Altmaiers Strategie für den Niedergang

Mit der mittelständischen Wirtschaft weiß die Politik wenig anzufangen. Handelt es sich doch, zumal bei den Familienbetrieben, um Firmen, in denen die Eigentümer noch auf eigene Rechnung selbstbewusst führen, mitunter herrschen. Für die Risiken, die sie eingehen, haften sie mit ihrem Besitz. Wenn sie sich verspekulieren, geht auch in einer GmbH, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, verloren, was geschaffen wurde, unter Umständen über Generationen hinweg.

Als Selbstständige sind die Mittelständler ihren Betrieben auf Gedeih und Verderb verpflichtet. Weil sie selbst etwas von dem jeweiligen Gewerbe verstehen, handeln sie überwiegend erfolgreich, und das umso mehr, je weniger sie sich in das Geschäft reinreden lassen. Ihre Verantwortung ist unteilbar. Sie stehen im Dienst ihres wirtschaftlichen Vermögens.  

Die Linken konnten das nie verstehen. Wann immer sie über den Zigarre schmauchenden, dickbäuchigen Kapitalisten hergezogen, haben sie dummes Zeug geredet. Dass sie das heute gemeinsam mit den Grünen und einem christdemokratischen Wirtschaftsminister tun, ist kein Beweis des Gegenteils. Vielmehr offenbart es die Unfähigkeit, unternehmerisch zu denken. Wie denn sollte jemand, der nie selbst in die Tasche greifen musste, um sein und das Auskommen anderer, den Erhalt einer Firma, zu sichern, wie sollte er dazu in der Lage sein?

Das Hirngespinst eines Angestellten

Die „Nationale Industriestrategie 2030“, mit der Peter Altmaier der Wirtschaft den Weg in die Zukunft weisen will, ist nicht mehr und nicht weniger als das Hirngespinst eines Angestellten. Eines Beamten, der von Wertschöpfung so viel versteht wie der Hahn vom Eierlegen. Es ist nie das eigene, sondern stets das Vermögen anderer, über das er verfügt. Jeden persönlich engagierten Unternehmer muss das auf die Palme bringen, zumal die Kommunisten lange genug vorgemacht haben, was dabei herauskommt: der blanke Bankrott.

Der Minister und der wirtschaftlich aktive Mittelstand leben in verschiedenen Welten. Sie können einander nur umschleichen wie die Katze den heißen Brei. Zu sagen haben sie sich nichts. Eher schon findet der Politiker einen Draht mit den Managern der Konzerne und Banken. Schließlich sind auch sie nur Angestellte auf Zeit, darauf angewiesen, vom oftmals überteuerten Verkauf ihrer Arbeitskraft zu leben. Dass sie dabei nach Kräften zulangen, ist ihnen so wenig vorzuwerfen wie Peter Altmaier. Der eine wie die anderen basteln an der Karriere, für die sich entlohnen lassen, mit Boni oder der Aussicht auf politische Anerkennung. Mehr darf man nicht erwarten.

Gemeinsam schwimmen sie im Strom der Top-Proletarier, indes der kapitalistisch wirtschaftende Eigentümer, solange er sich als solcher ernst nimmt, alles daran setzen muss, unabhängig zu bleiben. Weil er sich dessen noch bewusst war, hielt Ludwig Erhardt die Hand über die freien Unternehmer. Unterdessen aber will Peter Altmaier auf den planwirtschaftlichen Kurs einschwenken, hin zum alles durchdringenden Staat unseligen Angedenkens. Mit ihm wird der Mittelstand nie auf einen grünen Zweig kommen.

Foto: Christian Doppelgatz/ KUXMA CC BY-SA 3.0 de via Wikimedia

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Rolf Menzen / 12.05.2019

Wenn Politiker sich in die Wirtschaft einmischen, kommt sowas wie BER dabei raus.

Andre Griessmann / 12.05.2019

Nun, der arme Mann namens Altmaier ist schlicht mit seiner Aufgabe überfordert. Ausgebildeter Jurist, keine Führungserfahrung, kurzum ein typischer Vertreter einer überforderten Regierung. Da kann er sich doch nur Ratschläge bei (angestellten) Konzernlenkern oder externen Beratern holen. Motto- der Mittelstand wird mit des blonden Michels Hilfe die Karre schon am Laufen halten. Schauen wir mal was am 26.5. die halbwegs informierte Wählerschaft davon hält.

beat schaller / 12.05.2019

Sie haben ja so recht Herr Rietzschel, aber was sollte den Altmaier anderes tun? Er kann doch das Unternehmertum gar nicht verstehen, der hat doch das gar nicht gelernt. Den hat es einfach in der Politik durch seinen Gehorsam und seine “Wendigkeit” an seinen heutigen, überbezahlten Posten gespült.  Also, haben Sie doch etwas Nachsicht, er hat doch schon “genug zu tragen “mit sich selbst. b.schaller

marc von aberncron / 12.05.2019

Naja, wurde halt ein Annex-Ministerium frei, musste halt mit einem Lakaien besetzt werden. Ich verstehe auch gar nicht, wie so ein After-Minister so hilflos, unselbstaendig oder rueckgratlos sein kann, dass er weiterhin brav auf’s Wort hoert u. “wuff” macht .... nachdem die machtgierige u. bornierte Kanzleroese doch mit de Miserere, Wanka u. Groehe die treuesten Speichellecker entsorgt, mit Spahn eine Kroete geschluckt, die CDU-Bundestagsfraktion belogen hatte u. Annegretl Krampf-Karrenbauer erfolgreich zu instrumentalisieren koennen glaubte, nur um weiterhin im Windschatten der abflauenden oeffentlichen Erregung auszusitzen, den eigenen Hintern komfortabel zu waermen u. den Verfall der Bundesrepublik D aktiv fortzusetzen ..... “„Ist mir egal, ob ich schuld am Zustrom der Flüchtlinge bin. Nun sind sie halt da.” Na, dann mal weiter so, mit soviel Ethos u. Expertise ....

Claudius Pappe / 12.05.2019

” Eines Beamten, der von Wertschöpfung so viel versteht wie der Hahn vom Eierlegen”. Einem Altmeier der noch nicht einmal das Leben eines Hahnes versteht. Ein Altmeier, eine Merkel, eine AKK, eine Roth, eine Giffey, eine Barley, ein Kühnert, ein Maas……………...versteht von Wertschöpfung soviel wie der Teufel vom Weihwasser. Schlimm ,schlimmer…am schlimmsten. An alle Politiker: schämt euch !...……...…...…………………………………...…. Wenn ihr eine Firma leiten müsstet, dann wäret ihr schon lange wegen Insolvenzverschleppung , Korruption und Betrug im Gefängnis gelandet.

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