@Elli Ditter : Guter Kommentar! Rene Springer, Martin Hess, Boehringer und Albrecht Glaser finde ich ebenfalls Klasse. Brandner ist eher eine ‘Rampen-Sau’ (ich zitierte einen seiner Gegenkandidaten) - aber hat er Substanz? Kann er ausgleichen? Ich finde es schäbig, ALLE Probleme auf diejenigen im alten Bundesvorstand zu schieben, die eher Meuthen zuneigten! Da ist die Wahrheit doch wohl deutlich komplexer! @Klaus Meyer: Es geht weniger um Inhalte, als den Stil der Auseinandersetzung. Beispiel: Man muß doch begreifen, daß es in der Europa-Politik der Abstimmung und der Zusammenarbeit mit (oft viel erfolgreicheren) Partnern und Partner-Parteien der Nachbarländer bedarf. Und was heisst ‘einvernehmliche Auflösung der EU’? Das ist doch ein Euphemismus; es gibt - nicht nur, aber gerade in Deutschland - in Parteien, NGO’s, Kultur- und Medienbetrieb viel zu viele Profiteure des Status-Quo, als das man hier ‘einvernehmlich’ irgend etwas ändern könnte! Auch ich bin gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und gegen einen NATO-Beitritt der Ukraine. Trotzdem (und vielleicht gerade deshalb) ist es doch klug und notwendig die Positionen der Polen und Balten zu berücksichtigen und diese ‘zu verstehen’ (ohne deren Meinungen in jedem Punkt immer zu teilen). Wie will die AfD ‘Deutschland retten’, wenn viele ihrer Delegierten unfähig sind, den EIGENEN Genossen nur einmal in Ruhe zuzuhören? Wozu engagiert die AfD Top-Experten wie den Juristen Roman Reusch, wenn diese dann aus einer Stimmung heraus (‘JETZT GERADE !’) brüskiert werden (Diskussion um Gewerkschaft: ‘Zentrum Automobil’)? Es gibt in der AfD zuviele destruktive Leute, die sich in der Rolle des politischen Paria wohlig eingerichtet haben!
Normalerweise ist von einer populistische orientierten Partei zu erwarten, dass sie auf ihren Parteitagen Populismen beschließt, also populäre Fiktionen und Wünsche von breiten Teilen der Bevölkerung, denen das Salz der Machbarkeit bei etwas gutem Willen zugegeben ist. Nicht eine ideologische Programmatik, die der Gemeinbürger noch weniger deuten kann als der stramme Parteigenosse. Das “Alternative” als Name ist suggestiv und auch geschickt eingesetzt. Aber jeder weiß mittlerweile, es ist nur ein Name. In Russland, habe ich mal nachgesehen, gibt es über 70 Parteien. Die haben auch so originelle Namen. Was die AfD retten kann, ist eine rechte, gut funktionierende Regierung innerhalb der EU. Nicht gerade in Polen. Ich meine auch, Frau Seidel würde sich hüten, derzeit ein politisches Amt zu übernehmen, wo wichtige Entscheidungen gefällt werden müssen, die gleichzeitig alternativ sein und das populistische Wohlgefühl nicht stören sollen.
Ich frage mich, wie denn eine AfD mit breiter Zustimmung bei den Wählern aussehen könnte/müsste? Wie eine FDP mit etwas mehr Kritik an kulturfremder Migration? Aber natürlich nicht zu viel Kritik, sonst wäre es wieder rechtsextrem. Wie sollte die ideale, von allen wählbare AfD zur “Bekämpfung des Klimawandels” stehen? Schon eine evtl. Aussage, dass wir den sowieso nicht verhindern können und also sinnfreie, teure Massnahmen einstellen sollten, wäre sicher wieder “rechts”. Und die Position zur “Energiewende”? Nur ein bisschen dagegen, irgendwie, um Himmels willen nicht zuviel dagegen. Man merkt: Es käme eine wischiwaschi-Partei dabei heraus, nicht Fisch, nicht Fleisch. Wo also wäre das USP des Produkts AfD, das “Alleinstellungsmerkmal”? Mit Sicherheit kann man sagen, dass jede Partei rechts vom Mainstream die vollen Breitseiten der Medien abbekommen würde, ganz gleich, ob sie ein bisschen rechts, normal rechts oder rechtsextrem wäre.
Also ich finde, Höcke zieht nur konsequent seinen Stiefel durch. Die AFD polarisiert doch so oder so und ist für Otto Normaldemokrat ohnehin verbrannt. Wer brauch dann noch so eine scheinliberale Partei, die sich dem Establishment immer weiter annähert und trotzdem nicht an den Katzentisch darf. Raus aus der EU, Frieden mit Rußland, ein Eurapa der Nationalstaaten in Wirtschaftsunion. Ist dies wirklich so verwerflich? In einer komplizierten irren Welt brauch es klare Statements, mal sehen, wann Deutschland dafür reif ist.
Die böse AfD bleibt also für die Achse-Mehrheit weiter unwählbar. Absolut vernünftige Forderungen wie „keine Waffen in Kriegsgebiete“ (Grüne Kernforderung bis kurz vor der Wahl) oder „kein NATO-Beitritt der Ukraine“ (um nicht Sicherheitsinteressen einer Atom-Macht, egal ob berechtigt oder nicht, zu verletzen) oder „Inbetriebnahme von NS2“ (um Hungern und Frieren in Deutschland zu vermeiden, mit moderner, bereits fertiger und teuer bezahlter Infrastruktur ) werden verunglimpft. Ausgerechnet wir „Kartoffeln“ (siehe andere heutige Beiträge), die wir doch nicht mehr von Nation und eigener Kultur reden dürfen, sollen dem ukrainischen „Volk“ bei der Verteidigung der ukrainischen Nation helfen?? Stattdessen wird hier u.a. wieder mal Höcke-Bashing betrieben. @Herr Lehmann, man wird Ihnen nicht qualifiziert antworten (wollen/können). was denn nun so furchtbar rechtsradikal an diesem Herrn sein soll. Die schlauen Herren wie Jungnickel, Luhmann, Unger, um nur einige stellvertretend zu nennen, werden den Verteidigungskampf der Ukrainer auch weiterhin aus sicherer Entfernung kommentieren .. und bei der nächsten Wahl wieder die Einheitspartei statt des blauen Besenstiels wählen. Mit freundlichen Grüßen, insbesondere an Herrn Kleinophorst im Nachbar-Landkreis.
“Anschließend zog ein Delegierter die Notbremse und beantragte erfolgreich, den Parteitag sofort zu beenden. Damit konnten die Debatten und Abstimmungen über zwei weitere Höcke-Projekte verhindert werden. Ein Resolutionsentwurf gegen Waffenlieferungen hätte sich auch gegen einen Beitritt der Ukraine in die NATO ausgesprochen sowie für die Aufhebung der Russland-Sanktionen und der Blockade von Nord Stream 2.” Man muss offensichtlich Deutscher sein, um den Abbruch eines Parteitages - um unangenehmen Abstimmungen auszuweichen - gut finden zu können. Offene Demokratie geht anders, aber davon haben die Deutschen ja in ihrem mehrheitlichen Wahn nach Führung offensichtlich keine Ahnung. Dass sich die AfD derart entblödet, einem solchen Abbruch zuzustimmen, zeigt, dass auch die AfD wenig Ahnung von Parlametarismus, offener Diskussion und Meinungsfreiheit hat - und die, welche einem Abbruch zustimmen, innerhalb wie ausserhalb der AfD, mal sowieso schon gar nicht. Es offfenbart sich hier eine äusserst schwächliche Diskussionskultur, welche sich aber wie ein Geschwür durch die gesamte deutsche Gesellschaft zieht, nicht erst seit gestern, sondern wohl schon immer.
Der Informationsgehalt Ihres Beitrags wäre weniger mickerig, wenn Sie die inhaltlichen Unterschiede präziser beschreiben würden. Wenn Sie von unterschiedlichen Flügeln sprechen, wäre es aufschlußreich, zu erfahren, welche Personen mit welchen Positionen sie dort jeweils zuordnen. Bei anderen Parteien können Sie das doch auch.
“Harald Unger / 20.06.2022 Die AfD ist das passende Gegenstück zur SED/Die Linke. Putinhöriges, zerfressenes, impertinentes, bonhoeffer-dummes Kleinbürgertum. “ Sie wissen schon, Herr Unger: wer auf andere zeigt und “bonhoeffer-dummes Kleinbürgertum” sagt, zeigt mit mindestens 3 Fingern auf sich selbst. Schade, haben Sie keine Argumente - vergeudeter Platz, vergeudete Pixels ....
Wer hat nochmal maßgeblich die Impfpflicht verhindert? Ach soooo…
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