@Hans Heppner Die Stimmlage ist hier nicht so entscheidend, sondern die Färbung. Eine Knabenstimme klingt eben anders. Ausbildungsfähig sind Mädchen/Knaben etwa ab dem 9. Lebensjahr (ich selbst bin mit 10 Jahren aufgenommen worden) , Kinderstimmen/-chöre sind wieder etwas anderes. Wer in einen einigermaßen renommierten Knaben- oder Mädchenchor (beides ist vollkommen gleichwertig, aber eben anders) aufgenommen werden will, muss eine recht anspruchsvolle Aufnahmeprüfung absolvieren (Vorsingen, Sicherheit im Notenlesen u.a.). Und nur die besten werden dann z.B. für eine CD-Einspielung zugelassen oder zu großen Tourneen mitgenommen. Wenn ein Knabe mutiert und (!) befähigt ist, wird er dann in den Tenor oder Bass übernommen.
Aus einem sehr musikalischen Elternhaus stammend – mein Vater war bis kurz vor Ende des Krieges an einem ostpreussischen Dom (Frauenburg) Domchordirektor - erklärte mein Vater uns, daß Knabenstimmen vor der Mutation von der Klangfarbe her reiner seien als die von Mädchen. Gut, vielleicht mag mein seliger Herr Papa sexistisch eingestellt gewesen sein, aber unter meinen zahllosen Schallplatten und CDs mit Chormusik gibt es kaum eine Aufnahme mit Mädchen- oder Frauenchören, allenfalls von Bela Bartok fallen mir da einige Werke ein. Es gibt also, dies sei der echauffierten Mama gesagt, also durchaus künstlerische Gründe für die Ablehnung ihrer sicherlich überaus hochbegabten Tochter.
Achtung! Achse — Ketzerin! Unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe,Religion sollte jeder singen, wem Gesang gegeben. Nur Können zählt, sonst nichts!
Kann man sich in den akut notleidenden Gesangsverein namens “Bundestag” einklagen? Dessen Klangbild entspricht nun Mal gar nicht dem gewohnten Standard. Da gilt es definitiv, den stärkeren Stimmen mehr Gehör zu verschaffen.
Die Klage wird hoffentlich wegen fehlendem Rechtsschutzbedürfnis als unzulässig abgewiesen, da sie offenkundig rechtsmissbräuchlich ist.
Warum sollen Mädchen keine knabenähnliche Stimmlage haben? Manche Sportlerinnen zu DDR-Zeiten hätten durchaus in einem Knabenchor mitsingen können. Sogar das Schulter-/Beckenumfangverhältnis hätte gepasst. Da die Mutter des Mädchens vermutlich dem DDR-affinen Linksmilieu zuzuordnen ist, kann sie sich ja von den entsprechenden noch lebenden Kadern beraten lassen.
@Ilona G. Grimm »nie gestillt worden« — mag sein, mit Sicherheit aber zu heiß gebadet.
Es stimmt dass nichts über einen reinen Knabenchor bzw über einen reinen Männerchor geht. Es stimmt auch, dass es mehr Frauen gibt die in Chören singen, als Männer. Aber wen interessiert schon Kunst, wen interessieren schon Geschlechterunterschiede? Sowas ist sowas von dermaßen retro und überhaupt sind Frauen die besseren Menschen, Punkt, aus fertig. Wenn irgendwo ein Mann etwas verbockt, dann wird er kritisiert. Verbockt eine Frau irgendwo was, und man wagt es, es ihr zu sagen, ist das Sexismus. Macht irgendwo ein Mann was gut und wird dafür gelobt, so schreien die Frauen “der wird nur gelobt, weil er ein Mann ist”. Wir irgendwo eine Frau gelobt, wird sie nicht wegen ihrer Leistung gelobt, sondern weil sie eine Frau ist, so als sei das eine Leistung und die gleichen Frauen, die beim Mann Sexismus schreien, finden das total normal und gut. Es ist komplett verrückt und gleichzeitig wird der Islam hofiert, der wie es selbst die Christenheit in ihrer schlimmsten Zeit nicht gekannt hat, die Frauen als rein, alleine und ausschließlich gut für hintern Herd betrachtet und Männer als die alleinigen richtigen Menschen betrachtet. Ich meine man überlege mal in einer ruhigen Minute wie es im islamischen Paradies so für die dortigen Frauen ist.
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