Matthias Matussek, Gastautor / 06.06.2021 / 11:30 / Foto: Pixabay / 13 / Seite ausdrucken

Annalenas geheimes Tagebuch, Teil 11

Wahlkampf der Grünen auf dem Opernplatz, gleich neben Chemnitzer Hof. Gegenüber von unserm Stand die blauen Faschos von der AfD mit ihrem Kandidaten, einem Typen im 3-teiligen Anzug. Stirnglatze, totaler Zyniker. Heißt Klonovsky, Buchautor, rechter Blogger, Redenschreiber von Gauland. Auf den Plakaten Sprüche wie: Sie können mir vertrauen, ich bin kein Politiker. Oder: Öffnungsorgien – sofort! Oder: Wir schaffen das – weg! Also Populismus total!

Als er mich gesehen hat ruft er herüber “Oh, die Intellektuelle von den Grünen rückt an.“ Der Typ neben ihm, voll fett, Matussek heißt der, ich kenn den von früher, totaler Frauenfeind, hat mit son Bestseller „Die vaterlose Gesellschaft“ voll gegen die Emanzipation gebrettert, der also wiehert los. Klar werde  ich angesprochen auf meine Bio, die FAZ hat ja nochmal öffentlich nachgefragt.

Dass ich Völkerrechtlerin bin. Ich erkläre das einem Typen mit grauem Pferdeschwanz, der aber offenbar nur das Tütchen mit den Grassamen haben will. Gibt’s umsonst. Also dass ich dass Vordiplom habe. „Logo“, sagt der. Und wann denn mit der Legalisierung zu rechnen sei. Dann die Sache mit London und dem Kurs, aber da will er schon weiter.

Wir sind gar nicht dazu gekommen, über das Klima zu reden. „Es muss warm sein“, sagt er noch, „dann wächst das Zeug am besten“. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass wir aneinander vorbeireden.

Vorher war ich mit ein paar Geno…grünen Freunden an der Stelle, wo Daniel verunglückt ist mit den Messerstichen. Da steht ein Betonsockel mit dem Satz: „Der Einzelne hat zwei Augen, die Partei hat tausend Augen“. Das ist aus Bert Brechts „Lob der Partei“. Wir werden, um zu gewinnen, nicht nur mich brauchen, sondern die  ganze Partei - um rechtzeitig die Klimakatastrophe zu erkennen, darauf bezieht sich das, also find ich jetzt.

Da soll noch mal einer an meiner Bildung zweifeln!

Foto: Pixabay

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Dietmar Richard Wagner / 06.06.2021

„Der Einzelne hat zwei Augen, die Partei hat tausend Augen“ Diese Nichtwertschätzung von Einäugigen und Blinden zeigt, dass selbst Annalena noch Antidiskriminierungspotential hat!

Claudia Maack / 06.06.2021

Tja, daran sieht man, dass Matussek Humor hat und über dem idiotischen Zeitgeist steht. Vergackeiert sich selbst, großartig. Würde die Baerbock nie tun, die wüsste gar nicht, wie das geht. Die ist schon mit sich selbst genug gestraft. Worüber sollte die sich bei sich selbst wohl mokieren? Eben. Unintelligente Menschen haben keinen Humor und vor allem keine Distanz zu sich selbst.

Volker Kleinophorst / 06.06.2021

Leider keine Satire: Baerbock hat laut ihres fluiden Lebenslaufs drei Jahre (2000-2003) als freie Mitarbeiterin bei der Hannoverschen Allgemeinen gearbeitet. Kein Artikel im digitalen Archiv der Hannoverschen Allgemeinen zu finden. PS.: Man könnte auch mal den Lebenslauf von Merkel untersuchen, inkl. ihrer Doktorarbeit. Die Uni Cambridge hat da schon mal was vorbereitet: “Die Lebensgeschichte von Frau Angela Merkel ist voller Geheimnisse: Ihre Laufbahn in der DDR, ihr Privatleben und auch ihre Doktorarbeit. Genaue Informationen, Belege und Dokumente zu Frau Merkels Vergangenheit sucht man vergebens. Zumindest auf die Doktorarbeit von Frau Merkel kann ein genauerer Blick geworfen werden… Demnach bewerten Physiker aus Cambridge die Doktorarbeit als „wissenschaftlichen Bullshit“. Der Titel der 153-seitigen DDR-Doktorarbeit von 1986 lautet: „Untersuchung des Mechanismus von Zerfallsreaktionen ...“. Das Fazit der wissenschaftlichen Kritiker aus Cambridge lautet: „Die wissenschaftliche Arbeit von Frau Merkel zur Erlangung des Wissenschaftsgrades Dr. rer. nat. fördert keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zutage.“ Merkel habe lediglich aus 145 Quellen abgeschrieben, so die Kritiker. ....Frau Merkel habe zwar angeblich physikalische Chemie studiert, doch sei ihr Diplom öffentlich nicht zugänglich. Das Wissen und die Methoden um die Quantenmechanik habe sie jedenfalls nie studiert, so die Quellen. Das sei auch der Grund, warum ihre Arbeit völlig inkohärent wirke und lediglich aus zitierten Passagen bestehe. Es gibt auch keine Angaben über den Doktorvater. Wann fand die Verteidigung statt? Vor welcher Kommission? Wer war die Kommission? Auch dazu gibt es keine Dokumente. Wenn die Angaben zu ihrem Studium und ihrer Doktorarbeit denn richtig seien, so bliebe diese „Doktorarbeit“ dennoch lediglich eine völlig „belanglose und unstrukturierte Arbeit, leer an Erkenntnissen und eines Doktors nicht würdig“, so die Kritiker.” (Quelle: neopresse)

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