Letzlich läuft die demografische Entwicklung darauf hinaus, dass ein gewaltig wachsendes Rentnerheer von einer relativ immer kleiner werdenden produktiven Bevölkerung mit durchgefüttert werden soll. Und “durchfüttern” meine ich durchaus wörtlich, denn es geht hier keineswegs primär um Geld. Denn wir brauchen nicht nur immer mehr Pflegekräfte (die nicht in Sicht sind), sondern auch (und weiterhin) genügend qualifizierte Klempner, Elektriker, Ärzte, Lokführer, Polizisten, Bauingenieure, Fernfahrer, Medizintechniker, Metzger, Landwirte und viele andere mehr, wenn ein Mindestmaß an Wohlstand und Versorgungssicherheit aufrecht erhalten werden soll. Es gibt so vieles, was eine Maschine nicht erledigen kann. Woher sollen diese Produktiven nach Meinung der DINKS denn kommen, wenn nicht aus der Gebärmutter deutscher Frauen? Aus Kreuzberg, Neukölln und dem Wedding? Entschuldigen Sie, wenn ich kurz höhnisch auflache. Dann aus Westafrika oder Nahost vielleicht? Auch deren unverzichtbare “Fachkräfte” kommen ganz gewiss schon heute nicht via Lampedusa hierher, damit sie einst den deutschen Pflegefällen den Allerwertesten pudern können. Manche hier leben wirklich noch in einer ganz bunten Welt. Das Erwachen wird grausam sein. Staatliche und private Pensionszusagen und Rentenanwartschaften könnt ihr euch schon mal komplett von der Backe putzen, denn die notieren in Währungseinheiten, und eine Währung ist nur so stark wie die Volkswirtschaft, die sie repräsentiert. Da wird nur leider aus vorgenanntem Gründen - fehlende Produktivität - nicht mehr viel Stärke übrig sein. Letzlich wird nur denen geholfen werden, die Kinder haben, die sich dann primär um die eigenen Eltern kümmern. Ganz unabhängig vom Geldbeutel. Alle anderen: Have a nice day…
Den Generationenvertrag mag man kritisieren, Fakt ist aber, dass er nun mal da ist. Wer ihn (vielleicht zu Recht) kritisiert, sollte aber auch vorschlagen, wie man ihn abschaffen sollte. Das Gezanke um die Rente, verusacht durch die Alterspyramide, ließe sich ganz leicht lösen: Die Anzahl der Kinder muss als “Faktor” in den Rentenbezug mit einfließen. Als Beispiel soll das Ehepaar/die Familie dienen: Hat ein Ehepaar keine Kindern, so haben sie zwar den ersten Teil des Generationenvertrages erfüllt (im Erwerbsleben die Rente der Rentnergeneration erwirtschaftet), Teil 2 (für Zahler der eigenen Rente sorgen) aber vernachlässigt: Die ergibt Faktor 0 für die eigene Rente. Dies wird nicht so schlimm sein, das nicht für die Kinder ausgegebene Geld sollte für eine eigene Altersvorsorge ausreichen. Analog dazu: 1 Kind ergibt einen Faktor so um die 0,5, 2 Kinder den Faktor 1, 3 Kinder Faktor 1,1. Der Limes kann dann vielleicht bei ca. 1,25 bei >6 Kindern liegen. Diese Zahlen habe ich “aus dem Ärmel” geschüttelt, sie zeigen aber imho das Grundprinzip eines funktionierenden Generationenvertrages. Wenn dies realisiert würde, hätten der Dinki (double income, no kids) nur noch einen Grund zur Beschwerde: Sieht er doch seinen erhöhten zu zahlenden Steuerbetrag verschwendet, ohne dass seine Verpflichtung zur eigenen Rentenvorsorge berücksichtigt ist. Der Protest würde die Richtigen treffen: Die verantwortlichen Politiker, die das Steuersystem korrigieren müssten. Alle Hinweise von Dinkies, doch wegen der höheren Steuern und Abgaben, die sie zahlen, einen Anspruch auf Rente zu haben, laufen ins Leere: Sie werden _jetzt_ ausgegeben! Teil 2 des Generationenvertrages kann durch _jetzige_ Zahlungen nicht aufgefangen werden! Auch durch höhere Rentenbeiträge nicht. Diese kommen schließlich der _jetzigen_ Rentnergeneration zu Gute. Bleibt zu sagen: Dem Scheitern des Generationenvertrages liegt - mal wieder - ein politisches Versagen zu Grunde. Das Thema wird nicht angepackt und dessen Lösung in die Zukunft verlagert. Warum sollte auch nur ein Politiker auf die konsequente Anwendung des Generationenvertrages drängen? Es ist leichter, Dinkis und Familien gegeneinander auszuspielen und darauf zu vertrauen, dass die zukünftigen, gelackmeierten Rentenbezieher dann auf die nächste Politikergeneration einschlägt.
Mögen genügend Kids vorhanden sein, die künftig den “DINKS” im Heim den Sabber aus dem Mundwinkel wischen.
Zitat: “Im Alltag heißen diese Menschen auch Schmarotzer.” Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Krämer, als kinderlose, nicht gesetzlich rentenversicherte Selbständige, die mit ihren zu zahlenden Steuern auch Ihre Bezüge mitfinanziert, gebe ich das Kompliment gerne zurück.
Das einmalige Rentensystem der BRD bedeutet von Anfang an: A zahlt für B. Was mich der anonyme A angeht, habe ich nie verstanden! Auch nicht, wie man davon ausgehen kann, dass es immer genau so viele Zahler wie Rentner gibt. Aber gut, BWL ist meist graue Theorie. Auf die Idee, vernünftige Anreize zu schaffen, damit A für A sorgt, ist der Staat ja bis heute nicht gekommen.
Krämer hat Recht Auch auf die heftigen Reaktionen der Antipoden hin. 1+1 bleibt 2. Das Geld, das die DINKS für die Ausbildung ihrer ungeborenen Kinder nicht ausgegeben haben, hätten sie für ihren eigenen Lebensabend (also für die Jahrzehnte nach ihrer Berufstätigkeit) ansparen müssen. Die mit Kindern haben stattdessen über die zukünftige Arbeitsleistung der von ihnen (aus)gebildeten Generation für ihre eigene Rente vorgesorgt. Dafür haben sie Lebensfreude gewonnen, aber auch auf (materiellen) Konsum verzichtet. Wie sieht die Realität aus? Haben die DINKS beim Eintritt in das Rentenalter ertragreiches Vermögen geschaffen? Wohneigentum? Ein dickes Sparkonto? Aktien? Oder verlassen sie sich darauf, daß die gesetzliche Rente ihren Lebensstandard sichert? Oder ihre Beamtenpension? Bezahlt von den Kindern derer, die materiellen Verzicht geübt haben! Warum sollten die Jungen das tun? Wegen der Gesetze? Die kann man ändern. Die Älteren haben ja auch locker die Gesetze geändert, es sich gut gehen lassen und den Kindern (meist denen der Anderen) einen Schuldenberg hinterlassen. Zusätzlich zu den Rentenansprüchen. Und komme niemand mit den ungewollt kinderlosen Paaren. Die hätten auch sparen können. Frank Mora, Besitzer eines abbezahlten Eigenheimes, Einzahler in die gesetzliche Rentenversicherung, Riester-sparer, durchschnittliches Bankkonto, Keine Kredite (mehr), ein Kind und Jahrgang 60
Natürlich werden Eltern in diesem System fiskalisch benachteiligt. Was die steuerlich so furchtbar gebeutelten DINKS nämlich nie sehen, ist der eigentlich ganz naheliegende Umstand, daß sie selber als Kind Nutznießer staatlicher Förderungen waren, am besten inklusiv staatlich bezahlter Hochschulausbildung.Die DINKS jammern, weil sie heute Dinge mitfinanzieren müssen, deren Nutznießer sie früher selber waren. Auch zahlen Familien natürlich Steuern sämtlicher Art und sogar eine hübsche extra Sonderstrafsteuer. Auf alles was konsumiert wird, muß schließlich 19% MwSt. gezahlt werden und der Mehrverbrauch durch Kinder ist erheblich. Laut Statistischem Bundesamt betragen die durchschnittlichen Kosten für ein Teenie z.B. ca. 600,- Euro mtl. Bei drei Kindern wie bei Unsereins kommt da schon etwas zusammen. Es war und es wird auch immer so bleiben, daß die erwerbs- und leistungsfähige Bevölkerung diejenigen unterstützt, die noch nicht oder nicht mehr arbeiten können. Hierzu bedarf es aber grundsätzlich einer nachrückenden Generation und genau die wollen oder können kinderlose Paare nicht in die Welt setzen. Liebe DINKS, Eure Rentenanwartschaften werden Euch später nicht den Hintern abwischen können, dafür braucht es schon noch Menschen.
Die Vokabel “Schmarotzer” im Zusammenhang mit Menschen zu gebrauchen, ist gründlich daneben. Immer.
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