Es freut mich sehr, dass Phil Collins´ 70. Geburtstag auch auf der Achse gewürdigt wird, danke dafür! Als einer der ehemals weltbesten Drummer entschied er sich bereits 2004 erstmals für den Abschied von Tourneen mit der “First Final Farewell Tour”, um danach für seine Familie da zu sein und auch um seine Ehe zu retten. Trotzdem zerbrach sie ausgerechnet und noch während dieser “letzten” Tour. Ende 2006 entschieden sich Genesis nach seinem dortigen Ausstieg 1992 für die “Turn It On Again Tour” 2007, die erwartungsgemäß ein riesiger Erfolg wurde. Bei diesen rund 40 Konzerten, in denen er wie ganz früher während eines “Alte-Stucke-Medleys” hüpfend, springend und mit etlichen Verrenkungen den Tambourine-Tanz vollführte, passierte irgendwas in seinem Rücken, sodass er sich infolge einer Operation unterzog. Statt Besserung zeigten sich aber leider Taubheitsgefühle in der linken Hand und nach einer weiteren OP einige Jahre später folgte gleiches dann auch noch im linken Fuss, sodass an Schlagzeugspielen gar nicht mehr zu denken war und er seitdem sogar am Stock gehen muss. Aus all dem resultierte dann sein “endgültiger” Abschied von der Musik 2011 sowie leider auch sein Alkohol-Absturz, der ihn fast das Leben kostete. Dieser und der innige Druck seiner beiden jüngsten Söhne ihn auch mal live auf der Bühne sehen zu wollen motivierte ihn dermaßen, dass er es schaffte dem Alkohol zu entsagen und erneut zurück kam. Bei seiner folgenden und ebenfalls sehr erfolgreichen “Not Dead Yet Live Tour” 2019 übernahm dann beispiellos herausragend sein Sohn Nicholas den Drum-Part, während er nur sitzend singen konnte. Bei einem Drum-Trio spielte er aber zumindest mit den Händen auf einer Art Congas mit. Sein Sohn ist dermaßen gut am Set, dass sich sogar Genesis im Ganzen für die für Ende letzten Jahres angesetzte “The Last Domino?”-Tour entschieden. Musikalisch am schlimmsten ist es für ihn, nie wieder Schlagzeug spielen zu können. Extrem tragisch bei diesem Ausnahme-Drummer.
Je brillanter man ist um sehr mehr Nymphen, Eintagsfliegen und sonstige schwachen Falter hat man auf den Hacken, die etwas vom Licht auf den eigenen unfähigen Flügeln spüren wollen. Man wird für etwas - aber um seiner selbst willen - geliebt weniger als denn als Attribut herumgereicht. Hinter jedem Erfolg steht ein Schattenmann: Der Narzissmus der Blutsauger an dem Genie des einen. Einsamkeit kennt keinen Himmel.
Ist völlig unwichtig: can’t stand him. Trotzdem alles Gute…
Es kann wohl nur ein echter Profi verstehen, was man für das, was man liebt, auch bereit ist, zu opfern. Keiner, der den Olymp seines Metiers erklommen hat, wird ohne persönliche Opfer davon kommen. Die neuzeitliche Debatte um mögen oder nicht mögen seiner Musik, kommt überwiegend aus dem Lager derer, die die 80er nicht, oder nur am Rande erlebt haben. (Man hat in den 70ern auch Abba milde belächelt. Remember!) Collins hat, wie kein anderer, ein ganzes Jahrzehnt beeinflußt. Wenn es etwas unsägliches gab, dann wohl die Heulbojen von Modern Talking. Doch damit verbietet sich jeder Vergleich. Das ist Majestätsbeleidigung. Obwohl kein echter Fan von ihm, hat mich seine Musik zu allen Zeiten berührt. Zu “A groovy kind of love” mußte ich mir vor dem Mikro die Tränchen verkneifen, weil…..Cherchez la femme…. Es moderiert sich in einer Morgensendung traurig eben nicht sonderlich sympathisch. Manchmal habe ich das Gefühl, daß die, die ihm den rührseligen Schlagerheini andichten, nur nicht in der Lage sind, tiefer zu schürfen. Es waren keine “Jammerhits” lieber K. E.. Es war der Ausdruck enttäuschter Liebe und Sehnsucht, der alle bewegte, die diesen Kummer schon verspürten. Wie heißt es so schön: “Einzig Musik hält mit der Trauer Schritt!” und wir wissen. “Too much love will kill you!” Hau nochmal rein, Phil!! Happy Birthday
Was viele nicht wissen: Herr Collins ist ein begnadeter Jazz-Fusion Drummer. Ich empfehle dazu einmal Brand X - Product.
In der Tat, auch wenn mancher Hit totgenudelt ist, ein bemerkenswerter Musiker.
Stimmt, was von Collins bekannt ist, ist mehrheitlich Pop. Genesis als Progband zu bezeichnen, ist m.E. auch Blödsinn. Aber – der Mann konnte auch echt Schlagzeug spielen. Man höre sich seine Performance bei ‘Brand X’ an. Da wurde richtiges Können gefordert und geliefert!
Für mich ist Phil Collins Genesis. ” The Lamb Lies Down On Broadway”. Was danach kam?
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