Achtung!—- Ketzerin@Silvia Orlandi! Sie haben recht, jeder sollte singen, dem Gesang gegeben, ob mit oder ohne Klumpfuß, aber muß es ausgerechnet in einem Knabenchor sein, Gnädigste?
@Hans Heppner Die Stimmlage ist hier nicht so entscheidend, sondern die Färbung. Eine Knabenstimme klingt eben anders. Ausbildungsfähig sind Mädchen/Knaben etwa ab dem 9. Lebensjahr (ich selbst bin mit 10 Jahren aufgenommen worden) , Kinderstimmen/-chöre sind wieder etwas anderes. Wer in einen einigermaßen renommierten Knaben- oder Mädchenchor (beides ist vollkommen gleichwertig, aber eben anders) aufgenommen werden will, muss eine recht anspruchsvolle Aufnahmeprüfung absolvieren (Vorsingen, Sicherheit im Notenlesen u.a.). Und nur die besten werden dann z.B. für eine CD-Einspielung zugelassen oder zu großen Tourneen mitgenommen. Wenn ein Knabe mutiert und (!) befähigt ist, wird er dann in den Tenor oder Bass übernommen.
Aus einem sehr musikalischen Elternhaus stammend – mein Vater war bis kurz vor Ende des Krieges an einem ostpreussischen Dom (Frauenburg) Domchordirektor - erklärte mein Vater uns, daß Knabenstimmen vor der Mutation von der Klangfarbe her reiner seien als die von Mädchen. Gut, vielleicht mag mein seliger Herr Papa sexistisch eingestellt gewesen sein, aber unter meinen zahllosen Schallplatten und CDs mit Chormusik gibt es kaum eine Aufnahme mit Mädchen- oder Frauenchören, allenfalls von Bela Bartok fallen mir da einige Werke ein. Es gibt also, dies sei der echauffierten Mama gesagt, also durchaus künstlerische Gründe für die Ablehnung ihrer sicherlich überaus hochbegabten Tochter.
Achtung! Achse — Ketzerin! Unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe,Religion sollte jeder singen, wem Gesang gegeben. Nur Können zählt, sonst nichts!
Kann man sich in den akut notleidenden Gesangsverein namens “Bundestag” einklagen? Dessen Klangbild entspricht nun Mal gar nicht dem gewohnten Standard. Da gilt es definitiv, den stärkeren Stimmen mehr Gehör zu verschaffen.
Die Klage wird hoffentlich wegen fehlendem Rechtsschutzbedürfnis als unzulässig abgewiesen, da sie offenkundig rechtsmissbräuchlich ist.
Warum sollen Mädchen keine knabenähnliche Stimmlage haben? Manche Sportlerinnen zu DDR-Zeiten hätten durchaus in einem Knabenchor mitsingen können. Sogar das Schulter-/Beckenumfangverhältnis hätte gepasst. Da die Mutter des Mädchens vermutlich dem DDR-affinen Linksmilieu zuzuordnen ist, kann sie sich ja von den entsprechenden noch lebenden Kadern beraten lassen.
@Ilona G. Grimm »nie gestillt worden« — mag sein, mit Sicherheit aber zu heiß gebadet.
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