“Tolstoi zwang seine Frau Sofia zum lebenslangen Zölibat…” - Sofia Tolstaja bekam ihr erstes Kind mit 19 Jahren, das letzte und dreizehnte Kind mit 44 Jahren. Drei Schwangerschaften waren Fehlgeburten. Insgesamt sechzehn Schwangerschaften. Das sogenannte Zölibat ist eine blasse Argumentation, da mit zunehmenden Alter Leo Tolstoi in die Esoterik abschweifte und selbst dem sexuellen Leben abschwor. Dass es eine unglückliche Ehe mit viel Streit war (an denen viele ihrer Kinder involviert waren), lag an der Bildung beider, die sich gegenseitig künstlerisch ergänzten.
Werk und Erschaffer muss man trennen. Immer. Wo endet das sonst? In der Wissenschaft haben wir dann Zustände, wo man mathematische Sätze verschweigt, weil sie von einem Schurken bewiesen wurden. So weit kommt’s noch!!
“Radikalfeministische Arbeiten über Pornografie, Prostitution, Geschlecht als primäre Identität und die Trans-Frage” bringen Schwierigkeiten ? Unserer mutigen Außenministerin brachte feministische Außenpolitik in neurechten Politblogs üblen Hohn und bösen Spott . Auch sie wusste, dass sie “etwas Richtiges” tat !
Vielleicht gibt es einen geheimen Zusammenhang zwischen Kreativität und miesem Charakter. Caravaggio, der aufgrund seines aggressiven und explosiven Verhaltens in zahlreiche Gesetzeskonflikte verwickelt war, wurde wegen Totschlags aus Rom verbannt. Die Neigung vieler Kreativer zu Alkohol und Drogen ist auch allgemein bekannt. Kann jemand, der sich nie die geringste Grenzüberschreitung leistet, überhaupt kreativ sein?
Nur wenige, eigentlich nur einer, hat gerufen verbrennt meine Bücher. Also, der Sturm auf Bibliotheken, Museen ist eröffnet. Schleift die Denkmale in der Stadt! Wer mehr als nur einmal falsch geparkt, dem gehört seine Kunst vernichtet. Wer sonst keine Sorgen hat, ist dann per se gesund. Muß sich hierzulande jeder Spinner für vergangene Zeiten und längst Tote engagieren, selbst eine traurige Gestalt ohne Profil.
Triggerwarnungen für 1984 von Orwell… Bücher, die umgeschrieben wurden, gehören verbrannt.
Aida: „orientalistisch, ausbeuterisch, Raffgier des Westens“. Das ist nichts als kommunistische Klassenkampfrhetorik, Kulturmarxismus, Agitprop. “...Alte Opern wurden für und in ihrer Zeit geschrieben… es gibt keinen sachlichen Grund, sie in die heutige Zeit zu verpflanzen…” Richtig, solche Versuche sind zumeist nichts als linke Politpropaganda. Etwas anderes als in jede Oper einige Nazis hinein zu interpretieren und den Helden zum kommunistischen Klassenkämpfer zu machen fällt den phantasielosen Regisseuren nur selten ein. Als ob die Abteilung Agitation/MfS der DDR in jedem westlichen Opernhaus einen Genossen hätte, um die Opern im Sinne des Sozialistischen Realismus umzudichten: “Genosse Don Karlos fordert Philipp II. in einer flammenden Rede auf die kapitalistische Ausbeutung in Spanien zu beenden…” “Der Commendatore der als ein steinernes Abbild von Karl Marx daherkommt diskutiert vergeblich mit Don Giovanni über die kapitalistischen Aspekte der Promiskuität…” “Tamino und Pamino entwickeln ein progressives Klassenbewusstsein, während Papageno in kleinbürgerlichen Denkmustern verharrt. Monostatos tritt Black Live Matters bei und uriniert auf Mozarts Manuskripte…”
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