Steffen Meltzer, Gastautor / 21.08.2020 / 06:20 / Foto: Pixabay / 88 / Seite ausdrucken

Anschlag in Berlin: Den Terror tiefer hängen

Islamist Sarmad A. stieg in sein Fahrzeug und beschloss, sein Auto gezielt als Mordwaffe gegen Motorradfahrer einzusetzen. 2017 war der Iraker mit seinem Asylantrag gescheitert, seitdem wurde er in Berlin geduldet. Zwischendurch fiel er immer wieder mit verschiedenen Straftaten auf, zum Beispiel Körperverletzung, auch gegenüber Vollzugsbeamten. Der Staatsschutz scheint sich für den sich zunehmend Radikalisierenden nicht interessiert zu haben. Es ist das altbekannte Berliner Lied der verpassten Abschiebungen. Diese bleiben gegenüber der Öffentlichkeit stets solange verborgen, bis wieder einmal mehr ein aufsehenerregendes Verbrechen die Gesellschaft aus dem Dornröschenschlaf erwachen lässt. Damit verbunden ist immer die Schuldfrage, wer ist verantwortlich, wenn geduldete Kriminelle nicht abgeschoben werden? Dann heißt es in den Amtsstuben: Rette sich wer kann.

Nach den Anschlägen beginnt sich in Deutschland das große Räderwerk zu drehen. Lieber Gott, lass es keinen Terroranschlag sein! „Islamistischer Terror“, das klingt hierzulande schlimmer als der allerorts verkündete Weltuntergang durch Corona oder den Klimawandel.   

Lass uns besser erst einmal abmildernd von einem „islamistischen Anschlag sprechen“, dann sehen wir weiter. Der öffentlich-rechtliche RBB verkündet schon wenige Stunden nach dem Geschehen den Titel seiner Sondersendung: „AMOK auf der A 100“. Der RBB ist eben schon informiert, bevor die Ermittler etwas wissen. Wieder wird die Kategorie Terror gemieden wie der Teufel das Weihwasser.

Das politische und mediale Glück dieser Erde wird im Laufe der Ermittlungen noch gesteigert: Innensenator Geisel (SPD) wird sich in der Bild damit zitieren lassen „Wenn ein AUTO gezielt auf Motorradfahrer fährt, haben die keine Chance“. Hier saß also kein Mensch, geschweige Terrorrist, am Steuer, sondern ein Opel-Kleinwagen, der autonom unterwegs war. Berlin war schon immer etwas anders. Und es kommt noch besser: Der Anschlag wäre nicht zu verhindern gewesen, so der Sozialdemokrat. Dessen Straftaten hätten für eine Abschiebung nicht ausgereicht. Vermutlich passiert das auch nicht, wenn man in Deutschland Menschen schwer verletzt oder tötet. Der deutsche Knast ist alle Male besser als die irakische Halbwüste. Innensenator Geisel betonte, dass der gebürtige Iraker nicht hätte abgeschoben werden können, da derzeit nicht in den Irak abgeschoben wird. Dies sei eine bundesweite Entscheidung.

Kreative Lösungsansätze

Ach ja, noch einmal zum Problem des in Deutschland bei den Leitmedien und der herrschenden Politik so unbeliebten Begriffes „islamischer Terror“. Die gute Nachricht, es gibt kreative Lösungsansätze.

Der erste Weg: Vermenge Begrifflichkeiten. Die ersten Experten treten bereits in den Medien auf, die die ursprüngliche Unterscheidung eines Amoklaufs und Terroranschlages in eine Schüssel gießen und kräftig umrühren. Heraus kommt ein beliebtes Allerlei. Ein Terrorist, der psychisch gestört oder gar erkrankt ist, kann demzufolge keinen Terroranschlag begehen, höchstens einen dieser Amokläufe. Ja man kann eben alles so drehen und wenden, wie es gerade politisch opportun ist.  

Der zweite Weg zur Erlösung: Bei dem Iraker wurde „religiöser Wahn“ diagnostiziert, der möglicherweise eine Schuldfähigkeit zum Tatzeitpunkt ausschließen könnte. Genaues weiß man nicht, kann sein, kann auch nicht sein, Hauptsache, man bringt es erst einmal an die Presse. 

Meine Auffassung zum Tagablauf: Der Tatverdächtige war zum Tatzeitpunkt schuldfähig, zumindest deutet einiges darauf hin. Jede Ausführung kennt drei Phasen: Vorbereitung, Aktion und Nachbereitung. Dazu gehörte: einen Plan zu fassen, das Fahrzeug startklar zu machen, etwa Sprit zu tanken, die Strecke und eine günstige Verkehrszeit festzulegen und vieles mehr. Wer dazu noch in der Lage ist, seine geeigneten (!) Opfer auszusuchen und diesen gleich an mehreren verschiedenen Tatorten aufzulauern und zielgenau auf die Sekunde ansteuert, muss in der Lage sein, konzentriert eine voll zurechnungsfähige kognitive Leistungsfähigkeit abzurufen und mit einer praktischen Intelligenz anzuwenden.  

Eine Person die dazu in der Lage ist, kann zwar Persönlichkeitsstörungen aufweisen, ist jedoch ohne weiteres in der Lage, seine eigene Tat – hier die Mordabsicht – rational zu verstehen, zu steuern und umzusetzen. Das Anzeichen, dass es sich um einen politisch-religiös motivierten Terroranschlag handelt, wird bei der Nachbereitung des Einsatzgeschehens sichtbar. Der Ausruf „Allahu akbar“ und der mitgeführte Gebetsteppich (Achtung Vorbereitung) verweisen darauf. Berlin hat durch einen Islamisten wohl einen erneuten Terroranschlag erlebt. 

 

Steffen Meltzer hat als Polizeitrainer 15 Jahre lang Polizeibeamte fortgebildet. Er ist Autor von Ratgeber Gefahrenabwehr„So schützen Sie sich vor Kriminalität – Ein Polizeitrainer klärt auf“ Darin enthalten sind einige Kapitel zu Amok- und Terroranschlägen

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ILona Grimm / 21.08.2020

Wenn ich „islamistisch“ höre oder lese, sehe ich rot. JEDER Mohammedaner (m/w) kann/darf/soll sich jederzeit unter Berufung auf den Koran und die einschlägige anerkannte Sekundärliteratur (Hadithe) dem Töten von Nicht-Mohammedanern widmen. Mord an „Ungläubigen“ ist eine ausdrückliche Anweisung Mohammeds/Allahs an die „Gläubigen“.—- Dass Mohammedaner selten bis nie als Verursacher von Chaos, Gewalt, Mord und Totschlag (=Wurzel vieler Übel seit Herbst 2015) benannt werden, zeichnet nicht nur Berlin aus. Das ist ein deutschlandweites Problem. Aber natürlich gibt es in Berlin mehr Breitmaulfrösche als anderswo, dafür aber noch weniger islamischen Terror.—- Und noch etwas, um die alltägliche Propaganda zu widerlegen: „Allahu akbar“ heißt NICHT „Allah ist groß“! Es heißt vielmehr: „Allah ist größer als alles“ / „Allah ist der Allergrößte“. „akbar“ ist nämlich der Elativ (absoluter Superlativ) von „kabir“ (groß, großartig). Bitte merken! Darin ist der Absolutheitsanspruch dieser Religionsideologie ganz klar zu erkennen.

R. Kuth / 21.08.2020

“Zwischendurch fiel er immer wieder mit verschiedenen Straftaten auf, zum Beispiel Körperverletzung, auch gegenüber Vollzugsbeamten.” Ach so, läppische Kinkerlitzchen. Hängen Sie sich mal als Eingeborener den Corona-Sabberlappen bei der Bahnfahrt oder dem Einkauf nicht ins Gesicht, dann ist aber Schluss mit lustig!

Margreet Krikowski / 21.08.2020

Merkel konnte gestern den Schwerverletzten keinen Krankenbesuch abstatten, sie empfing Greta Thunberg und Luisa Neubauer und musste danach zu Macron. Aber wie sieht es mit Geisel, Müller oder Chebli aus? Waren sie schon am Krankenbett der Schwerverletzten?

Lars Schweitzer / 21.08.2020

Wenn man nicht “Terror” sagt, ist es auch kein Terror, denn erst durch den Sprechakt, es Terror zu nennen, wird ja erst konstruiert, dass es Terror ist. Unterlässt oder dekonstruiert man das, ist doch gar nichts geschehen. Außerdem dienen unsere Regeln doch ohnehin nur der Verfestigung von westlichen Machtstrukturen, wir können dem armen Mann doch nicht einfach unsere Standards des Zusammenlebens überstülpen, denn schließlich wird dieses täglich neu ausgehandelt, auch wenn dann halt manchmal Teilnehmer dieses Zusammenlebens auf der Strecke bleiben. Deutschland ändert sich, ein Grund zur Freude! Linke Logik. Und in Berlin wird so etwas gewählt.

Gerald Weinbehr / 21.08.2020

Zitat: “die Gesellschaft aus dem Dornröschenschlaf erwachen lässt”. Das wird nicht passieren, niemals. Wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue (Verwandte, Bekannte, Freunde - viele Akademiker, gebildete, intelligente, gut situierte Leute), dann gibt es dort keinerlei Umdenken. Viele wählen Grün, weil es zum Lebensgefühl des “anständigen”, weltoffenen Deutschen gehört. Die einzige Oppositionspartei gilt als voll nazi und als mit dem Leibhaftigen im Bunde. Wer sich als AfD-Wähler outen würde, dem oder der wären Probleme und Ärger sicher. Bei vielen Mitbürgern reicht es doch schon, einen Terrorakt wie den von Berlin überhaupt nur thematisieren, um bei den angesprochenen Multikulti-Fans sofort die geistigen Rollläden fallen zu lassen. “Einzelfall”! Wer den ausschlachtet und instrumentalisiert, hetzt gegen unschuldige Minderheiten und verbreitet AfD-Denke. SO sieht’s aus in Merkel-Land.

Frank Holdergrün / 21.08.2020

Deutschland ist rundum traumatisiert durch vielfältigen religiösen Wahn: es gibt den Schuldaufarbeitungsaktivistenglauben, die grenzenlosen Vielfaltsapostel, die Sekte der grünen Klimaundweltrettungsjünger, die Radikalgleichheitsfeministinnen und die selig entrückten Gefolgsleute Mohammeds. Das Gute ist, sie müssen nicht mal ihren Koran kennen, es reicht, wenn sie irgendeinem Kalifen glauben. Statt Wissen und Vernunft bleibt ihnen wenigstens die Gewissheit, die Beste aller Gemeinschaften zu sein, deren Eifersucht auf alles andere religionsfördernd & individuell aktivierend wirkt. „Als schwere narzisstische Kränkung wird nicht nur die militärische Unterlegenheit gegenüber dem Westen empfunden. Viel schlimmer wirkt sich die intellektuelle und materielle Abhängigkeit aus. In den letzten vierhundert Jahren haben die Araber keine nennenswerte Erfindung hervorgebracht. Rudolph Chimelli zitiert einen irakischen Autor mit dem Satz: ,Hätte ein Araber im 18. Jahrhundert die Dampfmaschine erfunden, sie wäre nie gebaut worden.‘ Kein Historiker wird ihm widersprechen. Alles, worauf das tägliche Leben im Maghreb und im Nahen Osten angewiesen ist, jeder Kühlschrank, jedes Telefon, jede Steckdose, jeder Schraubenzieher, von Erzeugnissen der Hochtechnologie ganz zu schweigen, stellt daher für jeden Araber, der einen Gedanken fassen kann, eine stumme Demütigung dar. Selbst die parasitären Ölstaaten, die von ihrer Grundrente zehren, müssen ihre Technik aus dem Ausland beziehen; ohne westliche Geologen, Bohr- und Verfahrenstechniker, Tankerflotten und Raffinerien wären sie nicht einmal in der Lage, ihre eigenen Ressourcen auszubeuten. Insofern ist selbst ihr Reichtum ein Fluch, der sie ständig an ihre Abhängigkeit erinnert. Ohne die Einnahmen aus dem Rohöl fällt die ökonomische Leistung der gesamten arabischen Welt heute weniger ins Gewicht als die eines einzigen finnischen Telefonkonzerns.“ (Radikale Verlierer”,  Enzensberger, Spiegel 45/2005, S. 182 ff.)

Hans Reinhardt / 21.08.2020

So ist nun mal das staatlich verordnete Procedere bei Terroranschlägen in Deutschland: handelt es sich bei dem Täter um einen verwirrten oder minderbegabten Deutschen, dann handelt es sich grundsätzlich um die Tat eines Rechtsextremen und die AfD ist schuld. Ist der Täter ein Muslim, so handelt es sich keinesfalls um einen politisch oder religiös motivierten Terror, der Täter ist immer krank (was man schon Stunden nach der Tat zuverlässig weiß) und man muss sich seiner hilfreich annehmen. Er kommt in jedem Fall in die Klapse, wo man sich wärmstens um ihn kümmert und er nach einer kurzen Schamfrist als geheilt entlassen wird. Genauso wird man auch in dem aktuellen Fall des “Bahnsteigschubsers”( wie niedlich man doch den kaltblütigen Mord an einem achtjährigen Kind heute framen kann) verfahren, der (O-ton der Gerichtsreporterin) nicht “böse” ist, sondern “krank” und jetzt “furchtbar erschreckt ist, über das was er getan hatte”. Da kann das Opfer wenigstens posthum beruhigt sein. Ach ja, bevor ich es vergesse, natürlich muss umgehend eine “Demonstration gegen Rechts” organisiert werden, wo der übliche Abschaum aus Politik, Gewerkschaften und Kirchen gegen die “Instrumentalisierung des Einzelfalls” toben kann, die Antifa prophylaktisch ein paar Geschäfte abfackelt und die “Dementen gegen Rechts” unter ihren Gesichtslappen “Nazis raus” geifern können.

Fritz kolb / 21.08.2020

Der Fokus titelt gerade: „ Mit Arabisch Schlimmeres verhindert? Amokfahrt zeigt wie wichtig Polizei Vielfalt ist“. Das zu lesen macht mich nahezu sprachlos. Schneeflöckchen für Polizei Vielfalt! Man hätte dem Terroristen vor seiner Tat in arabischer Sprache also nur sagen müssen, dass man Motorradfahrer mit einem Pkw in Deutschland nicht attackieren darf. Selbst wenn das möglicherweise in seiner Heimat Irak an der Tagesordnung sei. Die Relativierungsmaschinerie in Politik und Medien läuft also gerade wieder auf Hochtouren. Als Nächstes kommt sicher die Feststellung, dass der Mann geistig verwirrt war und für seine Taten nicht zur Verantwortung gezogen werden kann. Nur so am Rande interessiert mich auch, wie ein abgelehnter Asylbewerber zu einem eigenen PKW kommt. Oder war der Wagen geklaut?

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