Die Epidemiologie dieser neuen Öko-Seuche deckt sich perfekt mit dem, was Horx in seinem Buch über den Alarmismus schreibt.
GWSS auslösende Ängste entstehen aus einer bestimmten Interpretation von Gefahrenmomenten, die durchaus reale Ursprünge (oder Teilaspekte) aufweisen kann. Diese Gefahren werden jedoch symbolisch überhöht und auf ein vereinfachtes, katastrophales Modell reduziert.
Eine alarmistische Epidemie verläuft immer nach dem gleichen Muster:
Inkubation
Fieberphase
Ritualphase
Abklingphase
Die Rolle des Vektors, also des Überträgers der Zukunftsängste erfüllen grundsätzlich die Medien, da sich Sensationen und Katastrophen deutlich besser verkaufen lassen, als alltägliche, unbedeutende Ereignisse.
Alarmismus ist grundsätzlich kein neues gesellschaftliches Phänomen, historische Belege für hysterische Angstepidemien sind aus der gesamten Geschichte der Menschheit belegt. Dem Publizist Friedrich Sieburg zufolge basiert das katastrophische Lebensgefühl auf einem psychologischen “Angstlust”-Efekt:
“Die Weltuntergangsstimmung durch scharfe Analysen ins allgemeine Bewusstsein zu heben und sie gleichzeitig auch noch zu genießen, gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen des Menschen von Heute … Der Alltag mit seinen tristen Problemen ist langweilig. Aber die bevorstehenden Katastrophen sind hochinteressant. Niemand soll uns um unsere Krise bringen! Wir haben ein Recht auf Sie! Aber daß mir niemand zum jüngsten Gericht zu spät kommt!”
Anmerkung: Das “Global Warming Stress Syndrome” ist übrigens eine reine Erfindung von William Briggs!