Henryk M. Broder / 24.03.2016 / 09:17 / Foto: Joost J. Bakker / 16 / Seite ausdrucken

Aiman Mazyek wiederholt sich, er kann aber auch zaubern

Unmittelbar nach den Anschlägen von Paris am 13. November 2015, bei denen 130 Menschen ums Leben kamen, veröffentlichte der Zentralrat der Muslime auf seiner Homapage eine Erklärung, in der er die Terroranschläge "auf Schärfste" verurteilte. Sie hatte den folgenden Wortlaut:

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) verurteilt diese schrecklichen und orchestrierten Kriegsattacken gegen die Menschlichkeit gestern Nacht (13.11.2015) in Paris aufs Schärfste. 

ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek sagte dazu in einer ersten Reaktion: „Wir sind tief erschüttert über diesen feigen und perfiden Massenmord. Wir stehen solidarisch an der Seite Frankreichs und trauern um die vielen Opfer und sind in Gedanken und Gebeten bei den Familienangehörigen.“ 

Diese Terroristen führen Krieg gegen die Menschlichkeit und damit auch direkt gegen den Islam. Ihr Ziel, Panik, Hass und Zwietracht zwischen den gesellschaftlichen Gruppen und Religionen zu säen, wird niemals aufgehen, wenn wir wachsam, entschlossen und vor allem gemeinsam handeln. Wir appellieren insbesondere an Medien und Politik den Terroristen nun nicht auf dem Leim zu gehen, indem ihre pseudo-religiösen Begründbarkeiten einfach unkritisch übernommen werden und damit der Vereinnahmung des Islam weiter Vorschub geleistet wird. 
Berlin, 14.11.2015

Unmittelbar nach den Anschlägen von Brüssel am 22. März 2016, bei denen mindestens 30 Menschen ums Leben kamen, veröffentlichte Aiman Mazyek auf seiner FB-Seite eine Pressemittelung des ZMD zu den schrecklichen Attentaten in Brüssel. Sie hatte den folgenen Wortlaut:

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) verurteilt diese schrecklichen und orchestrierten Kriegsattacken gegen die Menschlichkeit gestern Nacht (13.11.2015) in Paris aufs Schärfste. 

ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek sagte dazu in einer ersten Reaktion: „Wir sind tief erschüttert über diesen feigen und perfiden Massenmord. Wir stehen solidarisch an der Seite Frankreichs und trauern um die vielen Opfer und sind in Gedanken und Gebeten bei den Familienangehörigen.“ 

Diese Terroristen führen Krieg gegen die Menschlichkeit und damit auch direkt gegen den Islam. Ihr Ziel, Panik, Hass und Zwietracht zwischen den gesellschaftlichen Gruppen und Religionen zu säen, wird niemals aufgehen, wenn wir wachsam, entschlossen und vor allem gemeinsam handeln. Wir appellieren insbesondere an Medien und Politik den Terroristen nun nicht auf dem Leim zu gehen, indem ihre pseudo-religiösen Begründbarkeiten einfach unkritisch übernommen werden und damit der Vereinnahmung des Islam weiter Vorschub geleistet wird.

Fällt Ihnen etwas auf? Könnte es sein, dass diese beiden Erklärungen identisch sind? Die Pressemittelung des ZMD zu den schrecklichen Attentaten in Brüssel war wortgleich mit der Erklärung des ZMD zu den Terroranschlägen in Paris vor vier Monaten. Der omnipotente und omnipräsente Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland war über den feigen und perfiden Massenmord dermaßen erschüttert, dass er sich im Copy-and-paste-Verfahren recycelte, wobei er sich nicht einmal die Mühe machte, Paris gegen Brüssel auszutauschen. Warum sollte er auch? Sowohl in Paris wie in Brüssel hatten Terroristen direkt den Islam angegriffen, die Verkörperung der Menschlichkeit

Ähnliches geschah vorher bereits in New York, Madrid, London, Bali, Kopenhagen, Mumbai und vielen anderen Orten der Welt. Und wenn es wieder geschehen wird, wovon wir leider ausgehen müssen, wird der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime, Aiman Mazyek, wieder an die Medien und die Politik appellieren, der Vereinnahmung des Islam keinen Vorschub zu leisten und keine Verbindung zwischen dem Islam und den Terrorakten herzustellen. Denn der Islam ist eine Religion des Friedens und Aiman Mazyek ist ihr David Copperfield.

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Johann Schmidt / 24.03.2016

Sehr gut beobachtet. Bei dem nächsten Terroranschlag wird Mayzek sicher noch einmal nachlesen, was da gepasted wurde. Denn er liest als Gutmensch sicher auch achgut. Der arme Maysek hat es auch nicht leicht. Er muss sich sehr oft wiederholen und sehr laut schreien, damit auch jeder mitbekommt, dass nur der böse Westen daran schuld ist, dass aus friedfertigen Muslimen Terroristen werden. Warum wird es den Muslimen auch so schwer gemacht? Warum werden sie nicht gleich vom Kindergarten in die Vorstandsetagen durchgewunken? Und wie kann es irgend ein Medium wagen, eine Verbindung zwischen Terror und dem Islam herzustellen? Es ist doch nur ein dummer Zufall, dass das einzige Buch, welches Terroristen lesen der Koran ist. Dass kleine Mädchen, die deutsche Polizisten erstechen, den Koran mit Inbrunst auswendig zitieren können ist auch nur ein Zufall. Wir sollten mehr Islam wagen, dann wird alles gut!

Thomas Schmied / 24.03.2016

Die “Hatmitislamnixzutun-Fraktion” ist argumentativ am Ende. Jetzt wäre es an der Zeit, sachlich und konkret anhand Koran und Hadithen, am Leben des islamischen Propheten, an der Geschichte des Islam und seiner Gegenwart dessen Friedlichkeit zu belegen. Da sie eine derartige Auseinandersetzung aber nicht gewinnen können, findet sie auch nicht statt. Deshalb werden wir uns an gewisse Déjà Vus vermutlich gewöhnen müssen.

Jorge Stein / 24.03.2016

Die billigen Krokodilstränen des Herrn Mazyek vermögen nur geistig Blinde zu beeindrucken. Wie wenig man sich mit der Sache ernsthaft befasst, wie wenig man innerlich berührt ist, zeigt die nachlässige Verbreitung einer Kopie des alten November-Statments . Mazyek weiss, dass die Täter lediglich die Anweisungen des heiligen Koran befolgt haben. Er weiss, dass jene als grosse Märtyrer in die Geschichte des Islam eingehen werden und jetzt schon im Paradies 72 Jungfrauen beschnattern dürfen.

Gabriele Glaubrecht / 24.03.2016

Ach Herr Broder, glauben Sie, das wir etwas auf dieser Welt noch ändern können ? Ich würde gern über meine Wut, meine Verzweiflung und meine Ängste schreiben, aber ich kann die Worte nicht mehr finden. Ich bin innerlich so verbrannt ob des politischen Augiasstalles in unserem Land. Menschen, die Verantwortung für ihr Land übernehmen wollen werden übelst beschimpft, gebrandmarkt, ja um ihre Existenzen gebracht. Radikaler linker Faschismus überall, vom Staat gefördert und bezahlt. Diese, unsere Zeit erinnert mich an die dunkelste Zeit Deutschlands - die Parallelen sind unverkennbar. Niemand gebietet Einhalt ! Unser Volk und seine Kultur ist dem Untergang preisgegeben.  Ich würde mein Leben dafür geben, es zu verhindern. Ihnen wünsche ich viel Kraft. Gabriele Glaubrecht “Der Koran lehrt Angst, Hass, Verachtung für Andere, Mord als legitimes Mittel zur Verbreitung und zum Erhalt dieser Satanslehre, er redet die Frauen schlecht, stuft Menschen in Klassen ein, fordert Blut und immer wieder Blut. Doch dass ein Kamelhändler in seinem Nest Aufruhr entfacht, dass er seine Mitbürger glauben machen will, dass er sich mit dem Erzengel Gabriel unterhielte; dass er sich damit brüstet, in den Himmel entrückt worden zu sein und dort einen Teil jenes unverdaulichen Buches empfangen zu haben, das bei jeder Seite den gesunden Menschenverstand erbeben lässt, dass er, um diesem Werke Respekt zu verschaffen, sein Vaterland mit Feuer und Eisen überzieht, dass er Väter erwürgt, Töchter fortschleift, dass er den Geschlagenen die freie Wahl zwischen Tod und seinem Glauben lässt: Das ist nun mit Sicherheit etwas, das kein Mensch entschuldigen kann, es sei denn, er ist als Türke auf die Welt gekommen, es sei denn, der Aberglaube hat ihm jedes natürliche Licht des Verstandes erstickt.”   Voltaire 1694 – 1778

Markus Hahn / 24.03.2016

Vielen Dank, Sie haben meinen Tag um ein grimmiges Lächeln bereichert.  Wäre der Anlass nicht so tragisch, hätte ich laut gelacht. Und gerade Sie Herr Broder sollten sich immer klar machen: das hat alles nix mit nix zu tun!

Rainer Hartwich / 24.03.2016

Ich muss gestehen, ich wäre nie auf die Idee gekommen, die beiden “Erklärungen” zu vergleichen, da ich es für unmöglich gehalten hätte, dass ein Repräsendant der im Fous stehende Gruppe so beleidigend desinterssiert und lasch zu den schrecklichen Ereignissen steht. Dann wäre es noch ehrlicher einfach die Klappe zu halten.

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