Ich hoffe auf das Stichwort “Zeit” (afrikanische Zeit). Ich kann warten.
Ich besitze zwei afrikanische Spielzeuge: Einen Rennwagen aus einer pinkfarbenen Alu-Bierdose und - eine Vespa - - aus einem Stück Holz geschnitzt, in Grün/Chamois, die Reifen und die Lenkerenden schwarz. Die Vespa thront auf unsrer Garage und trotzt dem Wetter, der Rennwagen ist ausgeliehen an eine Therapeutin. Die Vespa muss im Frühjahr neu lackiert werden, wurde mir dieser Tage klar.
Zu der Situation der Strassenkinder in Afrika gibt es einen sehr guten Bericht, der verschiedene Studien und Literatur vergleicht (“The health profile of street children in Africa: A Literature review” published at infoNTD.org). Einen weiteren ausfuehrlicheren Bericht zur Situation hat Elli Nieminen zusammengestellt (“The Street Children Situation in Tamale, Ghana” by core.ac.uk). Leider werden immer noch Kinder verstossen, die entweder vermeintlich oder tatsaechlich aus einer ausserehelichen Beziehung entstanden sind, weil das Kind nicht das gewuenschte Geschlecht hat, weil angeblich ein schlechtes Omen bei der Geburt sichtbar war. Der Gruende gibt es leider viele…. Anders als in westlichen Laendern, in denen Spielzeug zum Kauf angeboten wird, muessen Kinder in Afrika von klein auf Phantasie und handwerkliches Geschick erlernen wenn sie eigene Spielsachen haben wollen. Der Kreativitaet sind keine Grenzen gesetzt, was sicher auch der Entwicklung der Kinder zu Gute kommt.
Das Problem ist doch, daß der ghanaische Autor Kwei Jones Quartey in den USA lebt, statt sich zuhause für sein Land zu einzusetzen. Die Probleme Afrikas werden in Afrika und durch die Afrikaner gelöst. Jede Auswanderung von gut ausgebildeten Afrikanern in die weiße Welt potentiert unsere und deren Probleme.
Entsprechend den neuesten, natürlich politisch korrekten Verfilmungen der Grimm-Märchen liegt Afrika irgendwo hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen.
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