Ingo Bieberstein / 23.03.2024 @Silvia Horstmann , meine Hoffnung gründet sich genau auf diese Drehgeschwindigkeit ! Welche soll man sonst noch haben ?
Das war eine Zustandsbeschreibung. Gut das wir mal darüber gesprochen haben. Man stelle sich so einen Text 1933 oder 1949 und fragt sich: “Und?”. Auweia, wir haben einen Parteienstaat, manche meinen einen sogar korrupten Parteienstaat, so ein Mist ... ich bin maßlos enttäuscht, dass das Demokratiewunderland abgebrannt ist.
@Paul J. Meier: Aber Herr Meier, Sie sollen doch auch mitmachen! Die Regierung mit dem SPD-Kanzler ruft Sie doch dazu auf! Reihen Sie sich ein in dem Kampf gegen rechts!
@ Meier “Demokratie lebt vom MITMACHEN, (nicht vom Zuschauen) stand einst auf den Flyern, die ich als kleiner Junge am SPD Stand zum 1. Mai verteilte!” Sie haben es nur nicht richtig interpretiert. Bei Uns MITMACHEN. Alles andere ist natürlich Faschismus.
@Heiko Stadler - Ihre Schlußfolgerung greift zu kurz. Nicht jeder Sozialleistungsempfänger wählt grün und nicht jeder der leistungsberechtigt ist, ist zugleich wahlberechtigt. Und daß die Kernklientel der Grünenanhänger tatsächlich nahe 10 Prozent liegen mag, das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Noch besorgniserregender ist jedoch der Anteil der Unionsanhänger, wenn man den Umfrageergebnissen Glauben schenken mag. Ich habe es zuvor bereits angemerkt, daß die beste Analyse nichts nützt, wenn das Gros diese nicht zur Kenntnis nimmt bzw. die polit. Situation nicht kritisch hinterfragt. Ein F. Nicolay kann eben bei der Reichweite der ÖRR leider nicht mithalten.
@ H. Gille : Danke, wobei ich fuerchte, dass unser Bemühungen um eine historisch und juristische zutreffende Einordnung, ein paar Mitstreiter gibt es ja noch, Thor von Waldstein z. B., vergeblich sind. Eigentlich genuegt es festzustellen, dass es keine Zeit in Sch’land gab, seit etwa 1970 politisch bewusst verfolgt, in der der Begriff Demokratie, Recht und Freiheit kommen gleich danach, von fast allen Seiten derart inflationär gebraucht wird wie heute. Einige Begriffe wie Diversität u. a. werden von den machthabenden Verteidigern der Demokratie aehnlich haeufig ausgestoßen. Schon zu Berufszeiten fiel mir die Korrelation oder genauer umgekehrte Proportionalitaet zwischen der Verwendung von Begriffen und der praktizierten Realitaet auf. Beispielhaft sei die “Unternehmenskultur” genannt, an der den Machthabern sehr “gelegen” war. Gelebte Selbstverständlichkeiten werden erfahrungsgemäß so gut wie nie thematisiert. Das ist psycho/ taktisch betrachtet natuerlich kein Zufall. Und der Erfolg gibt den Taetern auch Recht. Zumal ihnen ihre Kritiker ungewollt? helfen. Zum einen, indem sie die Existenz einer Demokratie behaupten, zum andern indem sie sich bei der Bedrohung dieser immer noch vornehm zurueck halten, was die konkreten Taeter und deren konkrete Ziele betrifft. Da tauchen Begriffe wie Totalitarismus, Transformation oder Rechtswidrigkeit ebensowenig auf wie die Systemfrage. Also diese Entwicklung schicksalhaft vom Himmel gefallen waere. Das erstaunt, egal, ob man systemisch, historisch, psychosoziologisch oder juristisch hinterfragt. Das Ergebnis ist, dass die Ursachen, nicht mit Gruenden verwechseln, sehr frueh gesetzt wurden und die weitere Entwicklung genau den zutreffenden Sorgen der Griechen vor 2500 entspricht. Zufall ist das nicht, offen war allenfalls die Chronologie und manche Ereignisse wirkten beschleunigend. Eine reale, in jeder! Hinsicht ” gefestigte” Demokratie, haette der Transformation ” qua geeigneter Abwehrmassnahmen standgehalten.
Die Postkoloniale-Postdemokratische WOKE indigene Kulturverachtungsideologie ist systemisch-perfide angelegt. Diese Demokratie-zersetzende Politik schikaniert liberal-demokratische Geister bis zur Weißglut. Das ist scheinbar - so nebenbei - politisch gewollt, um damit den Rechtsradikalismus zu provozieren und zu befeuern; als Rechtfertigung für mögliche paramilitärische Aktionen. Zugegeben werter Herr Nicolay, Sie analysieren feinsinnig, mir dagegen „Koch der Blut“! Rechtzeitig Arsch hoch. Aufstehen, damit es später nicht wieder heißt: wie konnte das passieren?
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