Hallo Herr Grimm, mit Interesse habe ich Ihren heutigen Beitrag gelesen. Bitte laden Sie doch Björn Höcke in ihr Studio ein und interviewen ihn. Eine bessere Gelegenheit für Sie und uns, sein “rechtsradikale Vokabular” zu entlarven wird es nicht geben. Auch Sie haben keine Argumente, wie die Mainstreammedien.
Aber bringen solche Leute wie Höcke und Tillschneider die aktuellen Probleme und Konflikte nicht schonungslos auf den Punkt? So ganz ohne “Ideologen” geht es nicht. Am besten stellt man sie nicht nach ganz vorne in die erste Reihe, sondern lässt sie im Hintergrund “Sinn” produzieren. Eine völlig entideologisierte Partei läuft Gefahr, so zu enden wie die Unionsparteien. Deren Parteiprogramme werden bekanntlich immer stärker von ihren ehemaligen Gegnern bestimmt, den Grünen. Weil es demoskopisch opportun ist. So ein bißchen Pfeffer braucht eine Partei wie die AfD, damit sie nicht zu fade wird.
@ Dirk Jungnickel - Echt jetzt? - - - “Von der Dummheit” Dietrich Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft.
@H.Unger: “...bonhoeffer-dummes Kleinbürgertum…” Nachdem Sie so etwas Unsägliches geschrieben haben, sollten Sie umgehend Ihre offensichtlich vorhandene Bildungslücke schließen und sich darüber informieren, wer Bonhoeffer war. Ich hoffe, dass Sie sich dann abgrundtief schämen! Oder wollten Sie nur provozieren?
@Hennig Velten, schließe mich Ihrem Verweis auf den Beitrag von Klaus Mayer vol inhaltlich. Besser kann ich es auch nicht sagen.
Mich erschreckt es, dass der Achgut Autor in die selbe Höcke Diffamierungskerbe schlägt, wie die restliche Medienwelt. Wenn man sich mit Höcke beschäftigt, wird man einen grundvernünftigen Politiker erkennen. Er verfolgt eine konservative Politik und steht für die Einhaltung von Recht und Gesetz. Ihm ständig das Rechtsextremismus Label anzuhängen, ist für mich als Leser nur noch nervig. Bitte bilden Sie sich selbst Ihre Meinung. Höcke ist die Zukunft der AfD, hören Sie nicht auf Propaganda.
Das Etikett “rechtsaußen”, “rechtsextrem” oder gar “Faschist” wird Höcke nicht mehr los. Da helfen keine Argumente, Distanzierungen, Bekenntnisse, und das weiß er selbst zu gut. Die Konsequenz, die er und seine Berater daraus ziehen, ist folgerichtig: ignorieren, abperlen lassen. Frei Nach Steve Bannon: “sehe es als Auszeichnung”. Es trägt nichts aus, dem politischen Gegner gefallen zu wollen. Aber man kann den Spieß umdrehen: z.B. den Verfassungsschutz als Inlandsgeheimdienst bezeichnen, der zur Diffamierung und Verfolgung der Opposition missbraucht wird. Eine wachsende Anzahl von Menschen in Deutschland kann dieser Position durchaus zustimmen, u.a. weil sie nun offenbar selbst ins Visier dieser Behörde genommen werden sollen.
An Andreas Lehmann: meine volle Zustimmung! Peter Grimm übernimmt hier das Projektionsschema der Staatsideologie, in dem das Auferstehen einer Führerpartei à la 1933 als neue Weltbedrohung ausgemalt wird (na, da müssen sich doch alle Menschen guten Willens… Und schon hat der Staatszirkus die Schafe wieder eingefangen.) Offenkundig polarisiert Höcke aber. Meiner Meinung nach liegt das v.a. daran, daß er das GROSSE TABU verletzt, unter dem unser Volk (au weh - darf man “unser Volk” sagen?? - eben!) seit (etwa) den sechziger Jahren steht. Das da lautet: ein deutsches Volk darf nicht sein, das deutsche Volk ist nur in seiner Negation denkbar und aussprechbar, also in Selbstverneinung. Ein Subjekt aber, das sich selbst verneint, wird sich vernichten - hier besteht m. E. eine klare Analogie zwischen individueller und Massenpsychologie. Noch mal anders formuliert: Höcke spricht aus, daß unser Volk nicht nur eine Daseinsberechtigung hat, sondern notwendig auch Interessen und Bedürfnisse, welche naturhaft legitim sind. Diese schlichte (!) Selbstbejahung aber ist der große Tabubruch. Ich weiß nicht, warum K.-P. Sieferle sich das Leben genommen hat, aber in Finis Germania könnte die Antwort liegen: daß nämlich keine Hoffnung mehr sei für unser Volk… Es ist aber potentiell tödlich, die Hoffnung loszulassen. Alle aufrichtigen Vertreter der AfD haben meinen großen Respekt. Leider hat die Staatspropaganda es geschafft, sie zu “Kulaken ” zu machen.
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