@Andreas Lehmann : ich möchte mich Ihren Forderungen nach Belegen/Begründungen/Beweisen für Höckes “Rechtsextremismus” definitiv anschließen. Ich bitte den Autor/die Achse hier besonders .
Na gut…warten wir noch ein wenig. Eventuell ist Höcke auf leeren Magen in einer kalten Wohnung verträglicher. Armut und Hunger helfen regelmäßig dabei, sich selbst und seine Ansichten neu zu berwerten. Die Deutschen haben ja auch erst nach dem Krieg ihr Wahlverhalten für längere Zeit weg vom Sozi entwickelt. Schade, dass es scheinbar erst wieder soweit kommen muss. Mit ein wenig Glück, wird es aber das letzte mal sein, da die Deutschen demografisch gesehen kurz vorm aussterben sind und die Migrationsgruppen ein etwas anders Verständnis von Kultur haben als bloßen Selbsthaß um seiner Willen. Wer den Winter ohne Heizen schafft, kann auch Block wählen:D.
@Rainer Niersberger: Sie bringen es auf den Punkt. Aber Marine LePen hat auch 20 Jahre gebraucht bis zum gestrigen Erfolg. Ich gebe der AfD daher noch 10 weitere Jahre ...
Ich weiß gar nicht wo jemand ein Problem mit dem Parteitag erkennen kann. Sind Parteitage nicht gerade dafür da das man hart in der Sache streitet? Parteitage auf denen alles abgenickt wird, sind doch das eigentliche Problem! Der Vorstoß von Höcke ist ja kein Nein zu Europa, es beschreibt lediglich die Situation der EU. Der ehemalige AfD Mann Lucke hat dazu gerade erst klar Stellung bezogen. Die EU ist hochgradig verschuldet, die Inflation wird explodieren und die südeuropäischen Staaten stehen bei einer deutlichen Leitzinsanhebung mit einer Staatsinsolvenz dar. Was das für den Wert des Euro und die daraus resultierenden Konsequenzen bedeutet, muss man wohl nicht ausmalen. Wer also meint das diese!!! EU überhaupt noch eine Chance hat steht auf verlorenem Posten. Die Tage der EU und des Euro sind gezählt. Wie sagt ein Sprichwort? Lieber ein ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne ende. Denn am ende ist nur eines sicher, irgendwer wird für diese EU bezahlen müssen.
Wenn die AfD Führungsleute nicht so genau wissen wo sie hin wollen, können sie ja ihre Mitglieder fragen. Ich bin für grobe Richtung Schweiz. Man kann entweder mit den Bürgern etwas verändern oder man verändert gar nichts. Militärische Neutralität? Gerne doch! Austritt aus der €U? Ich hätte nichts dagegen. Tempolimit auf der Autobahn? Die Schweizer wollen das so. Mit den anderen Parteien wird der Staatenbund €U wahrscheinlich ein Bundesstaat. Ggf aber nur was die Finanzen angeht. Auch Politiker in der Ukraine wollen ans Geld. Dessen Präsident sagte ja schon mehrfach wie viele Milliarden man benötigt. Er trifft auf offene Ohren. PS Der nächste Parteitag der Grünen wird bestimmt auch lustig, jetzt wo Habeck mehr Strom aus Kohle gewinnen will, weil ihm das russische Erdgas zu schmutzig geworden ist.
@Elli Ditter : Guter Kommentar! Rene Springer, Martin Hess, Boehringer und Albrecht Glaser finde ich ebenfalls Klasse. Brandner ist eher eine ‘Rampen-Sau’ (ich zitierte einen seiner Gegenkandidaten) - aber hat er Substanz? Kann er ausgleichen? Ich finde es schäbig, ALLE Probleme auf diejenigen im alten Bundesvorstand zu schieben, die eher Meuthen zuneigten! Da ist die Wahrheit doch wohl deutlich komplexer! @Klaus Meyer: Es geht weniger um Inhalte, als den Stil der Auseinandersetzung. Beispiel: Man muß doch begreifen, daß es in der Europa-Politik der Abstimmung und der Zusammenarbeit mit (oft viel erfolgreicheren) Partnern und Partner-Parteien der Nachbarländer bedarf. Und was heisst ‘einvernehmliche Auflösung der EU’? Das ist doch ein Euphemismus; es gibt - nicht nur, aber gerade in Deutschland - in Parteien, NGO’s, Kultur- und Medienbetrieb viel zu viele Profiteure des Status-Quo, als das man hier ‘einvernehmlich’ irgend etwas ändern könnte! Auch ich bin gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und gegen einen NATO-Beitritt der Ukraine. Trotzdem (und vielleicht gerade deshalb) ist es doch klug und notwendig die Positionen der Polen und Balten zu berücksichtigen und diese ‘zu verstehen’ (ohne deren Meinungen in jedem Punkt immer zu teilen). Wie will die AfD ‘Deutschland retten’, wenn viele ihrer Delegierten unfähig sind, den EIGENEN Genossen nur einmal in Ruhe zuzuhören? Wozu engagiert die AfD Top-Experten wie den Juristen Roman Reusch, wenn diese dann aus einer Stimmung heraus (‘JETZT GERADE !’) brüskiert werden (Diskussion um Gewerkschaft: ‘Zentrum Automobil’)? Es gibt in der AfD zuviele destruktive Leute, die sich in der Rolle des politischen Paria wohlig eingerichtet haben!
Normalerweise ist von einer populistische orientierten Partei zu erwarten, dass sie auf ihren Parteitagen Populismen beschließt, also populäre Fiktionen und Wünsche von breiten Teilen der Bevölkerung, denen das Salz der Machbarkeit bei etwas gutem Willen zugegeben ist. Nicht eine ideologische Programmatik, die der Gemeinbürger noch weniger deuten kann als der stramme Parteigenosse. Das “Alternative” als Name ist suggestiv und auch geschickt eingesetzt. Aber jeder weiß mittlerweile, es ist nur ein Name. In Russland, habe ich mal nachgesehen, gibt es über 70 Parteien. Die haben auch so originelle Namen. Was die AfD retten kann, ist eine rechte, gut funktionierende Regierung innerhalb der EU. Nicht gerade in Polen. Ich meine auch, Frau Seidel würde sich hüten, derzeit ein politisches Amt zu übernehmen, wo wichtige Entscheidungen gefällt werden müssen, die gleichzeitig alternativ sein und das populistische Wohlgefühl nicht stören sollen.
Also ich finde, Höcke zieht nur konsequent seinen Stiefel durch. Die AFD polarisiert doch so oder so und ist für Otto Normaldemokrat ohnehin verbrannt. Wer brauch dann noch so eine scheinliberale Partei, die sich dem Establishment immer weiter annähert und trotzdem nicht an den Katzentisch darf. Raus aus der EU, Frieden mit Rußland, ein Eurapa der Nationalstaaten in Wirtschaftsunion. Ist dies wirklich so verwerflich? In einer komplizierten irren Welt brauch es klare Statements, mal sehen, wann Deutschland dafür reif ist.
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