“...Politik, die es wagt, den Bürgern die Wahrheit zuzumuten.” Was ist Wahrheit? Und vor allem, was ist in dieser Krise die Wahrheit? Es gibt viele Wahrheiten. Eine lautet, wenn die Flüchtlingsströme schnell gestoppt würden, ginge das nur mit brachialen Methoden, die dem schon vorhandenen menschlichen Leid, den Wasserwerfer, Zahndrähte und Knüppel hinzufügen würden. (Man will sich die Bilder nicht ausmalen.) Eine weitere Wahrheit lautet: Auch wir in Europa haben Anteil an dem Dilemma im Nahen Osten. Noch eine Wahrheit: die Bewältigung der Krise wird lange dauern und nicht ohne Opfer, finanziellen und sozialen Belastungen abgehen. Wahr ist auch: in jeder Krise tauchen nationalistische, fremdenfeindliche Reflexe, die schon überwunden geglaubt waren, auf. Wahr ist auch Deutschland kann die Krise nicht alleine bewältigen. Wahr ist, das Land wird sich verändern. Wahr ist, dass in Europa kaum ein gemeinsames Denken und gemeinsame europäische Identität existieren. So könnte man das fortführen. Was mich wirklich entsetzt an diesem Artikel, den ja eine Autorin von Rang schreibt, (und man deshalb davon ausgehen muss, dass sie weiß was sie tut) ist dieser raunend warnende Unterton, der im letzten Satz kulminiert: “Was das für Deutschland und Europa bedeutet, wird sich bald zeigen.” Ansonsten fällt mir auf, dass viele ostdeutsche Intellektuelle, den Begriff Freiheit vor allem nationalstaatlich sehen, und nicht gelernt haben, dass die Unterscheidung DIE und WIR nur Unrecht hervorbringt.
Vielen Dank, Frau Maron! Herr Schmid verpasst gerade den Zug, wie es ausschaut: Viele andere Einwanderungsförderer beginnen offenbar schon, sich von ihrem Engagement zu distanzieren. Die Äußerungen des Herrn Bundespräsidenten sind ein sicheres Indiz. Woran das Herz der Einwanderer hängt, werden wir im Verlauf der Intifada von 2020 lernen; woran das Herz der Frau Bundeskanzlerin hängt, wird uns ewig verborgen bleiben. Vermutlich hat sie - im übertragenen Sinne - gar keines.
Alle Entscheidungen Merkels, von der Energiewende bis zur Öffnung der Grenzen für die Invasoren, deuten für mich darauf hin, dass sie den Untergang ihrer geliebten DDR nie verwunden hat. Sie ergreift jegliche Chance, die sich ihr bietet, die BRD an die Wand zu fahren. Damit möchte sie beweisen, dass unser demokratisch, kapitalistisches System dem kommunistischen keineswegs überlegen ist, und genauso wie dieses scheitern kann. Die größte Ironie ist, hätte die DDR weitere 25 Jahre durchgehalten und wie China einen marktliberalen Staatskapitalismus eingeführt, würden heute Wessis versuchen die Mauer zu überwinden, um dem Chaos hier zu entfliehen.
Frau Maron! Schreiben Sie doch mal, wie Sie es besser gemacht hätten. Das fehlt in all diesen bescheidenen Jammerkommentaren über die Kanzlerin. Sie langweilen.
Schön, daß mal jemand die europäische Dimension des merkel’schen Wahnsinns zur Sprache bringt. Von außen betrachtet wirkt dieses beispiellose deutsche Staatsversagen, das nun nach langer Entwicklung vollkommen offenbar wird, wie die endgültige und unkontrollierbare Entfesselung eines autistischen Furors. Den Schaden für uns durch den Schaden in das Vertrauen in uns kann man sich leicht vorstellen vergleicht man nur die Normalität in anderen Ländern mit dem Zustand hierzulande, wo der inzwischen hundertausendfache Bruch des Art. 16 a (2) des GG kaum jemanden zu interessieren scheint. Ganz im Gegenteil, von der Schmierpresse bis zu den Bischöfen sind alle ganz einverstanden und treten dabei den Rechtsstaat in seinem Kernbereich mit Füßen. Das geht über “Flüchtlingshilfe” weit hinaus direkt in den kollektiven Wahnsinn und wieder versagen die Eliten nicht nur fast vollständig, sondern führen ihn in ihrer Verblendung lautstark an, als hätten sie nicht längst schon zuviel falsch gemacht in Bezug auf die Einwanderungspolitik (die man gar nicht so nennen kann).
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