Archi W. Bechlenberg / 11.01.2020 / 13:30 / 5 / Seite ausdrucken

Als es Stein und Bein fror

Heutzutage ist es einfach, über Klima und Wetter zu schreiben. Man hat nicht nur Google und Wikipedia sowie Tweets von Luisa und Greta als Informationsquelle, man kann alle Erkenntnisse dank copy & paste und Tastatur auch mühelos zu Papier beziehungsweise Bildschirm bringen. Das war früher deutlich schwerer, im wörtlichen Sinne. Ein gutes Beispiel dafür ist der Stein von Rök, entstanden im  8. oder 9. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung. 750 Runen hat ein emsiger Frød Feuerstøn namens Varin damals beidseitig  in eine mächtige, fünf Tonnen schwere Steinplatte gemeißelt, die so hoch und breit wie fünfzig ausgebreitete DIN A4 Seiten ist.

Warum tut man sich das an? Nun – nach neuesten Erkenntnissen nicht etwa, um eine der damals populären Heldenmythen zu verewigen. Der Text verweise laut schwedischen Runendeutern von der Universität Göteborg vielmehr auf eine Reihe von Klima-Katastrophen, berichtet DIE WELT. Diese Erkenntnisse stellen, so Forschungsleiter Professor Holmberg, "das ganze Interpretationsmuster des Runensteins infrage"; die Wikinger hätten demnach nicht nur gemetzelt und erobert, ihnen habe auch das Klima am Herzen gelegen. Allerdings beschränkten sie sich offenbar nur auf die Dokumentation; für Reisen über den Atlantik hatten sie erst später Zeit.

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Manni Meier / 11.01.2020

Ja, wie jetzt, heißt das, ich darf meinen Diesel doch weiter fahren und im Winter mein Haus beheizen? Oder soll uns diese Mitteilung bloß sagen, dass schon Gretchens Ururahnen wetterfühlig waren und sie deshalb in einer langen Tradition der Klimatheoretiker steht? Oder wollte der Herr Professor Holmberg von der Universität Göteborg nur rechtzeitig auf den Klimaexpress aufspringen, bevor die nächste Sau durch Europa getrieben wird. Sie machen mich noch ganz meschugge, Archi Bechlenberg.

Dionys Rummelsberger / 11.01.2020

Auf unserer Erde, gibt es so viele Geheimnisse, Rätsel und Mysterien. Deshalb, empfehle ich die Dokumentation von - Dr. Heinrich Kusch: Geheimnisvolle, riesige, prähistorische Gangsysteme in der Steiermark - auf YouTube. Wirklich, hochinteressant.

Bernhard Krug-Fischer / 11.01.2020

Lieber Herr Bechlenburg, interessanter Beitrag und danke für den Hinweis auf den Artikel in der WELT. „Der Text verweise laut schwedischen Runendeutern von der Universität Göteborg vielmehr auf eine Reihe von Klima-Katastrophen, berichtet DIE WELT“.  Da kommen bei mir sofort folgende Assoziationen: Klima, Schweden, Greta, Klimahysterie. Und wenn die Runen wirklich auf eine Reihe von Klima-Katastrophen hinweisen, dann frage ich mich schon: wie haben die Menschen das damals überlebt??  Wieso ist die Welt nicht untergegangen? Ergo sind jetzt alle Hinweise von der Greta, den Grünen, FfF und den anderen Sekten auf Klima-Katastrophen im Prinzip nur lächerlich. Übrigens sind die Leserbriefe zu dem WELT-Artikel teilweise lesenswert.

Heinz Gerhard Schäfer / 11.01.2020

Könnte es sein, dass Greta von den Wikingern abstammt?

toni Keller / 11.01.2020

Der Witz ist, damals wurde es kälter, was nach dem Weltartikel eine Katastrophe darstellte. Wenn wir dem was Historiker früher so gelehrt haben, noch glauben dürfen, wurde es ja dann auch so um 600 n.Chr wieder wärmer und ein gewisser Erik der Rote entdeckte das damals grüne Grönland, und landete in der Gegend des heutigen NewYork, wo er, da es dort damals mild war und wilder Wein wuchs, Weinland nannte. Es liegt bestimmt nur an der bösen Kirche, dass sie die Dokumentation der weitaus größeren Katastrophe der Klimaerwärmung ab dem Jahr 540 verhinderte (Ironie off) Das Klima ändert sich schon immer, teilweise recht drastisch und es war bislang die Anpassungsfähigkeit des Menschen die es ihm erlaubte die Wechsel zu überleben. Irgendwie scheinen wir aktuell uns selber nichts mehr zuzutrauen! Danke der Achse für ihr stetiges Bemühen den Irrsinn zu begleiten und einem selber das Gefühl zu geben, nicht ganz so alleine auf weiter Flur zu sein

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