Die Alternative für Deutschland (AfD) ist das Hauptopfer von politischer Gewalt gegen Parteien in Deutschland. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag hervor. Danach wurden im ersten Quartal dieses Jahres 217 Straftaten gemeldet, die sich gegen Repräsentanten oder Mandatsträger von Parteien richteten. Davon wurden 114 Straftaten gegen Mitglieder oder Mandatsträger der AfD verübt. 21 Straftaten betrafen Vertreter der SPD, 19 der Grünen, 16 der Unionsparteien, und neun Straftaten betrafen Politiker der Linken. Vier Straftaten konnten Repräsentanten oder Mandatsträgern anderer Parteien zugeordnet werden.
Nach Angaben der Bundesregierung wurden im ersten Quartal 2019 zudem 103 Straftaten mit dem Unterangriffsziel „Parteigebäude“ gemeldet. Davon betrafen 41 Einrichtungen der AfD, 14 Einrichtungen der Unionsparteien, 13 Einrichtungen der SPD, zehn Einrichtungen von den Grünen, neun von den Linken und vier von sonstigen Parteien. In ihrer Vorbemerkung zur Kleinen Anfrage hatte sich die AfD-Fraktion für ein bundesweites Lagebild über Angriffe auf Parteibüros und Politiker ausgesprochen.