Ich glaube nicht, dass Schüler so unfähig zum selbstständigen Erkennen von Realität sind, wie Pädagogen das gerne sehen möchten. Immer dort, wo Schule mit der Gegenwart im eigenen Alltag in Widerspruch gerät, verliert sie ein Stück an Glaubwürdigkeit. Und wir haben in der DDR gesehen, dass dieser Prozess sehr weit gehen kann. So weit, dass gar nichts mehr akzeptiert wird, was der Lehrer meint. Mit Diktatur muss das gar nichts zu tun haben und könnte auch im trivialen Religionsunterricht passieren. Viel bedenklicher finde ich, wenn Mandatsträger des Bundestages die AfD im Interview als demokratiefeindliche Kraft bezeichnen. Das ist ein Grad von Demagogie, der im Begriff ist, das von der Verfassung vorgezeichnete demokratische Spielfeld Richtung Diktatur zu verlassen.
Es sind ja nicht nur die Lehrer selbst, die das Geschäft der ideologischen Manipulation von Schülern betreiben. Sondern kräftig mit dabei sind auch Schulbuchverlage, die Texte zu Themen wie der Migrationskrise allzu einschlägig auswählen. Da findet sich dann ein Artikel aus dem “Spiegel” neben einem aus der “Zeit” und auf der dritten Seite der aus der “Süddeutschen”. Das ist dann mediale Vielfalt im Schulbuch, alle Texte erzählen die gleiche Geschichte von individuellem Leid und Vertreibung. Man suche dann aber weiterhin, wie es in einem neutralen Medium eigentlich unabdingbar wäre, die Texte über illegale Migration, Integrationsprobleme von Muslimen bis hin zu Parallelgesellschaften, Frauenunterdrückung in diesen Parallelgesellschaften,Terrorgefahr, vermehrte sexuelle Übergriffe von Seiten der neuen Migranten und eine zunehmende Anzahl von Messermorden, die wir in diesem Ausmaß niemals annähernd hatten in unserer Gesellschaft. Man sucht hier meist vergeblich und allein das ist ein Skandal unglaublichen Ausmaßes!
Sehr geehrter @W.Scholz: “Letztlich zählt, was auf dem Zeugnis steht und was man - nicht nur - in jungen Jahren tatsächlich denkt, ist Privatsache, da hält man die Klappe.” Da staune ich aber. Genau so, haargenau so sind meine Geschwister und ich durch die DDR-Bildungseinrichtungen Schule, EOS und Uni gekommen. Nun hatten wir gehofft, nachdem unseren Kinder dies weitgehend erspart blieb, es könnten auch unsere Enkel ohne schulische Doppelzüngigkeit bzw. eigentlich zu verachtenden Opportunismus groß werden. Denkste… Und wie schnell es doch ging… Knapp eine Generation und schon haben sie geschafft wieder alles zu vergiften.
@Karsten Dörre: Was für ein linkes Geschwurbel. Bleben Sie bitte bei Ihrer “taz”.
Ich hatte damals - zu Zeiten der “RAF” - als 18-Jähriger ein Problem, dem Lehrer zu erklären, dass Stalin kein Befreier war und dass der Sozialismus eben nicht wirklich das Paradies auf Erden bedeutet. Der Mann war “Antifaschist” und ich halt ... “Nazi”. Ich denke, heute ist es noch unerträglicher geworden. Als Jugendlicher würde ich schlicht und ergreifend zweckoptimiert vorgehen. Ein “#wirsindmehr” oder “FCK AfD” auf dem T-Shirt etwa kann da sehr hilfreich sein - und den Islam mal lobend zu erwähnen nicht minder. Klar ist man gegen Atomkraft und natürlich ist Merkel ein Geschenk für uns alle. ... Letztlich zählt, was auf dem Zeugnis steht und was man - nicht nur - in jungen Jahren tatsächlich denkt, ist Privatsache, da hält man die Klappe. So kommt es dann dass der komplette Mainstream jedes Mal erneut staunt, nachdem gewählt wurde und sich niemand erklären kann, warum das Ergebnis einfach nicht passt. Tja, die “Nazis” sind irgendwie unsichtbar. Kennt hier jemand jemanden, der AfD wählt? Ich nicht ... Eigentlich wählt die niemand.
Wer in den ideologischen Kampf zieht, darf sich über Gegenwehr nicht wundern. Natürlich wehrt sich eine Partei, die eine 17-prozentige Wählerzustimmung erfährt, gegen Denunziation und propagandistische Beeinflussung von Schulkindern. Ob es richtig ist, zu diesem Zweck die Schulkinder selber einzuspannen, ist eine andere Frage. Aber etwa die Eltern von Kindern, die allzu offensichtlich links-grün „betreut“ werden, zu animieren, sich an geeigneter Stelle zu beschweren, ist richtig. Links-Grün ist an keinen Widerstand gewöhnt. Bisher läuft alles zu geschmiert. Alle richten sich nach den linken Vorgaben. Von der Kirche über die CDU bis zu den Medien. Jetzt sind die Linken darüber empört, dass man ihnen zu widersprechen wagt. Dass es andere Meinungen gibt. Das ist neu für sie. Reflexartig wird diese andere Meinung verteufelt. Wird die Vorgehensweise ihrer Kritiker an den Pranger gestellt, obgleich sie selber identische „Methoden“ anwenden. Aber die Linksgrünen sind sich eben ihrer Deutungshoheit zu sicher. Sie müssen sich erst daran gewöhnen, dass es Widerspruch gibt. Für sie bedeutet das eine neue Erfahrung. Zumindest für junge Linke. Auch eben für Lehrer. Zu selbstverständlich folgte ihnen bisher der Mainstream. Jetzt dürfte wieder einmal die Faschismuskeule geschwungen werden.
Ist das ein Wunder, dass die AfD auf das, was ihr tagtäglich vom links/grünen Mainstream widerfährt, reagiert? Man muss als Außenstehender der AfD gar nicht so sehr zugeneigt sein um festzustellen, wie der mit sehr viel Geld aushestattete “Kampf gegen Rechts” fast ausschließlich die AfD zum Ziel hat. Dass Schulnoten danach vergeben werden sollen, wie sich Kinder in der Verachtung gegen die AfD hervortun. Wie in der Politik hierzulande Tatsachen verdreht und auf den Kopf gestellt werden zeigt sich daran, dass die AfD nun vom Verfassungsschutz beobachtet werden soll. Eine Partei, die diese Verfassung beachtet, wie keine andere, während Merkel mit ihrem Parteien-Kartell einen Rechtsbruch nach dem anderen begeht, die Verfassung außer Kraft setzt und die Gewaltenteilung mit Füßen tritt. Es ist doch mit Händen zu greifen, dass hier ein breit angelegtes Polit/Medien-Kartell darauf aus ist, die AfD zu zerstören, damit dieses ihr Zerstörunjgswerk an Deutschland ungestört fortführen kann. Wer das alles nicht erkennt, muss wirklich mit Blindheit geschlagen sein.
Zu Andreas Rochow: Sie schreiben, ‘“... Die Lehrer in der DDR waren phänotypisch alle zuverlässig einge- nordet…”. Das stimmt so nicht. Ich war selbst Lehrer in der DDR und unser Kollegium war 85 Personen stark. Davon waren 10-20% vom Sieg des Sozialismus überzeugt, 40-50% Mitläufer, die aber auch gern Pakete aus dem Westen empfingen und abends ihren Fernseher auf ARD und ZDF einnordeten. Der Rest lebte in geheimer oder offener Gegnerschaft, was sich auch in einer nicht unerheblichen An- zahl von Ausreiseanträgen widerspiegelt. Ich selbst war Antragsteller, und bekam die Knute des Regimes häufig genug zu spüren: 6 Jahre Berufsverbot, 900 Alu-Märker Gehaltseinbuße und die Kunst der Stasi, zu zersetzen und psychisch zu ruinieren. Von etlichen meiner Lehrerkollegen erhielt ich Trost (z.B. durch ein Zwinkern mit den Augen, Heben des Zeigefingers, aber auch durch Worte). Schlimmer als die Überzeugten jedoch, so meine Erfahrung, sind die Mitläufer. Die lassen sich von jedem Rattenfänger einfangen und dienen jedem Herren.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.