In Burma (Myanmar) sollen über 5.600 im Zuge der Proteste gegen den Militärputsch Festgenommene wieder freilassen werden, meldet derstandard.at. Die Amnestie hätte humanitäre Hintergründe, habe es in der Ankündigung im staatlichen Fernsehen am Montag geheißen. General Min Aung Hlaing, der das Land seit dem Putsch am 1. Februar führe, habe zuvor in einer Fernsehansprache erklärt, die Militärregierung wolle die Ordnung wiederherstellen.
Der General war zuvor am Samstag von den südostasiatischen Staaten von ihrem nächsten Gipfel Ende Oktober ausgeschlossen worden. Als Grund habe Brunei, das derzeit den Vorsitz der Gruppe innehabe, fehlende Fortschritte bei der Umsetzung des im April vereinbarten Fünf-Punkte-Plans für eine friedliche Lösung nach dem Putsch in Burma angeführt. Die Schattenregierung der Putschgegner hätte den Ausschluss begrüßt. Seit der Absetzung der demokratisch gewählten Regierung kommt es in Burma immer wieder zu Protesten und Festnahmen. Nach UN-Angaben seien seit dem Putsch mehr als 1100 Menschen von Sicherheitskräften getötet worden.