Fundstück / 11.07.2013 / 16:17 / 1 / Seite ausdrucken

Am Gender-Pranger der Grünen

Ich habe Pfister immer für einen verantwortlich denkenden Journalisten gehalten. Jetzt finde ich seinen Namen neben dem christlicher Fundamentalisten und sogenannter “Wissenschaftlichkeitswächter”, die bis heute an die Evolutionsbiologie glauben. Vor sechs Jahren hat mein Kollege einen Text geschrieben, in dem er den Sinn staatlich finanzierter Programme anzweifelte, die der Idee zum Durchbruch verhelfen sollen, dass Geschlecht vor allem ein soziales Konstrukt sei und nichts Biologisches. Ich hatte den Text schon vergessen. Die Böll-Stiftung vergisst nichts so leicht, wie man sieht. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fleischhauer-kolumne-vorsicht-gender-gegner-a-910563.html

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Werner Scholz / 12.07.2013

Wer sich seine gute Laune verderben will und sich durch Vorwort und Einleitung dieser Broschüre mit dem psychologisch gesehen aufschlussreichen Titel “Gender, Wissenschaftlichkeit und Ideologie” quält, der wird um die Einsicht nicht herumkommen, dass es sich primär um ein Sammelsurium ideologischer Phrasen handelt, die aufgrund ihres faschistoiden Charakters mit den Phrasen anderer Formen faschistoiden Freund-Feind-Denkens austauschbar sind. Dabei - das ist ein wichtiger Hinweis für sensible muslimische Mitbürger - ist diese Broschüre zutiefst islamfeindlich, da in dieser eine Gesinnung artikuliert wird, die dem islamischen Frauenbild keinerlei Toleranz entgegenbringt. Sind also die Autoren bzw. Autor_innen des Vorworts Henning von Bargen und Gitti Hentschel - und mit ihnen ihr gesamtes Institut - wohlmöglich islamophob? Haben wir es sogar mit Ausländer- und Fremdenfeindlichkeit zu tun? Immerhin erklären die Autoren bzw. Autor_Innen der Einleitung dieser Broschüre beispielsweise explizit den christlichen Fundamentalismus zu ihrem Feind, verheimlichen aber, wohl aus taktischen Gründen, den zu Deutschland gehörenden Islam. Warum tun sie das? Ist der Islam weniger antifeministisch? Abgesehen davon, dass die AutorenInnen der “Einleitung” allesamt den Unterschied zwischen Genus und Sexus nicht kennen oder aus ideologischen Gründen ignorieren, offenbaren diese Leute - nein, ich bitte um Entschuldigung, Leut_Innen - selbstverständlich alles andere als wissenschaftliches Denken, das ihnen per se zu “eng” und offensichtlich zu “maskulinisitisch” ist. Dem wird weibisches Gezeter als Alternative entgegengesetzt: “Den Gender Studies wird der Status einer Wissenschaft abgesprochen, Gender sei ... eine Ideologie. In den Mainstream-Medien ... wird Personen Raum gegeben, diesen Generalverdacht zu verbreiten. ... So zeigen die von uns beauftragten Autor_innen, dass ein sehr enges Verständnis von Wissenschaftlichkeit an Studien aus dem Bereich der Genderforschung angelegt wird ... Diese selbst gezogenen engen Maßstäbe für Wissenschaftlichkeit werden jedoch nicht an Texte von maskulinistischen bzw. antifeministischen Autor_innen angelegt. Mit dieser Art von doppelten Standards wird die ideologische Orientierung und diskriminierende Intention der Anti-Feminist_innen deutlich.” Ja, nee, is’ klar, ne: Der Feminismus ist nicht ideologisch, der “maskulinistische” Widerspruch dazu aber schon ... Tja, typisch männlich, was? Und ... äh ... Wenn dieses Gender-Gezeter keine “gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit” ist, was denn dann? Der Feminismus der hiesigen Gender_innen ist definitiv eine Ideologie. Es geht um die gesellschaftliche Durchsetzung spezifischer Interessen - und sei es in letzter Konsequenz das Interesse, mit Schwachsinn satt Kohle zu machen.

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