Entwicklungshilfe bedeutet leider, dass stinkreichen Potentaten die Euros und Dollars in den Gierschlund gestopft werden. Botswana ist eine rühmliche Ausnahme, weil es gute Strukturen hat, die aus der Zeit vor der Kolonisation stammen. Wir brauchen gar nicht ins ferne Afrika zu blicken, auf dem in Europa liegenden Balkan gibt es genügend Korruption. Ich erinnere mich an Busreisen aus Rumänien nach Deutschland über die Slowakei, bei denen kurz vor der rumänisch-ungarischen Grenze von den Passagieren eine Kollekte erhoben wurde, mit der die rumänischen Zöllner “ermuntert” wurden, die Zollabfertigung in unter drei Stunden durchzuführen, was nur dann funktionierte, wenn kein Schichtwechsel war. Wenn es “gut” ging, stellte sich ein Zöllner beim Vordereingang in den Gang neben den Fahrer und fragte: “Drogen, Quecksilber, Alkohol? Drum bun (rumänisch für: gute Fahrt)” Den slowakischen Zöllnern wurden diskret ein paar Kartons mit Bierdosen hingestellt. Und ähnlich wie bei den “Refugees” aus Afrika gibt es bei den Roma des Balkans viele Herkunftsländer, die unerwünschte Personen nach West- und Zentraleuropa loswerden wollen.
Ich habe fast 13 Jahre in Afrika gelebt und kann die Schilderungen nur bestätigen. Ich hatte Kontakt zu den oberen 5% und den untersten Schichten. Auffällig dabei ist, dass die Korruption eine kulturelle Erscheinung ist, die nicht nur die Kleptokraten betrifft, sondern durch die Sozialisation bei fast allen Menschen psychologisch fest verankert ist. Manchmal wird versucht sie in schönfärberischer Weise als afrikanische Tugend zu beschreiben, wie z.B. der Zwang alles teilen zu müssen, oder die Solidarität der afrikanischen Großfamilie. Diese traditionellen Werte waren wahrscheinlich vor 50 000 Jahren angemessen. Heute führen sie zu Nepotismus, Betrug und Korruption. Niemand ist wirklich daran interessiert seinen Job zu machen, sondern benutzt den Job als Vehikel, um seiner eigentlichen Berufung , dem ‘hunting for money’ nachzugehen. Diese Dinge werden von den Kulturrelativisten und Multi-Kulti-Fans geflissentlich ausgeblendet. Es sind eben nicht alle Kulturen gleichwertig.
„Politik ist ein Geschäft. Wer an der Macht ist, kontrolliert alles, auch die Wirtschaft. Die Frage, wie man dem Land und den Menschen dient, wird gar nicht erst gestellt. Es scheint legal geworden zu sein, riesige Summen zu veruntreuen. Wer dazu die Möglichkeit hat, lässt die Macht nicht mehr los. Wer sie noch nicht hat, will sie unbedingt haben“. - Erinnert mich irgendwie an ein Land, in dem ich mal gerne gelebt habe…das mit der Wirtschaft ist bei uns zwar eher andersherum, aber sonst…auch hier werden gerne Verwandte mit Pöstchen bedacht oder erhalten Konzerne, die Familienmitglieder beschäftigen, Dauer-Aufträge…
“Glaube nie an eine Verschwörung, wenn schlichte Inkompetenz als Erklärung ausreicht!” Für die Verhältnisse in Afrika trifft das sicherlich zu, für die Verhältnisse in Kattowice reicht die Erklärung aber mitnichten. Das dortige Konzil der Klimakirche unter Papst Climaticus dogmaticus maximus (bürgerlicher Name H.-J. Schellnhuber) besticht zwar fachlich durch die besagte Inkompetenz, glänzt aber abseits echter wissenschaftlicher Arbeit durch erhebliche kriminelle Energie bei der Bildung einer Verschwörung. Der frei halluzinierte “Klimamigrant”, in der Realität JEDER, der aus Gründen, die er selbstverständlich für sich behalten kann, das Bedürfnis verspürt sich in Deutschland niederzulassen, ist die verbale Speerspitze einer mörderischen Verschwörung, an deren Ende es keine deutsche Kultur und Zivilisation mehr gibt. Das schafft man nicht mit purer Inkompetenz, dazu gehört eine verrückte Ideologie und ein fanatischer Wille.
Alle angedachten Verbesserungsmaßnahmen für Afrika sind auf dem Verhandlungsweg oder mit Geld nicht zu lösen. Zumindest nicht innerhalb einer überschaubaren Zeitspanne. Also sollte man - ja, und jetzt werden einige sicherlich aufheulen - auf Zwang und/oder Kompensation setzen (Kanonenbootpolitik). Sicherlich lässt sich eine NGO finden/gründen die ein entsprechendes Drohpotential dann auch praktisch, konsequent und schnell umsetzt. Mit staatlicher Unterstützung der “Hilfsorganisation” und “Ahnungslosigkeit heuchelnd”. Das haben unsere Regierungs- und Medienvertreter doch sowieso drauf ....
Soweit ich das Ganze überblicke, kommt noch zwei, genauso fatale westliche Haltungen dazu. Da ist zum einen die gutgemeinte Hilfe, die über kirchliche und andere wohltätige Organisationen geleistet wird. Das führt dazu, dass die Folgen des verkehrten politischen Handelns, zwar von der Bevölkerung, wie es überall, auch bei uns, ist, ausgebadet werden müssen. Aber gleichzeitig, der Westen mit seinen Hilfen, als der reiche, wirklich reiche Onkel gesehen wird, der mal so eben, nebenher, das leisten kann, was die eigene Regierung, genau nicht leisten kann und dazu hat das alles noch den Effekt, dass die Regierungen genau nicht in die Pflicht genommen wird, weil es kommt schon ein Hilfstrupp mit Nahrung, Medizin, Kleidung, kurz dem nötigsten. Das andere ist der Massentourismus, wo eigentlich einfache Leute, wegen der Preisdifferenz, auftreten können und das auch tun, als sei hierzulande wirklich das Land, wo Geld und Gut auf der Straße liegen. Die Rettung bestünde darin, dass die vera…. hierzulande sich mit den geblendeten aus Afrika zusammentäten, aber genau das wird ja effektiv verhindert und ist leider nicht in Sicht. Es ist auf allen Seiten der unbedingte Wille den modernen potemkinschen Dörfern zu glauben, der verhindert dass hinter die Fassade geschaut wird und festgestellt wird, auch der angebliche westliche Reichtum ist nichts wie eine auf Sand gebaute Stadt.
Lieber Herr Seitz, das ist der Pudels Kern, dass Afrika unter der „Tyrannei niedriger Erwartungen″ des Westens leidet, wie Fau Gadjanova das so treffend formuliert! Aber was schert das die offizielle Linie deutscher Politik? Die deutsche (Außen)politik möchte vor allem nach innen wirken. Damit ist zweierlei gemeint. Das vermeintlich soziale Handeln soll Wirkung beim Bürger entfalten. Dabei wird die dabei schon vorhandene deutsche Schamhaftigkeit auf Basis unserer Vergangenheit am Leben erhalten und gepflegt. Das moralisch Fragwürdige daran ist, dass dies dann inzwischen nur noch dem einen Zweck, nämlich dem der Durchsetzung ideologischer Ziele dient. Und es soll in die eigenen psychischen Schichten wirken, wo es zur Selbstvergewisserung umgearbeitet wird, dass man ein verdammt guter Mensch ist. (Ablasshandel). Wie es beim Kampf gegen den Antisemitismus nicht um die lebenden Juden geht, sondern um die autochthonen Deutschen, wie es bei der Flüchtlingshilfe nicht um die schlechten Lebensverhältnisse von Afrikanern und wem auch immer geht, sondern um die sichtbare ‘gute Tat’ auf deutschem Boden, damit jeder sieht, wie viel wir auf uns nehmen, um den Verdammten dieser Erde zu helfen, so dient auch die Entwicklungshilfe nur der Kultivierung eines westlichen Schuldkonstruktes und nicht einer Verbesserung afrikanischer Verhältnisse. Afrika leidet an der westlichen Entwicklungshilfe, die inzwischen eine ganze Industrie entwickelt hat und hunderttausende Leute im Westen ernährt. Afrika erstickt in ihrer Folge an einer von alten europäischen Schuldkomplexen befeuerten afrikanischen Mentalität und Neigung, die Lösung der eigenen Probleme an die westliche Welt zu delegieren. Alls Ergebnis steht die Unwahrscheinlichkeit des Gedankens, man könnte seine Probleme selbst bewältigen. Unsere Entwicklungshilfe ist unmoralisch.
Die Arroganz der Ignoranz und die blauäugige naive Dummheit der europäischen Politiker ist einfach nur furchtbar. Ausser sie ist “gespielt” und dient ganz andern Zwecken. Aber das ist eine Unterstellung und eine Verschwörungstheorie.
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