” Entwicklungshilfe” ist sofort zu stoppen. Seit ca. 1960 geht es in Afrika bergab, seit dem die ” Kolonialherren” verschwunden oder umgebracht worden sind. Ich habe wirklich alle Werke von Peter Scholl-Latour gelesen, der hat tatsächlich ALLE afrikanischen Länder, zum Teil regelmäßig, besucht. Er ist und bleibt wohl der profundeste Kenner dieses Erdteils. Wer Zweifel am Zustand Afrikas hegt, dem sei ein intensives Studium seiner Bücher empfohlen, sie sind aktueller denn je. Und er ist weit entfernt davon, mit der Rassismuskeule angegriffen werden zu können. Und haben wir im eigenen Land nicht genug ” Entwicklungshilfe” zu leisten? Rentner mit Grundsicherung, Obdachlose, marode Straßen und Brücken, Innovationsstau allerorten ? Leider gibt es keine UNO-Organisation, keine ” NGO”, die sich für die Belange der autochthonen Deutschen einsetzt. Das müssen wir selber tun, und ich denke, WIR SCHAFFEN DAS
Deutschland ist nicht blind. // Die betreffenden Personen wissen genau, was sie tun. Wenn nicht, wären sie bestenfalls dumm. // Es gibt einen signifikanten Unterschied zwischen den ehemals britischen und französischen Kolonien. Die Briten haben zumindest so etwas wie eine Verwaltung UND eine Eisenbahn hinterlassen. Die Franzosen ... siehe ihr Artikel. // Weil das in den entsprechenden Ministerien jeder weiß, könnte man nach Projekten suchen - und die Turn-Key - UND schlecht bestechlich entwickeln. Meines Erachtens wäre der “flächendeckende” Droneport von Norman Foster mal ein richtiger Anfang. Klar ist - auch diese Idee kommt aus dem UK. Aus Frankreich kommt da ...
Absolute Unbestechlichkeit ist selten. Allzu oft gibt es eine Grauzone, in der es keine klaren Übertretungen gibt ... Stellen wir uns vor, ein (deutsches) Regierungsmitglied oder hoher Beater unterhält Kontakt zu einem Unternehmer, z.B. einem Wirtschaftsforum. Er ist für die Auftragsvergabe mit verantwortlich. Das Angebot jenes Unternehmers ist überzeugend und er bekommt den Zuschlag. Ist das bereits Korruption? Auch wenn weder ein Schmiergeld, noch eine Parteispende geflossen ist? Keine Geschenke und Urlaubsreisen, kein Versprechen auf einen Job oder Leistungen an Dritte? War da eine kleine Indiskretion über Angebote der Konkurrenz? Ein Freundschaftsdienst? Oder nichts dergleichen, aber ein Verdacht der Konkurrenz oder des politischen Gegners mal eben in den Raum geworfen? Wie kann man derartige Fälle der Grauzone, die es sicherlich auch in D zuhauf gibt, von jener krassen Korruption in Afrika klar trennen? Das Problem der klaren Kriterien und Trennschärfe macht einen korrekten Umgang mit dieser Praxis so schwierig.
“Benötigt” die für uns ach so unverzichtbare Digitalisierung , E-Mobilität etc. die korrupten Regime, um ungehindert/zu “günstigen” Bedingungen an die erforderlichen Rohstoffe (Kobalt, wertvolle Erden, was noch alles ?) zu kommen ? Den Preis der Flüchtlingsströme müssen “wir” dann halt zahlen ? (“Wenn mehr kommen,kann man auch nichts machen “?) Antwort ist äußerst dringend erwünscht.
Ich habe über als 12 Jahre in Namibia gelebt und kann die Verhältnisse nur bestätigen. Namibia ist das Land mit der höchsten Entwicklungshilfe pro Kopf aus Deutschland. Dennoch kommt bei der Bevölkerung nichts an. Die Regierung redet ständig von Armuts Bekämpfung, tut aber effektiv nichts. Dagegen ist die Zurschaustellung von Reichtum der oberen 5% obszön. Jeder Abteilungsleiter im öffentlichen Dienst hat Anspruch auf einen Mercedes. Die privatwirtschaftlichen Bosse fahren Bugatti, Bentley und Porsche und leben in Villen, die sich gut an der Elbchaussee machen würden. Die herrschende Klasse braucht keinerlei Angst vor der Bevölkerung zu haben, da es sich de facto um einen Ein-Parteien-Staat handelt, wo der Präsident mit knapp 90% gewählt wird. Vermutlich werden auch die geforderten 6 Mrd. € für Reparationen am Genozid der Herero und Nama von 1904 in dunklen Kanälen versickern.
Der Bundestagsabgeordnete Niema Movassat (Linke), Mitglied des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, kritisiert, „dass ausgerechnet dem BMZ unter Minister Gerd Müller, der von den Partnerländern regelmäßig Good Governance einfordert und Korruption geißelt, eine sehr mangelhafte Korruptionsbekämpfung bescheinigt wird“. Kann es sein, daß “Mangelhaft” noch weit untertrieben ist ??
Leider erfährt der Steuerbürger allzu wenig über die Effektivität und das Volumen der geleisteten Hilfen. Die im Einzelfall mit dem Empfängerland vereinbarten Deals scheuen offenkundig die Öffentlichkeit bereiten so den Boden für Korruption. Die Intransparenz steigert sich zusätzlich durch die involvierte ausufernde EU-Bürokratie. Dabei rächt sich die Missachtung einer altbekannten sozialpsychologischen Regel: Hilfe hat nur Aussicht auf Erfolg, wenn sie mit einem System von Bedingungen, Kontrollen und Strafen (den sog. positiven und negativen Verstärkern) verknüpft wird. Schon bei Auflage des Programms müssen die Bedingungen (Fristen, Sachziele) seiner Beendigung verbindlich vereinbart werden! Bedinungslose Hilfsexzesse aus vermeintlich moralischen und “Schuldgründen”, wie sie die Kanzlerin in Davos wieder gefordert hat, bewirken leider das krasse Gegenteil, sind quasi zum Scheitern verurteilt. Der Steuerbürger hat ein Recht zu fordern, dass auch bei der Ausgabe von Hilfsgeldern Sachverstand, Kontrolle, Transparenz, Öffentlichkei(!) und persönliche Verantwortung eine wesentliche Rolle spielen! Das alles wird sich nicht ändern, solange man meint, das Problem mit neuem Geld und neuen Parolen auf die immer gleiche ineffektive Weise lösen zu können. Enge externe Prozessbegleitung könnte ein Lösungsansatz sein; das BMZ ist überfordert und braucht neue Ideen und Köpfe.
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