zu sehen, dass das alles kritiklos vom Mainstream angenommen und diesbezügliche Gewalt völlig “normal” und als “gut” empfunden wird. (Treffend die Beschreibung des Mobs.) Ja, “ER” ist ganz offensichtlich wieder da. Aber eben NICHT in der Ecke, auf die andauernd gezeigt wird! (Wie heißt es? Wer mit einem Finger auf andere zeigt, zeigt mit dreien auf sich selbst?! Und geradezu prophetisch das Zitat von Ignazio Silone: “Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.”)
Danke für den ehrlichen Artikel eines rechtzeitig Aufgeweckten und Aufgewachten, der sehr gut das Psychogramm auch der heutigen Antifa u. Mitläufer zeichnet. Nicht wenige werden solche Erweckungserlebnisse selbst irgendwann einmal in ihrer übermütigen Jugend, die naturgemäß nach einer Aufgabe und Bedeutung giert, gehabt haben. Zur Einsicht gehört aber auch, wie im Artikel schon geäußert, Ehrlichkeit zu sich selbst, zuzugeben, dass eigenes Scheitern (zumindest in unserer Gesellschaft) in der Regel nicht auf Diskriminierung beruht, sondern auf den Grenzen der eigenen Fähigkeiten und Teil des Erwachsenwerdens im Erlernen dessen besteht, sich mit den eigenen Unzulänglichkeiten auszusöhnen, Verantwortung für sein eigenes Leben in die Hand zu nehmen und das Beste aus sich zu machen. Darum empfinde ich auch gegen die hysterisierte Jugend noch am wenigsten Zorn. Eine Wohlstandsjugend, die nie wirklichen Mangel und Widerstände erfahren hat, die im Grunde nie der Pubertät (und manchmal nicht einmal der Trotzphase) entwachsen konnte, weil man für sie alle Wege und Hindernisse freigeräumt hat, wo oft überbordendes Selbstbewusstsein in Familie und Schule nie zurechtgestutzt wurde, aufgrund der vorherrschenden Erziehungsphilosophie, dass das Kind nicht frustriert werden dürfe. Und jetzt hat die Politik dieser Jugend einen Knochen hingeworfen, nach dem sie freudig schnappt, eine Aufgabe, ja eine Mission, indem sie ihnen suggeriert, sich endlich die internalisierte ewig deutsche Schuldfrage beantworten zu können: Wie hättest du im 3. Reich gehandelt? Da schlägt der antrainierte pawlowsche Reflex freudig an und jedes Denken setzt aus, sobald nur die Abrichter mit dem Finger in eine Richtung zeigen und die passenden Reizworte rufen, die da nicht Rosebud heißen, sondern: Rechts, AfD, Nazi.
“Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch”. Das war sehr hellsichtig von unserem Berti. Sicherlich hätte er nicht im Traum daran gedacht, dass das später mal seine Gesinnungsgenoss*innen sein würden, die faschistische Denk- und Handlungsstrukturen neu beleben, dass vom Blockwart über Bücherverbrennung und Judenstern bis zur SS plötzlich alles unter linkem Ettikett wieder auferstehen würde. Gesehen hat er aber, dass dem deutschen Spießer offensichtlich ein nicht ausrottbarer Hang zu religiöser Heilslehre und inbrünstiger Intoleranz zueigen ist. Wohlan, lasst uns den linken Faschismus, den Faschismus 2.0 bekämpfen - aber bitte etwas effektiver als vor 80 Jahren.
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