Warum eigentlich ist man als Opfer attraktiv? Ich finde Leute interessanter, die sich nicht als Opfer darstellen, sondern als aktive Persönlichkeiten, die mit den Widrigkeiten des Lebens klarkommen - die ja wohl jede(r) mehr oder weniger erlebt. Was diese #Aufschrei-Frauen im Verhältnis zwischen Mann und Frau langfristig anrichten, ist ihnen vermutlich nicht bewusst. Regeln müssen selbstverständlich vermittelt und eingehalten werden, aber es scheint mir im Moment ein gewisses Rudelverhalten allerorten zu geben, das im Glanze der moralischen Entrüstung erblüht und sich dessen Infantilismus nicht bewusst ist. Also, liebe Männer, es gibt auch noch Frauen, die nach netten Komplimenten nicht sofort “Sexismus” twittern und akzeptieren, dass es nun mal im Zusammenleben von Menschen mehrdeutige Situation gibt. Diese Grauzone wird es immer geben, und natürlich spreche ich hier nicht von klar strafrechtlichen Ereignissen. Klar bin ich als Frau im Ernstfall einem starken Mann physisch unterlegen. Vielleicht sehen viele Frauen in dieser aktuellen Hexenjagd eine Möglichkeit, diesen problematischen Sachverhalt irgendwie ausgleichen zu können.
@ Klaus Dittrich Ihr Vergleich mit der DDR-Bevölkerung hinkt gewaltig. Hier handelte es sich um eine stalinistische Diktatur, die ihre Bürger einsperrte, die auf ihre Kritiker die Stasi ansetzte und auf Flüchtlinge schoss! Nach dem Zusammenbruch dieser Diktatur will ja niemand zu den Tätern gehören, der schlaue Genosse Gregor Gysi, der die Täter-Opfer-Verwechslung erfand, und die SED unter dem Applaus der Westmedien in eine Gerechtigkeitspartei umrubelte, jedenfalls nicht! Aber rufen Sie sich bitte in Erinnerung, dass nach 1945 - dem Zusammenbruch der Hitler-Diktatur - auch nur ganz vereinzelt Täter gesichtet wurden und keiner etwas gewusst haben wollte! Das ist nicht nur ein gesamtdeutsches Phänomen, sondern vielmehr das, was von allen zerfallenen Diktaturen übrig bleibt und deswegen nur schwer aufgearbeitet werden kann. - Also bitte nicht Äpfel mit Steinkohle vergleichen. Das Phänomen Weinstein hat mit der Traumfabrik Hollywood zu tun, die ohne Weinstein gar nicht vorstellbar wäre.
Hallo Herr Koeppel, gut gemacht der Artikel. Ich bin Jahrgang 1949 und habe seit 1970 viele berufliche Stationen begleitet (so eine Lange Zeit weil ich parallel studiert habe). Viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen betreut mit vielen männliche und auch einigen weiblich Vorgesetzten zusammengearbeitet. Aber, dass sexuelle Übergriffe zur irgendeiner Tagesordnung gehört hätten, habe ich nie so wahr genommen und erlebt. Ja, dass in der Filmbranche die Uhren etwas anders ticken kann ich mir schon vorstellen aber im normalen Berufen geht es recht “hausbacken” zu, o.k., ich finde es auch nicht problematisch, dass Frauen natürlich auch im Beruf, in vertretbarem Umfang, ihre Weiblichkeit einsetzten. Alles andere wäre auch lebensfremd. Gruß Dietmar Schmidt
Irgendwie erinnern diese Zeiten an das Mittelalter, Malleus maleficarum, Massenhysterie. Sie schreiben zu recht, dass dies alles ein interessantes, massenpsychologisches Phänomen darstellt.
“Obschon im Fall Weinstein noch kein Richter urteilte, gehe ich davon aus, dass sich die Vorwürfe gegen ihn mehrheitlich als wahr herausstellen werden.” Gut dass sie das so genau wissen, Herr Koeppel. genau da hatte ich schon keine Lust mehr weiter zu lesen. Keine der vielen #metoo-Geschichten ist bewiesen. Und Frauen lügen ja nicht.
Ich lasse es nicht gut sein, ich spinne weiter. Darf eine Verkäuferin zu einer Kundin noch sagen, dass ihr das anprobierte Kleidungsstück gut steht und ihre Figur vorteilhaft umspielt? Sie jugendlich wirken lässt? Vorsichtshalber, denke ich, sollte in Modegeschäften ab sofort ein Sprechverbot gelten. Schließlich kann es doch auch von Frau zu Frau sexuelle Belästigung geben, muss es geben können, sonst rufen wir nach der Gleichstellungsbeauftragten. Wie gut, dass es schon viele Jahre her ist, als mein Ältester, damals zweijährig, im Fahrstuhl eine Frau anstrahlte und begeistert “große Brusten” rief, ganz ohne irgendwie mit Brüderle verwandt zu sein. Die Dame nahm’s locker. Aber heute? Am Ende bleibt nur die “Burka für alle”.
Ich staune über die kollektive Empörungshysterie. Das Ende sehe ich schon: Viele verunsicherte Männer und…ein oskarverdächtiger Film zum Thema „Sexismus“.
Woher diese “unglaublichen” Enthüllungen kommen? Natürlich von denen, die sich - medial herausgefordert - nunmehr nach Jahrzehnten an etwas erinnern, was sie als ein sexuelles Opfer ein heterosexuellen weißen Mannes ohne Migrationshintergrund aus der islamischen Welt erscheinen lässt, damit nicht mehr über die täglichen wirklichen sexuellen Übergriffe in Europa in diesem Ausmaß geredet wird. Das Münchner Oktoberfest taugte halt doch nicht zur Relativierung der Kölner Sylvesternacht und vieler anderer Gruppenübergriffe in Deutschland und sonstigen Stellen im westlichen Europa mit einschlägiger Migration. Kölner Sylvesternacht: Ca. 20.000 anwesende Personen, viele hundert Anzeigen, die in der Nacht nicht einmal entgegen genommen wurden. Münchner Oktoberfest 2016: 18 Anzeigen wegen sexueller Übergriffe. Wohlgemerkt bei zwei Wochen Dauer, 6 Millionen Besuchern (sicher über die Hälfte männlich), davon neun mit deutscher Staatsangehörigkeit (Migrationshintergrund wurde dabei nicht einmal erfasst) und in zwei Fällen ging es um Übegriffe unter gleichgeschlechtlichen Personen. Ach ja - noch etwas: Unter den 18 Fällen waren auch solche, die nicht von den betroffenen Personen angezeigt wurden, sondern vom Sicherheitspersonal zur Anzeige gebracht wurden. Noch Fragen?
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