Es wäre dringend angeraten, wie imText auch beschrieben, nicht nur die reinen Corona-Todeszahlen zu vergleichen (bei denen Schweden sogar im soliden Mittelfeld liegt) sondern diejenigen hinzuzurechnen, die eine direkte Folge des lockdowns sind: Suizide, soziale Vereinsamung, nicht rechtzeitig behandelte Krankheiten aus Angst vor dem Virus etc. Leider ist dies nur schwer zu erfassen und darüberhinaus natürlich politisch höchst unerwünscht. Denn so würde der durchschlagende Erfolg der Krise für die Regierungsparteien in höchstem Maße gefährdet werden. Brachte Corona doch nicht für möglich gehaltene Hochs in Umfragewerten mit sich, ermöglichte überdies das Austesten weitreichender Einschränkungen der Grundrechte bzw der Reaktion der Bürger darauf. Und, nicht zu vergessen, liefert das Virus die ideale Ausrede für die sich eh schon abzeichnende Wirtschaftskrise, die das Land nach jahrelanger Misswirtschaft sowieso getroffen hätte. Schade - aber erwartbar - dass die “Opposition” sich so gar nicht positionieren mag. Bei der FDP äußert ein Lindner halblaute Beschwerden ob der Eingriffe in Grundrechte, die Grünen hoffen, dass möglichst wenig Wähler ihre Ahnungs- und Hilflosigkeit angesichts einer “richtigen” Krise (im Gegensatz zur herbeigeschwatzten Klima"katastrophe”) bemerken. Die Linke dürfte die lockdown-Maßnahmen eh begrüßen, passen sie doch wunderbar in ihren feuchten Traum einer Sozialismus-Utopie. Einzig die zurückhaltende bis nicht existente Haltung der AfD ist verwunderlich, wo sie sich doch bei anderen Kernthemen sehr entschieden gegen den Kurs der Regierung stellt.
Im Schlussabschnitt wird der Sachverhalt gut zusammengefasst: „Wir sind noch lange nicht am Ende der Straße angekommen, deshalb wissen wir nicht, wie das Endergebnis aussehen wird.“
Ich finde das dort erstaunlich. Das Land wird seit Jahrzehnten von sehr weit links stehenden Sozen regiert. Seit einiger Zeit auch unterstützt von sehr radikalen Grünlingen und getarnten kommunistischen Gruppen. Allerdings ist eine andere Durchseuchung mit totalitären Ideen der Leute dort weit fortgeschritten: Bargeldabschaffung, staatliche und private Schnüffelei, ( Steuerakten), Ausländer herein, starke Staatshörigkeit, allgemein sehr schwache Ausprägung rechtskonservativer Idden außerhalb der Schwedendemokraten
Als in Schweden lebend kann ich diesen Beitrag nur bestätigen. Tegnell hat von Anfang an auch immer betont, dass sein Weg auch die Gefahr in sich trägt nicht zu funktionieren, aber er sei sich sicher genug das dieser Weg funktioniert um ihn zu gehen. Ich bin ein älterer Mensch und fühle mich nicht bedroht und besser als wenn ich jetzt in Deutschland leben würde. Es ist richtig, dass es ein sehr aktives ” Social Distancing” hier gibt, aber es beruht überwiegend auf Einsicht und Vernunft und nicht auf Verboten. Restaurants in Stockholm, welche sich z.B. nicht an die Abstandsregeln hielten, wurden aber auch von behördlicher Seite für eine Woche geschlossen und nur gegen Auflagen wieder geöffnet. Doch in der Mehrheit funktioniert das freiwillige Abstand halten in der Öffentlichkeit sehr gut und Geschäftsinhaber legen großen Wert auf Abstand, Desinfektion und Schutzmaßnahmen.
So, und was ist jetzt? Jetzt ist man in D stolz, dass man 1000 oder 2000 Tote weniger hat als ohne Maßnahmen. Dafür hat man das Land lahmgelegt und immensen wirtschaftlichen Schaden angerichtet und tut es noch. Das kostet mehr Tote aber die zählt keiner mehr. Zum Vergleich: Vor 2 Jahren hat die schwere Grippe 25000 Menschen dahingerafft und kein Hahn hat danach gekräht. Es ist schlicht die Banalität der Blödheit, die in D herrscht - nicht nur beim Thema Corona.
Das erscheint mit alles sehr verlogen: Ich denke, allein wegen der Flutung Schwedens durch Migranten wäre ein Lockdown nur in dünn besiedelten Regionen, da wo die Migranten nicht hin wollen, defacto durchsetzbar gewesen… Also haben die Schweden mit dem Verzicht auf einen Lockdown aus der Not eine Tugend gemacht…
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.