Bertha Stein, Gastautorin / 26.07.2019 / 14:00 / Foto: uritours / 22 / Seite ausdrucken

Allmachtsphantasien in der Klimawandel-Selbsthilfegruppe

„Die Welt erobern wollen durch Handeln, mißlingt. Die Welt ist von geistiger Art, man soll sie nicht rühren. Wer handelt, verliert sie; wer festhält, verliert sich.“

Alfred Döblin

Wer es noch nicht gewusst hat: Wir werden bald alle sterben und das Zeitliche segnen. Unsere Großväter, Großmütter, Großonkel, Großtanten, Väter, Mütter, Onkel, Tanten, und nicht zu vergessen, wir selbst, sind die verantwortungslosen, selbstsüchtigen Übeltäter dieses Massenmordes. Zum Teufel mit unserem Ausstoß von Autoabgasen, Körperabgasen und der „typisch deutschen hemmungslosen“ Kinderzeugung! Andernfalls begehen wir, wie die Lemminge, Klima-Harakiri.

Jedenfalls so ähnlich lautet die medial hysterisch-apokalyptische Kurzfassung zum anthropogenen Klimawandel. Nämlich dort, wo das ambitionierte Biedermeier eine Renaissance erlebt, dort, wo es ein kleines Mädchen mit zwei Zöpfen versteht, reihenweise die Köpfe karriereorientierter oder sinnsuchender Edelfedern auf politisch Sattgrün zu verdrehen.

Doch weil es nur eine Kurzversion ist, bei der die Rollen klar verteilt sind – auf der einen Seite der „böse“ Mensch, auf der anderen Seite die „arme“ Natur –, existiert auch eine ungeschnittene Version mit mehr Drama, mehr Spannung, mehr Protagonisten. Neben dieser geballten Portion an Action des „Klimanator“ wirkt Arnold Schwarzenegger wie eine klimaneutrale Gestalt.

Warum? Obschon der Mensch – wie Wale, Kühe und andere Lebewesen – unbestreitbarerweise Methangase und CO2 in die Luft schleudert, sollen nach dem US-amerikanischen Wissenschaftler Richard Heede, der sich seit 30 Jahren mit der Klimaverschmutzung auseinandersetzt, für 63 Prozent des CO2-Ausstoßes und der verursachten Methanemissionen 90 Unternehmen verantwortlich sein. Dem Wirkkreis des bewusst lebenden Radfahrers sind somit Grenzen gesetzt.

Mini-Eiszeit ab 2020?

Das ist aber nur eine Schattenseite der medial aufbereiteten Klima-Geschichte. Ob aus Absicht oder aus Inkompetenz, selten ist weiterhin die Rede von den natürlichen Gegnern des Klimas, nämlich der Sonne und des Magnetfeldes der Erde sowie ihrem Einfluss auf das Klima.

Mittel- und längerfristige Schwankungen im Strahlungsfluss der Sonne und Änderungen der UV-Strahlung können direkt auf die Klimaentwicklung einwirken. Indirekt beeinflusst die Sonnenaktivität die Bildung von Wolken: Je weniger Wolken in der unteren Erdatmosphäre, desto höher die Temperaturen. Und glaubt man einer Studie der Wissenschaftlerin Valentina Zharkova von der Northumbria University in Newcastle, droht uns ab 2020 sogar eine Mini-Eiszeit. Sind also die zu beobachtenden Klimaschwankungen womöglich erste Vorzeichen dieses solaren Naturereignisses?

Zudem wandert der magnetische Nordpol zur Zeit rund 55 Kilometer im Jahr, von der kanadischen Arktis Richtung Sibirien. Zusätzlich schwächelt das magnetische Feld der Erde. Beides beeinflusst, so wissenschaftliche Erkenntnisse, auch das Klima. Und was machen die medialen Klimajünger? Weisen Sie auf solche Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Sonnen- und Magnetschwankungen hin? Oder schwenken Sie die Aufmerksamkeit des geschätzten Lesers einseitig ins „Close-Up“ des menschengemachten Klimawandels? Man muss festhalten: Hier zeigt sich, wes Geistes Kind die Wortjongleure sind.

Doch woher rührt dieser anthropozentrische Größenwahn, diese klimabesetzte Allmachtsphantasie? Ist es ihre gefühlte Abhängigkeit vom Smartphone, vom Tablet, von der „künstlichen Intelligenz“, in gewisser Hinsicht nach Galileo Galilei, Charles Darwin und Sigmund Freud ein Ausdruck der „Vierten menschlichen Kränkung“? Ist es ein Ausdruck der Inthronisierung des Menschen von seinem eigenen Zentrum, vom klimaschädlichen (?) Verpuffen des eigenen Ichs?

Größenwahn im Gemenge von CO2, NOx und Methangasen

Unter Zuhilfenahme Alfred Adlers, einem Schüler Freuds, lässt sich eine interessante psychologische Erklärung entwickeln: Weil sich der Klimahysteriker in seine Kindheit zurückversetzt fühlt, sich unterlegen, minderwertig, ja machtlos fühlt, strebt er geradezu nach Macht; im Gegensatz zum anthropogenen Klimaskeptiker, der seine Minderwertigkeitskomplexe im Schoße der Gemeinschaft in Schach hält.

Deswegen krönt sich der machtlose Klimaapokalyptiker zum Herrscher des Klimas, der Erde, gar der Welt, scheint wie besessen die verschleuderten Partikel seines Ich im atmosphärischen Gemenge von CO2, NOx und Methangasen einzufangen. Ein vergebliches Streben, müsste er doch nur in sich hineinhorchen, sich endlich eingestehen, ein kleines, unbedeutendes Staubkörnchen im ausgedehnten Kosmos zu sein.

Stattdessen verlagert er seinen Größenwahn nach außen, auf den anthropogenen Klimawandel, entblößt somit seine kindliche Allmachtsphantasie, neben der Darth Vader, Lord Voldemort und Big Brother wie Freizeitbösewichte wirken, die der Klimahysteriker jederzeit durch seinen Furz zerstören könnte. Aber was bliebe dem zerstreuten Ich übrig, nähme man ihm dieses Fünkchen Machtgefühl?

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Peter Wachter / 26.07.2019

Achtung bin gerade ziemlich frustriert, war ne harte Woche, viele Störungen, damit die Schneeflöckchen auf ihrem Smartphone wischen können! Also Fr. Stein, sie sind eindeutig eine Klimaleugnerin und bevor die nächste Mini-Eiszeit kommt, müssen für solche Menschen unbedingt KZs (Klimazentren) gebaut werden, wo diese Defizite stationär behandelt werden. Wehren sie sich nicht, es hat keinen Sinn, alles wird gut, wir schaffen das!

Sabine Schönfelder / 26.07.2019

Klima ist nur das Vehikel zur Volksführung, ist ein psychologisch-moralisches Druckmittel. Was das dämliche Gequatsche von KGE, über jedes Insekt, für das Sie sich einsetzt, wert ist, kann man an den Rotorblättern der Windkraftanlagen täglich anschauen, wenn man bereit ist, auf seinem Weg dorthin über geschredderte,tote Vögel zu steigen. Außerdem generiert das Öko-Klima-Thema, das jetzt noch mit der Migration verbunden wird,  jede Menge neue Produkte und Industriezweige, die die Gesellschaft nach linken Vorstellungen transformieren soll. Das ist eigentlich alles. Ihre psychologische Einschätzung kann ich nicht teilen.

Wolfgang Kaufmann / 26.07.2019

Ich sehe darin eine Art Gottesdienst für schlicht gestrickte Weibchen. Null Ahnung von globalen Zahlen und Zusammenhängen (Gumball-Video), zelebrieren sie hier im Kollektiv ihre devote Graswurzelrevolution. Wenn jede von uns sich ein wenig einschränke, würde die Welt gerettet; zur Not müssten alle mit diktatorischen Maßnahmen gezwungen werden, sonst sei in neun Jahren die Erde kaputt. – Da redet man sich den Mund fusselig, dass das Plastik in Indien und Indonesien ins Meer geschmissen wird, dass die deutsche Kleinstfamilie auf die globale Bevölkerungsexplosion keinerlei Einfluss hat und dass zu uns nicht jene kommen, die ihren CO₂-Fußabdruck reduzieren wollen, sondern die von einem fetten Leben träumen. – Zu einem Ohr rein, zum anderen wieder raus; es ist nichts dazwischen, um das aufzuhalten. Praktiziertes Gutmenschentum im Endstadium.

Lars Schweitzer / 26.07.2019

Ganz klar, die Klimaspinner leiden definitiv an Allmachtsphantasien. Woher die kommen? Die Weltrettungsreligion wirkt z.B. besonders stark auf junge Mädchen und Frauen aus behütetem, wohlhabenden Elternhaus. Sie spricht den Narzissmus dieser verzogenen Gören an, den sie ansonsten durch stündliche Selfieuploads auf Instagram ausleben. Wir leben in einer Gesellschaft, die solche Wichtigtuerei fördert, auch wenn in der Regel rein gar keine Substanz dahinter steckt. Die adoleszenz dauert bei manchen, bis sie vierzig sind. Und deshalb fordern die auch von den Älteren, ihnen alles schön neu zu machen - aber bitte ohne weniger Komfort. Selbst etwas beitragen können und wollen die gar nicht, es reicht doch, sich mit einem albernen Schild hinzustellen, veganes Junkfood zu essen, die Grünen zu wählen und sich dabei toll vorzukommen. Woher ihr schönes Leben kommt, ist ihnen gar nicht bewusst. Sie gehen davon aus, dass das immer so weitergeht. Die Eltern zahlen bis Mitte Dreißig, dann gibt es irgendeinen tollen Bullshitjob im öffentlichen Dienst oder in den Medien - oder vielleicht bedingungsloses Grundeinkommen? Hauptsache nicht richtig arbeiten, heranschaffen sollen es andere, aber bitte so, dass man es nicht sieht. Ursache und Wirkung. Wohlstandsverwahrlosung.

Karsten Dörre / 26.07.2019

Der Kohleverbrauch ist weltweit weiter angestiegen, letztes Jahr um 1,4%. Bis zum Jahr 2040 steigt der Kohleverbrauch um ein Drittel (in der Internetsuche"boerse.de Kohleverbrauch” eingeben, Quelle: dpa 26.07.2019). Vielleicht wird mit der deutschen Energiewende ein heimliches Ziel verfolgt: Deutschland zu einem unattraktiven Asylland zu machen. Ich traue unseren Parteikomikern alles zu.

Giovanni Brunner / 26.07.2019

Die überwältigende Mehrheit der Weltbevölkerung hat andere Sorgen und interessiert such einen feuchten Dreck für die Befindlichkeiten von deutschen Psycherln, die sich zu wichtig nehmen und vor allem aus mir unerfindlichen Gründen zu wichtig genommen werden. Allein dass man sich tagtäglich mit diesem Klimaschas samt dieser 16 jährigen Trottel Tussi in Print- und audiovisuellen Medien beschäftigt, ist schon bemerkenswert.

Rolf Lindner / 26.07.2019

Alfred Adler und Sigmund Freud waren keine Psychologen, sondern Psychoanalytiker. Ihre Deutungen basierten auf rein intuitiven Überlegungen, waren keine Ergebnisse von Experimenten und Datenerhebungen, hatten also mit Wissenschaft nichts gemein. Sie lagen deshalb meistens neben der Realität. Der Volksmund sagt Spinner zu solchen Leuten. Nicht seltsamerweise findet man unter den heutigen Anbetern der Psychoanalyse - ich tippe mal so gegen 100 % - die Dreieinigkeit von Anhänger der Klimahysterie, Liebhaber der Unterwerfungsreligion und Vertreter des Genderismus.

Andreas Rochow / 26.07.2019

Psychologen und Psychotherapeuten haben sich darauf geeinigt, den Rückfall in die frühe Kindheit, verbunden mit dem Fallenlassen aller Hemmungen und der Befreiung von allen sozialen Regeln “Regression” zu nennen. Es gibt Therapieformen, bei denen das Regredieren als befreiende Erfahrung für den Patienten bewusst herbeigeführt wird. Diese “Reise” war dann besonders erfolgreich, wenn die Patienten dabei einkoten, einnässen oder babyhaft unartikulierte Laute von sich geben, nicht mehr gehen, stehen, sitzen können und liegend eine vorgeburtliche Körperhaltung einnehmen. Bestenfalls kann das Erleben der Regression eine nachhaltig entspannende, psychisch reinigende und gesundheitsfördernde Wirkung entfalten. Auch wenn bei den Fridays for Future Kids das Hüpfen und Lallen an diese Regressionsübungen erinnern, geht es bei ihnen nicht um individuellen Kenntnis- und Erfahrungsgewinn, sondern ausschließlich um Demonstration eines infantilen Machtanspruchs durch kollektive Enthemmung. Ihre widerlichen Regisseure, Choreographen, Klimascharlatane, Geldgeber und Medienaktivisten bleiben soweit als möglich im Hintergrund. Ihre “Expertise” beschränkt sich auf das Geldmachen durch Großtäuschung. Sie fürchten das Ende ihrer Illusion, und die dann sich offenbarende Kette vegangener Straftaten. Die Wahrheit ist ihr Feind, der sie erzittern lässt. Vielleicht hilft ihnen dereinst eine Regressionstherapie. Straffrei sollte der ganze Spuk für sie nicht bleiben. Auch öffentlich rechtliche Haltungsarchitekten sind Betrüger. Die Wolkenphysik ist von den IPCC-Klimakatastrophikern bislang unverstanden und deswegen in den bisherigen “Klimamodellen” außen vor. Es gibt unzählige Fakten, die gegen das menschengemachte CO2 als Treiber der globalen Erwärmung sprechen. Um das zu erkennen, muss man aber bei klarem Verstand sein und sich von den Kampagnen und dem Framing der UN/IPCC freimachen.

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