Ich habe mal eine Reportage von Testessern gesehen, die zu dem Schluss kamen, dass Noname genauso gut schmeckt wie die Markenprodukte. Ja, dann könnt ihr das ja essen? Die Debatte fand sowieso hinter einer Bezahlschranke statt und wird vor allem die Partei-Oligarchen frustrieren. Die fördert zudem den Eindruck, dass die anderen Parteien jetzt Noname sind und sich wegen der Zusatzstoffe und fehlender Nachfrage aufgelöst haben? Das ist tatsächlich eine neue Qualität, ein Markenrennen zwischen AfD und BSW. Im übrigen sind rhetorische Tricks und Indoktrination im Wahlkampf erlaubt.
Unter normalen Umständen, in einem funktionierenden freiheitlich-demokratischen pluralistischen System, wären beide Damen sehr deutlich voneinander unterscheidbar und geradezu ideale Exponentinnen der klassischen politischen Pole (gemäßigt) rechts und (sozialdemokratisch) links. Vielleicht wären sie sogar eine Frau Bismarck und eine Frau Bebel. Ich würde dabei zu Frau Wagenknecht tendieren und mit ihr gegen Lohndumping, Arbeitsstrich und Globalisierung, sowie für ein bedingungsloses Grundeinkommen für ALLE deutschen Staatsbürger kämpfen wollen. Heimlich wäre ich dabei froh, dass Frau Weidel konservativ regiert und wirtschaftsliberal „gegenhält“. Dieses Wechselspiel zwischen Regierung und Opposition ist aber – so wie das Links-Rechts-Schema – durcheinandergekommen. Heute unterscheidet man nur noch zwischen Konformisten-Loyalisten und „Feinden“. Es ist somit kein Wunder, dass sich Frau Weidel und Frau Wagenknecht einig sind, was die Massenmigration, die Kriegsbeteiligung, den Impfzwang, die Cancel culture, den Energiewende-Schwindel oder die Verfolgung Andersdenkender betrifft. Wie man dazu steht, ist nämlich keine Frage von Rechts oder Links, sondern von Vernunft, Rationalität, Moral, Ethik und Patriotismus. Momentan bin ich – aus taktischen und strategischen Gründen und aus Dankbarkeit für ihr großartiges Engagement – für Frau Weidel. Ich halte sie für eine entschiedenere und kompromisslosere Gegnerin des totalitären Linksgrünwokismus, als Frau Wagenknecht. Diese hat sich außerdem durch die Bereitschaft zu Koalitionen mit der CDU (!) und der SPD (!) in meinen Augen schon gründlich diskreditiert. Schade.
Werte Damen, wieso debattieren Sie die Keyneseaner-Trottel? Keynes funzt nur, wenn man im Schnitt 3 Militärbasen in fast jedem Staat der Erde unterhält. Ich würde sowas informellen Neo-Kolonialismus nennen, wenn man fast überall per Botschaft mit am Kabinettstisch sitzt. Jetzt werden die ganzen transatlantischen Spakkos wieder anfangen, zu flennen. Netter Uraltwitz aus dem Osten? Wieso gibt es in den USA keinen echten Terrorismus? Dort existiert keine US-Botschaft. Was Sahra & ihre Wagenknechte angeht, so hat sich die Nummer ganz schnell, wenn Sie in Brandenburg & Sachsen zu leicht den Koalitionspartner stellt. In Thüringen wird Sie mit Wolf den Ministerpräsidenten stellen wollen. Andernfalls hat sich die BSW-Nummer ganz schnell ausgelutscht. In Sachsen verzweifelt die Union schon. Mutmaßlich sind Oskars Forderungen zu viele & zu unannehmbar.
Ist schon blöd, wenn man bestimmt Ansichten, die sachlich gerechtfertigt sind, verbal verleugnen muss, weil man nicht “rechts” sein und damit jenseits der Brandmauer stehen will. Das alles nur aus machttaktischen Gründen. Nicht wahr, Frau Wagenknecht?
Auf dem Rückweg vom Brötchenholen musste ich heute früh feststellen, dass ich mein Portemonnaie – wie immer bestückt auch mit Ausweisen, Visitenkarte (Adresse) und rund 6500 € in bar - verloren hatte. Oh je. Doch vorhin, um 8:40 Uhr klingelte es. Ein freundlicher Syrer stand vor der Tür und gab mir die Fundsache zurück. Ich schenkte ihn spontan 3000 € aus der Brieftasche. Er wollte das Geld nicht annehmen, ich musste ihn dazu drängen. Wir tranken danach noch gemeinsam Tee, zwei Tassen mit jeweils mit 4 Stück Zucker. Die ganze Zeit dachte ich dabei auch an die schöne Sahra Wagenknecht, ihren Liebreiz und ihre guten Erfahrungen mit syrischen Mitbürgern.
Ohne diesen angeekelten Moderator wäre eine tolle Diskussion möglich gewesen. So war es nur die erwartete Zurschaustellung zweier vom Mainstream abweichender Damen. Eine Putin- und eine Nazikomplizin! Wie erbärmlich! Trotzdem ist es nicht verwunderlich, daß die Vertreterinnen der neuen Opposition bei den Wahlen im Osten abgeräumt haben. Bei aller Unterschiedlichkeit treffen dort beide auf Verständnis, weil sie die wahren Ängste der Bürger unverblümt ansprechen.
@Nico Schmidt “...Wenn unsere “etablierten Parteien” nicht so einen Mist zusammenregieren würden, würden wir weder BSW noch AFD brauchen oder haben”. Entschuldigung, aber das ist doch eine ewige Binsenweisheit: Wenn eine Regierung alles richtig machen würde, wäre eine Opposition unnötig. Weil aber keine Regierung immer alles “richtig” macht, ist eine kritische Opposition immer nötig. Dass die einzige Opposition erst 2013 entstanden ist, liegt daran, dass die damalige “Opposition” eben keine war.
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