Bernhard Lassahn / 25.01.2021 / 12:00 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 18 / Seite ausdrucken

Angriff auf das Individuum (2): Die Opfer-Olympiade

In eigenen Worten ausgedrückt bedeutet es, dass man versucht, alle möglichen Formen von Diskriminierung, die in den unterschiedlichsten Sektoren auftreten können, gleichzeitig zu berücksichtigen. Man unterteilt dann die Gesellschaft nicht nur – wie man es jetzt schon tut – in „weibliche“ und „männliche“ Mitglieder, sondern gruppiert sie obendrein nach Rasse, Klasse und Religion sowie nach der Frage, ob ein Migrationshintergrund vorliegt oder nicht – und nach allem, was einem sonst noch einfällt.

So hat sich eine „Hierarchie der Opfer“ herausgebildet, die Opfer-Olympiade ist eröffnet, wir erleben einen Wettlauf um Fördergelder und Hilfestellungen. Mich erinnert das an einen Witz: Da steht ein Bettler an der Straße mit einem Schild: „Please help. I am blind. And I think I am black, too.” Der gute Mann versucht, in zwei Sektoren Diskriminierung geltend zu machen. Das ist Intersektionalität für Anfänger. Heute kommt noch mehr dazu – und es ist nicht mehr witzig.

Eine Frage der Moral

Es ist nicht mehr so, dass man, wenn man einfach weitergeht und nichts spendet, lediglich zwei Aufrufe zur Hilfestellung (blind und black) missachtet hat und nicht weiter behelligt wird. So leicht kommt heute keiner mehr davon. Nun macht man sich allein schon durch falschen Sprachgebrauch schuldig und kann dafür bestraft werden. Es ist zu einer „Frage der Moral“ geworden, wie es in einem Büchlein aus dem Duden-Verlag heißt.

Die Broschüre von „Autor*in“ Anatol Stefanowitsch hat den Untertitel: „Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen.“ Und? Warum brauchen wir die? Weil wir sonst unmoralisch handeln. Wir benachteiligen dann ungerechterweise gewisse Gruppen und bevorzugen andere nicht in dem Maße, in dem wir es tun sollten, weil wir nicht anerkennen, wie sehr wir diesen Opfergruppen verpflichtet sind und wie tief wir in ihrer Schuld stehen.

Nun haben wir den Salat: Die dunklen Gewitterwolken der moralischen Erpressung haben unser gesamtes Alltagsleben durchdrungen. Wir müssen ständig die aktuellen Gruppenzugehörigkeiten beachten und immer wieder neu abwägen, welche der Gruppen gerade eine Sonderbehandlung verdient und welche nicht.

Entsprechend schwanken die Sprachvorschriften hin und her: Mal werden wir aufgefordert, möglichst neutral zu formulieren („der Student“ gilt neuerdings als männlich und deshalb als nicht mehr akzeptabel, „der Studierende“ dagegen gilt überraschenderweise als neutral und ist zu bevorzugen), dann wiederum werden wir angehalten, das Neutralitätsgebot zu verlassen und auf gewisse Gruppen – und seien sie noch so unbedeutend – bei jeder Gelegenheit hinzuweisen, indem wir brav das Gendersternchen* verwenden und damit bevorzugt Menschen berücksichtigen, die sich keinem Geschlecht zuordnen können. Wir müssen dabei natürlich stets auf dem neuesten Stand der Diskussion bleiben.

Die Regeln und die Ausnahme

Das ist nicht einfach. Funny van Dannen hat solche Probleme schon vorausgesehen, als die sich nur undeutlich am Horizont abzeichneten und man in der BRD noch mit DM zahlte. Die grobe Einteilung in Großgruppen kriegte er locker hin – doch wie sah es im Einzelfall aus?

An allem sind die Männer schuld,
Machos, meistens weiße.
Sie sind voll verantwortlich
für die ganze Scheiße.
Sie regieren diese Welt
sie haben zu viel Macht.
Sie haben unseren Planeten
auf den Hund gebracht.

Gibt es größere Schurken?
Die Antwort lautet: „nein!“

Doch auch lesbische, schwarze Behinderte
können ätzend sein.

Ich traf eine bei Obi,
sie fuhr in ihrem Rollstuhl,
drängelt sich an der Kasse vor
und zahlt dann auch noch voll cool
mit einem Tausendmarkschein,
Sie hatte nur zehn Schrauben.
Das würde sich doch ein normaler Deutscher
Nicht erlauben …

Ich weiß nicht, ob man heute darüber lachen kann – oder darf. Die Zeiten ändern sich. Im Jahr 2018 forderten Lesben, den „Christopher-Street-Day“ in „Christina-Street-Day“ umzubenennen. Daraus wurde nichts, doch seither gibt es den umstrittenen Preis für „lesbische Sichtbarkeit“. Der ist nicht mal schlecht dotiert und kann sich neben einem kleinen Literaturpreis durchaus sehen lassen.

Im vorigen Jahrhundert war Funny van Dannen noch funny. Da war die Lage noch einigermaßen übersichtlich. Da genügte es, wenn man grundsätzlich die Frauen-Quote berücksichtigte und obendrein darauf achtete, dass Wessis und Ossis angemessen vertreten waren. Aber jetzt?

Ein Bild macht etwas sichtbar, Sprache macht etwas vorstellbar

Jetzt sind noch weitere Geschlechter hinzugekommen. Wie viele? Das weiß keiner, weil nicht klar ist, ob allein schon gefühlte sexuelle Orientierungen und modische Erscheinungsbilder als eigene Geschlechter gelten. Klar ist allerdings, dass die Betroffenen keinen Spaß verstehen. Sie beanspruchen ihren Anteil vom Quoten-Kuchen und wollen auch in der Sprache „sichtbar“ gemacht werden. Selbst wenn man, wie ich mit dickem Ausrufezeichen betonen will, mit den Mitteln der Sprache keinesfalls etwas „sichtbar“ machen kann, sondern vielmehr etwas „vorstellbar“.

Sprache führt nicht dazu, dass alle ein Bild vor sich liegen haben, über das sie sich verständigen können (sofern sie nicht blind sind), vielmehr werden durch Worte unterschiedliche Vorstellungen im Inneren von unzähligen Menschen (auch von Blinden) ermöglicht. Solche Vorstellungen sind etwas grundsätzlich anderes als Bilder; sie lassen sich nicht beschreiben und auch nicht wissenschaftlich auswerten. Wenn man wirklich etwas „sichtbar machen“ will, wie es heute immer heißt, empfiehlt es sich, Selfies zu machen. Mit einem Eingriff in die Grammatik macht man nichts „sichtbar“. Aber das nur am Rande.

Über wie viele Brücken muss man gehen?

Zurück zur Frage, was Intersektionalität mit dem Individuum zu tun hat und wieso sie einen Angriff auf ebendieses Individuum darstellt. Ich will versuchen, mich an das Problem anzuschleichen, indem ich mir die Voraussetzungen ansehe: Am Anfang des Projektes stand das Gruppendenken, bei dem das Individuum auf der Strecke bleibt. Es sollte in der Gruppe verlorengehen. Wenn man nun aber das Gruppendenken immer weiter verfeinert und möglichst viele Gruppen einbezieht, gelangt man wieder beim Individuum an, auch wenn man da keinesfalls ankommen wollte.

Die tückische Frage lautet: Wie viele Sektoren soll man berücksichtigen? Über wie viele Brücken muss man gehen? Kann man die überhaupt alle erfassen? Nein. Jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Das ist nicht die einzige Schwierigkeit. Man kann auch die subtile Art und Weise, in der in diesen verschiedenen Sektoren Ungleichheit konstruiert wird, nicht leicht erfassen. Man muss schon sehr genau hinsehen.

Zur Definition von Intersektionalismus, mit der sich speziell die Heinrich-Böll-Stiftung befasst, heißt es: „Das Konzept richtet den Blick vor allem auf die Art und Weise, wie Rassismus, Patriarchat, Klassenzugehörigkeit sowie andere Systeme der Unterwerfung eine nicht auf den ersten Blick sichtbare Ungleichheit konstruiert, welche die Beziehung von Frauen zu Rasse, Ethnie, Klasse und ähnliches bestimmt.“

Die genaue Zahl liegt im Dunkeln

Das klingt, als würde mehr Sichtbarkeit der Sache tatsächlich guttun. Doch selbst wenn wir bereit sind, genau hinzuschauen, merken wir schnell, dass wir das gar nicht können. Die verräterischen Formulierungen sind „sowie andere Systeme der Unterwerfung“ – welche denn noch?sowie das locker dahingehauchte: „und ähnliches“. Wie viel „ähnliches“ kommt denn noch dazu? Wir wissen es nicht. Wir wissen also nicht, wie viele Sportarten bei der Opfer-Olympiade zugelassen sind. Und welche vielleicht morgen schon zugelassen werden.

Es tun sich jetzt schon unübersichtlich viele Tummelplätze für Diskriminierungen auf: zu Rassismus und Sexismus kommen noch Klassismus (nicht verwechseln mit Klassizismus), sowie die Diskriminierung durch das Aussehen (genannt „Lookism“, deutsch „Lookismus“) oder das Alter („Ageism“) hinzu. Und zu den diversen „Anti-s“ mit angehängten „-ismen“  wie Antiziganismus, Antisemitismus und Antifeminismus kommen noch krankhafte Phobien wie Homophobie, Xenophobie, Transphobie und Islamophobie hinzu, sowie die Philematophobie, die Angst vor Küssen.

Wenn man etwas zu seinem Extrem treibt, schlägt es in sein Gegenteil um. Das hatte Hegel erkannt – hier finden wir es bestätigt: Das Konzept der Intersektionalität scheitert an sich selbst, je weiter es voranschreitet. Es geht automatisch seiner Auflösung entgegen. Um sich das nicht eingestehen zu müssen, lässt sich die intersektionalistische Aktivistin kleine Hintertürchen offen mit Aufschriften wie „sowie andere Systeme“, „und ähnliches“. Durch diese Schlupflöcher verschwindet das Konzept schließlich im begrifflichen Nebel, im Nirgendwo. Man muss sich schon sehr anstrengen, um keinesfalls die Erkenntnis zuzulassen, dass es eben doch auf den einzelnen ankommt.

Es entstehen Feinde im eigenen Lager

Seit dreißig Jahren geht das so. Es gibt zwar immer noch (weibliche) Profiteure und Möchte-gern-Profiteure, die meinen, sie könnten die Diskriminierungs-Lorbeeren aus den verschiedenen Sektoren addieren, als würden sie Rabattmarken sammeln und in ein Heftchen einkleben und hätten dann bei einem vollgeklebten Heft Anspruch auf eine Prämie. Doch sie übersehen dabei etwas.

Wenn ich eine simple Zweiteilung vornehme (auf der einen Seite die Diskriminierten, auf der anderen die Diskriminierenden), dann ist das zwar eine primitive Vereinfachung, die mehr falsch als richtig ist und eigentlich in der Politik keine Rolle spielen sollte, aber sie wirkt immerhin in sich stimmig.

Wenn aber jemand nicht nur einer einzigen Gruppe zugerechnet wird, sondern mehreren, dann ist er mal auf der Seite der Diskriminierten, bei anderer Gelegenheit jedoch auf der Seite der Diskriminierenden. Er ist in einem Sektor auf der Seite der Guten, in einem anderen Sektor auf der Seite der Bösen.

Der Feind im Spiegel

Eine weiße Lesbe könnte von der im Lied besungenen Frau im Rollstuhl glatt überrollt werden. Die aktuelle Preisträgerin ist zwar lesbisch und dunkelhäutig – aber ist sie auch behindert? Ist sie nicht eher privilegiert? Allein schon durch die Auszeichnung für lesbische Sichtbarkeit? Mit so einer Auszeichnung diskriminiert man doch alle, die nicht ausgezeichnet werden – oder etwa nicht? Man müsste also nicht nur die Erkenntnis zulassen, dass es eben doch auf den einzelnen ankommt. Man müsste sich obendrein eingestehen, dass die Grenze zwischen Gut und Böse durch jeden einzelnen läuft.

Damit muss jeder Mensch umgehen und muss lernen, die Potenziale, die in ihm liegen, zu erkennen und zu nutzen. Jeder muss sich auch über seine dunklen Seiten im Klaren sein. Doch da machen sich die Intersektionalist*innen einen Lenz und kneifen. Sie sehen sich einfach als Teil einer Gruppe, in der alle gut sind. Alles Böse wird der Einfachheit halber als Schattenprojektion auf diejenigen verlagert, die nicht zur Gruppe gehören.

Doch auf gesellschaftlicher Ebene funktioniert das nicht, auch wenn wir noch so viele staatlich finanzierte Stellen schaffen, die das hoch komplizierte Diskriminierungs-Geschehen überwachen und kontrollieren. Sie versuchen es – wie aktuell in Berlin – natürlich trotzdem. Es gibt sogar einen Test, bei dem man sein Quoten- und Gerechtigkeitsdenken überprüfen kann.

Eine geglückte Persönlichkeitsentwicklung, die einem Individuum guttun würde, kommt auf diese Art auch nicht zustande. Das Konzept der Intersektionalität steht dem im Wege.

Teil 1 finden Sie hier.

Mehr von Bernhard Lassahn lesen Sie auf seiner Website.

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Gudrun Meyer / 25.01.2021

Das berufliche Opfertum spielt in D seit den 1960-er, spätestens seit den 1970-er Jahre eine Rolle. Damals gab es nur eine Möglichkeit, nämlich die, als Opfer der Nazis einher zu stelzen, und zwar als selbst ernannter Widerstandskämpfer oder selbsternannter Jude (z.B., wenn man zwar nicht von jüdischen Vorfahren abstammte, aber entfernt mit einer jüdischen Familie verschwägert war, oder wenn jüdischen Vorfahren vor so vielen Generationen gelebt hatten, dass es nicht mal die NSDAP interessierte). Man protzte nicht mit einer erfundenen oder echten Behinderung, für die man bei den Nazis vergast worden wäre - klar, die körperlich Behinderten waren selten ermordet worden und, die wenigen Fälle sind noch heute zu wenig bekannt. Und “schwachsinnig” oder “verrückt” wie die allermeisten “Euthanasie”-Opfer wollte man lieber nicht sein. Heute hat man es leichter. Man kann sogar damit opfertümeln, dass man zur linken SA gehört und die Demokratie samt “den Werten des GG”, nicht etwa dessen §§ und Inhalten, im letzten Moment gerettet hat, z.B., indem man vor den Kommunalwahlen in NRW dafür gesorgt hat, dass in vielen Wahlbezirken keiner es wagte, für die Schwefelpartei anzutreten. (Dass diese Partei in NRW heute noch liberalkonservativ ist und gar keine Geflügelabteilung hat, ist ja bedeutungslos - auch für die veröffentlichte Meinung). Aber obwohl man somit im letzten Moment Hitlers Wahlsieg 2:1 verhindert hat, kann man sowenig auf die Opfer- wie auf die Heldenpose verzichten. Die erwähnten Möglichkeiten werden auch weiter genutzt, außer von Menschen, die zu den tatsächlichen historischen Opfergruppen gehören oder enge Beziehungen zu ihnen haben. Zum großen Glück der intersektionellen Linken sind viele, weitere Opfertümer hinzugekommen. Logisch mag es wenig überzeugend sein, als erfolgreiche und mächtige, achtelschwarze Politikerin das Opfer zu geben - aber bitte, der Auftritt ist schon dann erfolgreich, wenn ein intersektioneller Linker im Namen der Politikern losplärrt.

Harald Unger / 25.01.2021

Bernhard Lassahn bewegt sich strikt in der Achgut Begrenzung. Bleibt ausschweifend auf der Oberfläche der Dinge. Einen kleinen Ausreißer erlaubt er sich, und damit uns, wenn er darauf hinweist: “Seit dreißig Jahren geht das so.” - - - Die Anfänge sind noch ein Jahrzehnt länger her, und damit Zeit genug, einmal die politische Dimension zu erkennen. Was das bedeutet, wenn diese, aus einstmals linksextremistischen-sektiererischen-esoterischen Biotopen stammenden Spinnereien, heute zu polizei- und gerichtsfesten Terror- und Zurichtungsinstrumenten des in Westeuropa und Nordamerika herrschenden, Neuen Totalitarismus aufsteigen konnten. - - - Ein kleiner Hinweis für ganz Verwegene (also VTler): Es ist nicht von allein passiert. - - - So aber ist mir der Artikel Gelegenheit, ihn heute auf meinem Kaffeekränzchen vorzustellen, um Herrchen und Frauchen die Gelegenheit zu geben, eigene, köstliche Anekdötchen beizusteuern. Man muss es mit dem Politischen ja nicht übertreiben.

Jochen Schmitt / 25.01.2021

“Wenn aber jemand nicht nur einer einzigen Gruppe zugerechnet wird, sondern mehreren, dann ist er mal auf der Seite der Diskriminierten, bei anderer Gelegenheit jedoch auf der Seite der Diskriminierenden. Er ist in einem Sektor auf der Seite der Guten, in einem anderen Sektor auf der Seite der Bösen.” Das macht überhaupt nichts. Denn je mehr Opfergruppen man angehört, desto mehr Recht hat man, andere zu diskriminieren. Es sollte doch wohl schon längst kein Geheimnis mehr sein, daß diejenigen, welche Toleranz am dringensten benötigen, selbst oftmals sehr intolerant sind.  Die Toleranz der Intoleranz zu fordern, ist dann die Lösung (und am Ende auch das Ende der Toleranz). Und das funktioniert! Der Forderung wird nachgegeben! Ansonsten wäre man ja auch ein intolerantes Nazischwein ohne Existenzrecht und keiner mehr von den ganz besonders guten Gutmenschen. Die Schlauen unter den Letztgenannten wissen auch durchaus um dieses Dilemma, wollen aber lieber für die Sache sterben (zumindest mitm Maul) als auch nur einen Fleck auf ihrer blütenweißen oder regenbogenfarbenen Weste der Gutartigkeit SELBST entdecken zu müssen. Dabei kann die Weste ruhig vor Dreck starren (und das tut sie auch), solange es nur selbst nicht gesehen werden muß. Denn in ihrer krankhaften Egomanie zählt am Ende nur noch, sich wenigstens selbst als das ultimativ Gute zu erkennen. Das, zusammen mit der Erkenntnis, daß es halt immer ein paar ignorante Nazischweine geben wird, tröstet ein wenig darüber hinweg, daß man es am Ende halt doch nicht geschafft hat, jeden von der eigenen Gutartigkeit zu überzeugen, obwohl man diese Sichtweise auf sich selbst den anderen doch befohlen oder vielleicht sogar mit Gewalt beizubringen versucht hat. So sind jedenfalls meine persönlichen Erfahrungen mit den sich selbst ganz besonders gut Dünkenden.

Rudi Knoth / 25.01.2021

Naj, wenn man etwa das Feindbild “alte weiße Männer” nimmt, dann fällt mir spontan die Satire “Mein Kamm” von Ephraim Kishon” ein. In dieser Satire werden ja “Glatzköpfe” für alles Unheil dieser Welt verantwortlich gemacht. Nun haben aber gerade ältere Männer ab und zu eine Glatze. Übrigens spielte diese Satire auf den Antisemitismus der Nazis an. Übrigens über die Opfer-Olympiade hat sich Lisa Eckhardt auch lustig gemacht. Warum diese schwer nachvollziehbare Logik auch in akademischen Kreisen so beliebt ist, erstaunt mich etwas.

Frank Stricker / 25.01.2021

Es wird noch soweit kommen, dass politisch korrekte Menschen sich Selbstverstümmelungen zufügen, um in der Hierarchie der Opfer-Olympiade nach oben zu gelangen !

Claudius Pappe / 25.01.2021

Ich bin ein Mann, meine Hautfarbe ist weiß. Meine Eltern, Großeltern und ich, sind Deutsche. Ich bin Autofahrer. Ich esse Fleisch. Ich bin hetero. Ich bin alt. Ich bin für die soziale Marktwirtschaft. Ich bin für den Rechtsstaat. Ich bin gegen die EU . Ich bin ein Trump Anhänger. Ich wähle die AfD. Ich bin für das Grundgesetz. Ich bin gegen jede Quote. Ich bin gegen den Euro. Ich kaufe nicht bei Amazon. Ich bin für die Kernkraft. Ich bin für Gaskraftwerke. Ich bin gegen Tempe 130. Ich bin für die Freiheit. Ich bin für Grenzen Ich bin gegen Merkel. Ich bin Atheist….................................................was bin ich ?.......................................... Ein Nazi, also der letzte Dreck.

claude de jean / 25.01.2021

Was viel erstaunlicher ist,die höchstmoralischen und gleichzeitig schwerreichen Millonär/Milliardäre. Die Profiteure eines zutiefst assozialen Systems,werden Mediengerecht als wahre Wohltäter präsentiert. Ob die Gatesstiftungen,Sorosngo`s,Zuckerberg für irgendwas Spender… Sie alle bleiben auch weiterhin die reichsten Wesen des Planeten. Und werden das auch bleiben,sollange die Weltbevölkerung nicht endlich kapiert,was dort oben vor sich geht.

giesemann gerhard / 25.01.2021

Die Welt ist voller Tücken, Wien 1683

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