Gesellschaftliche Ängste sind relativ leicht zu erzeugen. Sie haben tiefergehende psychische Auswirkungen als Meinungen. Deshalb lassen sich damit Denken und Handeln wirksamer steuern als durch einen demokratietypischen Meinungsdiskurs. Zur Absicherung bzw. zur Erlangung von Herrschaft ist die Erzeugung von Ängsten recht gut geeignet und wird deshalb von allen politischen Parteien in unserem Lande angewandt (bzw. versucht). Beispiele finden sich für alle Politikbereiche: z.B. Klima (besonders aktuell), Atom, Stromversorgung (wird richtig aktuell werden ab 2023) Ernährung, Landwirtschaft (Dauerthema), Gesundheit usw.
Die Mimik ist glücklicherweise zum großen Teil angeboren, sie wird nicht erlernt, sondern reift aus, wie auch das angeborene Angsterleben. Das begrüßende Lächeln mit Blickkontakt ist eine reine Erbkoordination, die bei allen neurologisch gesunden, nicht-autistischen Menschen der Welt völlig gleich abläuft, auch bei blind geborenen Menschen, die sie unmöglich gelernt haben können. Andere mimische Signale und besonders Gesten sind erlernt oder teilweise erlernt. Aber: ein Kleinkind, das von einer Person mit Corona-Schleier angeschaut und angelächelt wird, sieht noch nicht der oberen Gesichtshälfte an, wie das “gemeint” ist. Direkter Blickkontakt kann ja auch drohend sein. Ältere Kinder und Erwachsene schließen aus feinen Bewegungen um die Augen herum sowie aus der Körpersprache, dass ein harmloser Gruß gemeint ist. Für Kleinkinder sind soziale Situationen, außer vielleicht mit Bezugspersonen, die es genau kennt, verwirrend, verunsichernd und damit bedrohlich, sobald das Gesicht der Kontaktperson teilweise unter einem Maulkorb steckt. Mit der permanenten Verunsicherung von Kindern fördert man das Aufkommen neurotischer Ängste sehr wirksam. Das größte mit Covid begründete Verbrechen gegen Kinder ist allerdings eins, das ältere Kinder betrifft: “Wenn du noch so harmlos mit anderen Kindern spielst oder zur Schule gehst, erwischst du das Virus, und dann steckst du die Oma an, und sie stirbt”. Dieses Vorgehen ist eine sehr grausame Misshandlung, zumal das bereits in Angst getriebene Kind sich die Sache noch weiter ausmalt: “Dann sterben auch Mama und Papa, die sind ja auch schon alt, und vielleicht das Brüderchen, es ist ja noch so klein und empfindlich, und ich bin schuld!” Bei einer Pest- oder Ebola-Pandemie müsste man ein derartiges Vorgehen tatsächlich in Kauf nehmen, bei Covid ist es ein Verbrechen. Es wird nicht damit entschuldigt, dass die Corona-Diktatur in Australien und Neuseeland noch weiter geht als die in Deutschland und anderen europäischen Ländern.
Angst verliert sich mit zunehmender Erkenntnis über die reale Gefahr. Daher gibt es für mich in der Regel DIE Strategie, da gegenzusteuern: Aufklärung, Wissen holen. Und dann für mich einordnen. Hat mich im Laufe der Jahre ziemlich angstfrei gemacht. Gilt in jedem Bereich, nicht nur dort, wo die Politik diese Angstmache betreibt.
In letzter Zeit ist mit das christliche Konzept des Gottvertrauens sehr sympathisch geworden, weil es mir als antirational unzerstörbare, innerliche Waffe gegen das erscheint, was uns alle mit Argumenten und raffinierten Lügen und tödlicher Staatsmacht zu Boden drückt.—-—- “Der Tod ist kein Ereignis im Leben” ... Der Spruch kommt von einem, der dem Kotzbrocken und Jauchemaul Bertrand Russell sinngemäß gesagt hatte, dass er lieber einem Verein für Kriegstreiberei beitreten wolle als einem für Pazifismus.
Das Beispiel ist nicht schlüssig. Würde die Politik bzw. die Politiker ihren Lustgewinn aus der Nutzung der Angst vor dem Coronavirus ziehen, dann wäre es sehr kontraproduktiv, die Impfung als wirksames Mittel gegen das Virus einzusetzen bzw. zu propagieren. Denn damit würden sie ja den Ast (also die Angst vor dem Virus) absägen, aus dem sie ihre Lust generieren. Schlüssig wäre, die Gegenmittel zu verbieten oder zu unterdrücken, damit das Virus weiterhin die Angst befeuern kann. Ängste, die in Verbindung mit Corona gern geschürt werden, sind z.B. solche wie die vor der angeblichen Coronadiktatur. Wobei ich keinen Diktator kenne, der jemals freiwillig seine Macht hergegeben hat. Grundsätzlich greift Politik, aber auch die Berichterstattung darüber, tatsächlich zum großen Teil Ängste auf. Mir fällt z.B. keine neuere Partei ein, die nicht auf irgend einer Angst basiert. Manche leiten konstruktive, andere destruktive Programme ab. Angstkampagnen funktionieren dabei aber nicht immer, wie wir an der lange Zeit erfolgreichen Rote Socken Argumentation in diesem Jahr gesehen haben. Ebenso hat die Angst vor dem Klimawandel weniger gezogen, als die Grünen und ihre Gegner gedacht hatten. Die Meister der Angstverbreitung sitzen vermutlich in Amerika. So begleiteten Biden solche finsteren Behauptungen wie: er würde a) den Supreme Court mit neuen Richtern “fluten”, er würden b) den Filibuster abschaffen, er würde c) Amerika ein Programm zur Deindustrialisierung verordnen und er würde d) die Polizei abschaffen. (nachzulesen hier bei Herrn S. Frank, 05.01.2021)
Ergebnis von Distanzregeln und Maske, bitteschön: “Experts advise it is unlikely to represent a new strain of the coronavirus and instead could be the result of 18 months of social distancing reducing levels of immunity against seasonal colds.” Auf Yahoo unter “Public Health England look into ‘super cold’ amid rise in 111 calls and GP visits”. Das passiert, wenn Politiker sich zum Herren über Atemwegsviren machen wollen. Herzlichen Glückwunsch auch an die Virologen. Vielleicht sollte man die Gesundheit wieder zurückgeben an Ärzte mit Verstand.
Mir wird Angst und Bange vor der Angst der Corona- und Klima-verängstigen Menschen und was diese Angst mit ihnen macht, wem sie zuhören, wem sie ihr Vertrauen schenken.
Schöner Beitrag. Dank an den Autor
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